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Entlang Irlands Küsten

Irlands Küsten
Written by Cindy Jaecklin

Irlands Küsten sind mal wild und unbeugsam, dann wieder idyllisch und unberührt. Entlang der Grünen Insel gibt es Strände wie in der Karibik. Steilklippen, die senkrecht in das Meer hinabfallen und dramatische Landstriche, die früh morgens von mystischem Nebel überzogen werden. Irlands Küsten warten nur darauf, von Euch entdeckt zu werden.

Irlands Küsten im Norden

Politisch ist diese Region geteilt. Doch landschaftlich fließen Naturschönheiten aneinander und die schönsten Strände der Grünen Insel wechseln sich mit zerklüfteten Küsten und Steilklippen ab. Die nordirische Küste ist unberührt und wild. Und zahlreiche historische sowie landschaftliche Sehenswürdigkeiten finden sich hier.

Die beste Möglichkeit, um die Küsten Nordirlands zu erkunden, ist die Causeway Coastal Route. Diese Panoramastraße führt von der Hauptstadt Belfast entlang des Nordkanals bis nach Derry – Londonderry. Dabei offenbaren sich nicht nur spektakuläre Ausblicke auf das Meer, sondern bei gutem Wetter sogar bis nach Schottland.

Causeway Coastal Route, Nordirland @ Chris Hill, Tourism Ireland

Entlang der Causeway Coastal Route finden sich wunderschöne Küstenabschnitte und faszinierende Sehenswürdigkeiten. Die Carrick-a-Rede Hängebrücke, die mutige Besucher über die tosenden Wellen hinweg auf eine kleine vorgelagerte Insel bringt. Und der Giants Causeway, ein beeindruckendes Weltkulturerbe, das vor Millionen von Jahren durch vulkanische Aktivität entstanden ist. Oder, wie die Legende besagt, durch den Riesen Fionn Mac Cumhaill, der sich in einem ständigen Streit mit seinem schottischen Nachbarn befand.

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Weiter westlich in der Republik Irland umschlingt das Meer sanft die Halbinseln Fanad und Inishowen. Letztere ist reich an wunderschönen Sandstränden, die von idyllischen Wiesen umrahmt werden. Am nördlichsten Punkt Inishowens liegt der Malin Head. Eine wilde und zerklüftete Landzunge, die auch bei den Machern von Star Wars Eindruck erweckte und kurzerhand als Filmkulisse genutzt wurde.

Inishowen Drive

Malin Head, Donegal, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Am westlichsten Punkt der nordischen Küste, im County Donegal, finden sich die Häfen nach Tory Island. Und hier lebt der letzte König, den Irland zu verzeichnen hat. Doch auf eine Krone oder einen Palast legt der König von Tory Island, der über etwa 150 Insulaner „herrscht“ keinen Wert. Er bevorzugt es lieber, mit seinen Nachbarn abends ein Pint im Pub zu genießen.

Die wilde Westküste Irlands

Von Donegal im Norden bis zum Ring of Kerry im Süden zieht sich die wilde Westküste Irlands entlang. Hier trifft der Atlantik mit aller Kraft das erste Mal seit den Vereinigten Staaten wieder auf Land und formt dabei teils bizarre Felsformationen. Im Norden des Landes finden sich so die höchsten Steilklippen Europas – die imposanten Slieve Leagues. Weiter südlich, in der Grafschaft Clare liegen hingegen die berühmtesten Klippen des Landes – die Cliffs of Moher. Diese beeindruckenden Steilklippen fallen beinahe senkrecht in das Meer hinab und bringen jährlich Tausende von Besuchern zum Staunen.

Slieve Leagues

Slieve Leagues, Co. Donegal, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Doch gibt es an den Küsten Irlands weitaus mehr dieser spektakulären Klippen. Zum Beispiel auf der Insel Achill Island vor der Grafschaft Mayo. Die größte Insel Irlands wird durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Bereits nach den ersten Meilen auf diesem wunderschönen Flecken Erde zeigt sich die Natur in ihrer vollen Pracht, wenn der tosende Atlantik seine Wellen kraftvoll gegen die mächtigen Klippen Achills schlägt.

Weiter südlich beginnt die Grafschaft Galway und damit der Wilde Westen Irlands: Connemara. Diese Region würde manch einer als einsam oder sogar trostlos bezeichnen, was sie nur umso schöner macht. Denn zwischen unzähligen Torfmooren liegen traumhafte Sandstrände, einsam und unberührt in der idyllischen Landschaft.

Nach der dramatischen Natur in Connemara und dem pulsierenden Leben in der Studentenstadt Galway an der Galway Bay, beginnt die idyllische Grafschaft Clare. Hier liegen nicht nur die Cliffs of Moher, sondern auch Irlands beeindruckendster Nationalpark: Der Burren. Zwischen dem Atlantik und saftigen Wiesen befinden sich riesige Kalksteinplateaus, die manch einen glauben lässt, er wäre auf dem Mond gelandet.

The Burren Clare

The Burren, Co. Clare, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Von Dingle zum Ring of Kerry

Reich an historischen und landschaftlichen Schätzen werden Irlands Küsten im Westen auf der Dingle Peninsula. Umschlungen vom Atlantik gilt diese Halbinsel lange nicht mehr als Geheimtipp, sondern als absoluter Muss, bei einem Besuch der Grünen Insel. National Geographic bezeichnete Dingle sogar als einen der schönsten Orte der Welt. Und das können wir nur bestätigen. Denn zwischen urigen kleinen Dörfern und der trubeligen Hafenstadt Dingle gibt es spektakuläre Sehenswürdigkeiten wie Bienenkorbhütten, Forts und die Blasket Islands. Diese lassen sich am besten entlang des Slea Head Drives erkunden.

dingle kueste

Dingle, Co. Kerry Irland © Cindy Lenz

Und dann, ganz im Süden der Westküste liegt Irlands berühmteste Panoramastraße: der Ring of Kerry. Auf 172 Kilometern führt die Straße durch zauberhafte kleine Dörfer. Vorbei an beeindruckenden Landschaften wie den Kerry Cliffs und zerklüfteten Küstenabschnitten. Wer Irlands Küsten noch spektakulärer erleben möchte, fährt nicht nur den Ring of Kerry entlang. Sondern nimmt die Verlängerung – den Skellig Ring. Dieser führt nicht nur zu wunderschönen Stränden und imposanten Bergpässen. Er bietet auch einen unbeschreiblichen Ausblick auf die Skellig Islands, die vor Irlands Küsten im Südwesten liegen. Auf der Größeren der Inseln, Skellig Michael, lebten einst Mönche. Heute noch finden sich die Überreste des Klosters, die gerne von Reisenden aufgesucht werden.

Skellig Ring, Co. Kerry, Irland © Arthur Ward, Tourism Ireland

Irlands Küsten im Süden

Wer schon vom Ring of Kerry beeindruckt war, sollte den Ring of Beara nicht verpassen. Der kleine Bruder des Ring of Kerry liegt auf der Beara Halbinsel und gilt als wahrer Geheimtipp auf der Grünen Insel. Denn die Straßen sind schmal und weniger gut ausgebaut. Nicht nur viele Touristen meiden diese Region. Auch Reisebusse können den Beara Ring nicht befahren. So führt diese Panoramastraße zu wahrlich unberührten Landschaften und einsamen Küsten und Stränden.

Beara Peninsula

Beara Peninsula, Co. Cork/Kerry, Irland © Tourism Ireland

Eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten im Süden des Landes ist der Mizen Head. Diese Landzunge symbolisiert den südlichsten Punkt des irischen Festlands. Und bereits die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis, bei der es über schmale Straßen an wilden Küste und idyllischen Landschaften vorbeigeht.

Irlands Küsten im Süden erinnern mancherorts mehr an die italienische Riviera als an die von Sagen und Legenden geprägte Grüne Insel. Palmen können in den vom Golfstrom geprägten Häfen gedeihen und Strände wie in der Karibik laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Mutige wagen sich sogar in das kühle Nass oder werfen sich wagemutig mit ihren Surfbrettern in die Wellen.

So finden sich im Süden nicht nur einige der schönsten Strände Irlands. Sondern auch zauberhafte kleine Häfen, an denen weiße Boote friedlich im Wasser auf und ab schaukeln. Einer der schönsten Häfen befindet sich in Kinsale, Irlands kulinarischer Hochburg. Sehenswert ist auch die Küstenstadt Cobh. Vor allem für all jene, die sich für die irische Geschichte interessieren. Denn hier brachen die Menschen während der Hungersnot in gefährlich kleinen Booten, auch Nussschalen genannt auf, um voller Hoffnung in Amerika ein besseres Leben zu finden. Doch viele von ihnen erreichten das rettende Land nicht.

Kinsale

Kinsale Harbor, Co. Cork, Irland © Chris Hill Tourism Ireland

Die Ostküste Irlands

Wer mit der Fähre nach Irland aufbricht, beginnt die Rundreise an der Ostküste. Genauer gesagt in Dublin oder Rosslare. Von Letzterem sind es nur wenige Meilen in die historische Stadt Wexford, die 800 von Wikingern gegründet wurde. Etwas weiter südlich befindet sich Hook Head mit einem der schönsten Leuchttürme Irlands. Ein weiterer wunderschöner Leuchtturm erleuchtet die Küste von Howth, wenige Meilen von Dublin entfernt. Die gesamte Region gilt als beliebtes Ausflugsziel, um dem Trubel der irischen Hauptstadt für eine Weile zu entfliehen.

Howth

Howth Cliff Walks; © Brian Morrison, Tourism Ireland

Tubular Bridge am Klippenpfad The Gobbins

Tubular Bridge am Klippenpfad The Gobbins , Co. Antrim, Nordirland © Arthur Ward, Tourism Ireland

An der Ostküste Nordirlands gibt es eine einmalige Möglichkeit, die irische Küste aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten. Der Klippenpfad The Gobbins. Der Bau dieser Attraktion dauerte Jahrzehnte, bis sie schließlich eröffnet werden konnte. Aus Stahl wurden Pfade geschmiedet, die Besucher nicht etwa an der Klippe entlang führen – sondern vor ihr! Sie wandeln also geradezu über dem Wasser, während ihnen sanft die Gischt der Irischen See auf das Gesicht rieselt. Dabei offenbaren sich spektakuläre Ausblicke auf die gewaltigen Basaltfelsen und das Meer.

 

Tipp: Da die Besucheranzahl begrenzt ist, empfehlen wir Tickets für The Gobbins im Voraus zu buchen. Weitere Informationen zu den Preisen, Öffnungszeiten und den Buchungsoptionen finden sich auf der offiziellen Webseite des Klippenpfades The Gobbins.

 

Irlands Küsten auf dem Wild Atlantic Way entdecken

Irlands Küsten sind mal unberührt und einsam. Mal wild und spannend und mal stecken sie voller Romantik. Um diese abwechslungsreichen und vielseitigen Landschaften zu erkunden, gibt es den Wild Atlantic Way. Diese Küstenstraße ist 2.500 Kilometer lang und führt vom hohen Norden in den idyllischen Süden – oder umgekehrt. Sie beginnt auf der zerklüfteten Inishowen Halbinsel oder in dem malerischen Örtchen Kinsale. Dabei führt die Panoramastraße die Westküste entlang, an den schönsten Sehenswürdigkeiten, Stränden und Küsten vorbei. Zu den Highlights gehören die Cliffs of Moher, die Slieve Leagues, die lebhafte Stadt Galway, das wilde Connemara, die unberührte Insel Achill Island und vieles mehr. Der Wild Atlantic Way ist eine tolle Möglichkeit, um Irlands Küsten zu entdecken und zu erleben. Hier erfahrt Ihr mehr über die Panoramastraße und die einzelnen Etappen.

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Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

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