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Die Dingle Halbinsel in Irland

dingle meeresblick
Written by Cindy Jaecklin

Die Dingle Halbinsel vereint auf einer überschaubaren Größe alles, wofür Irland steht. Einsame Sandstrände, majestätische Klippen, abenteuerliche Bergpässe und saftig grüne Wiesen. Doch nicht nur landschaftlich ist die Halbinsel mit ihren wilden Hecken, den verschlungenen Landstraßen und beeindruckenden Küstenregionen ein Juwel. Auch die Kleinstadt Dingle Town ist mit seinen bunten Häusern, hinter denen sich gemütliche Pubs, köstliche Restaurants und ausgefallene Handwerksläden befinden, ein wahrer Blickfang. Noch dazu ist die Dingle Halbinsel mit einem großen Reichtum an prähistorischen Funden und Relikten aus der Zeit der Kelten gesegnet. Was Euch außerdem auf der Dingle Habinsel erwartet, das lest Ihr hier.

Die Dingle Halbinsel erkunden

Slea Head Drive

© Cindy Lenz

National Geographic bezeichnete Dingle einst als einen der schönsten Orte der Welt. Und spätestens beim Anblick der endlosen Weiden, auf denen Schafe genüsslich grasen und den schroffen Küsten, gegen die sich die mächtigen Wellen des Atlantiks türmen, zweifelt niemand mehr daran. Denn die Halbinsel ist eine Perle Irlands, die auf einer Länge von etwa 50 Kilometern eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten beherbergt. Von prähistorischen Funden wie dem Dunbeg Fort, über nicht enden-wollendende Sandstrände wie dem Inch Beach bis hin zu den abgeschiedenen Blasket Islands. An kaum einem anderen Ort der Grünen Insel treffen so viele abwechslungsreiche Highlights aufeinander, wie auf der Dingle Halbinsel.

Dingle Town, die malerische Kleinstadt am Atlantik

Dingle Town ist das Herzstück der gleichnamigen Halbinsel. Bei den rund 1.800 Einwohner der Kleinstadt habe auch heute noch uralte Traditionen einen hohen Stellenwert. Sie zelebrieren Bräuche, wie es ihre Vorfahren vor Hunderten von Jahren bereits taten. Auch wird hier heute noch überwiegend Gälisch gesprochen. Dies lässt sich spätestens beim Anblick der Ortsschilder erkennen.

Wer das traditionelle Irland kennenlernen möchte, ist in Dingle Town goldrichtig. Die Hauptstraße säumen Häuser in strahlend bunten Farben und prächtige Blumenarrangements schmücken die Eingänge. Hinter den blauen, roten, gelben und grünen Häuschen befinden sich Restaurants, Cafés, Pubs, Handwerks- und Souvenirläden. In den mit Livemusik beschallten Kneipen werden kühle Pints über die Theke geschoben und aus den Cafés strömt der Duft nach frischen Scones. Schwierig scheint in Dingle die Suche nach einem geeigneten Restaurant zu sein. Denn die große Auswahl an Köstlichkeiten macht die Auswahl nicht leicht. Fangfrischer Fisch steht bei beinahe jeder Lokalität auf der Speisekarte. Doch auch traditionelle irische Speisen werden in den Küchen zubereitet.

  • Tipp: Einer der berühmtesten Pubs des Landes befindet sich in Dingle. In Dick Mack’s Pub wird nicht nur herrliches Craftbeer serviert, auf dem Gehweg vor dem urigen Lokal findet sich der irische „Walk of Fame“. Denn so manch eine Berühmtheit kehrte bereits im dem traditionellen Pub ein.
Dingle Town

© John Hession, Tourism Ireland

Dingles berühmtester Einwohner

Malerische Kleinstädte finden sich in Irland so einige. Doch das schmucke Küstenstädtchen auf der Dingle Halbinsel wartet mit einer einmaligen Besonderheit auf: Ihrem wohl berühmtesten Einwohner. Fungi lautet sein Name und ihm zu Ehren errichteten die Einheimischen sogar eine Bronzestatue. Doch Fungi ist kein gewöhnlicher Einwohner, denn es handelt sich um einen Delfin. Und dieser scheint in der Bucht vor dem Küstenstädtchen sein Zuhause gefunden zu haben. Bei einer Bootstour können Reisende Fungi aus der Nähe sehen. Und ohne Zweifel: Gestört fühlt sich dieser dadurch nicht. Aufgeweckt schwimmt er neben den Booten her oder vollführt tollkühne Sprünge. Hin und wieder zieht es auch weitere Delfine in die Bucht vor der herzlichen Kleinstadt.

Die Küsten Dingles

Steil herabfallenden Klippen und traumhaften Sandstrände dominieren die Küste Dingles. Darunter auch der Inch Beach, einer der schönsten Strände Irlands. Dieser ist vor allem bei Wassersportlern beliebt. Profis werfen sich hier genauso in die kühlen Wellen des Atlantiks wie Anfänger. Auch einige mutige Schwimmer trotzen den Temperaturen. Wem nicht der Sinn nach einer Abkühlung steht, der kann auf einer Länge von mehr als fünf Kilometern einen Spaziergang über den weißen Sandstrand unternehmen. Wenn der Blick über die Dingle Bay, bis hinüber zur Küste der Iveragh Halbinsel streift, scheint die Zeit an diesem Ort stillzustehen.

Weiter Richtung Westen verändert sich das Landschaftsbild allmählich und schroffe Küsten prägen die Dingle Halbinsel. Steile Klippen fallen nahezu senkrecht in das Meer hinab, an denen unzählige Vogelarten ihre Nistplätze errichten. Ein Paradies für Vogelliebhaber sind auch die Blasket Islands, die sich majestätische vor der Küste Dingles erheben. Denn vor mehr als 50 Jahren siedelten die wenigen Einwohner dieser Inseln auf das Festland über und überließen das Land sich selbst. Die schwierigen Bedingungen und die Abgeschiedenheit brachten sie dazu, ihren Häusern und Höfen den Rücken zu kehren. Heute sind die Blasket Islands ein beliebtes Ausflugsziel für all jene, die in die einsame Natur Irlands eintauchen möchten.

Sehenswürdigkeiten auf der Dingle Halbinsel

Einige der schönsten Sehenswürdigkeiten der Dingle Halbinsel lassen sich bei einer Fahrt auf dem Slea Head Drive erkunden. Auf einer Länge von knapp 40 Kilometern führt die Panoramastraße entlang traumhafter Küstenabschnitte und beeindruckender Orte. Die schmale, kurvenreiche Straße mag für manch einen eine Herausforderung darstellen. Doch diese wird belohnt, mit einem unvergesslichen Erlebnis. Denn hinter jeder Kurve offenbaren sich neue, spektakuläre Ausblicke auf die Dingle Bay und die Blasket Islands.

dingle kueste

© Cindy Lenz

Dunbeg Fort

Auf der Dingle Halbinsel können sich Besucher in längst vergangene Zeiten entführen lassen. Prähistorische Funde zeugen von der Besiedlung durch die Wikinger und bedeutsame Relikte erinnern an das Zeitalter der Kelten. Eine der markantesten Sehenswürdigkeiten ist das Dunbeg Fort. Das fast 3.000 Jahre alte Steinfort befindet sich direkt über einer Steilküste. So konnten seine früheren Bewohner jederzeit den Atlantik überblicken. Doch Wissenschaftler sind sich auch heute noch nicht einig, ob das Fort zur Verteidigung oder aus rituellen Zwecken errichtet wurde.

Dunbeg Fort

Dunbeg Fort © Tourism Ireland

Fahan Beehive Huts

Neben dem Dunbeg Fort gehören die Fahan Beehive Huts zu den weiteren Zeitzeugen auf der Dingle Halbinsel. Diese kleinen Steinbauten erinnern in ihrer Form an einen Bienenkorb, weshalb sich auch „Bienenkorbhütten“ genannt werden. Diese Behausungen aus bloßem Stein dienten einst Mönchen und Pilgern als Unterkunft.

Klosteranlage von Reask

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die bei Wissenschaftlern bis heute Fragen aufwirft, ist die Klosteranlage von Reask. Innerhalb eines zwei Meter breiten Duns befinden sich die Überreste einer Kapelle, mehrerer Bienenkorbhütten und einige Gräber. Auch findet sich hier eine Vielzahl an Steinsäulen, die mit lateinischen und griechischen Kreuzen verziert sind. Doch in unzähligen, alten Aufzeichnungen konnten sich keinerlei Informationen über die Klosteranlage ausmachen lassen.

Gallarus Oratory

Die Dingle Halbinsel beherbergt etliche weitere Sehenswürdigkeiten. Darunter das Gallarus Oratory, eine aus Stein errichtete Kapelle.

Slea Head Drive

Die Dingle Halbinsel könnt Ihr am besten mit einem eigenen Mietwagen erkunden. Da die Straßen des Slea Head Drives zu schmal, verkehren auf dieser Strecke keine Reisebusse. Zudem besteht auch die Möglichkeit, zu Fuß in die wunderschöne Natur einzutauchen. Eine Wanderung entlang des Dingle Way führt Euch mitten hinein in abgelegene und beeindruckende Landschaften.

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Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

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