Der Ring of Kerry ist nicht nur das Aushängeschild des County Kerry, er ist wohl auch die berühmteste Panoramastraße des Landes. Über eine Länge von 172 Kilometern führt die Route über die fantastisch schöne Iveragh Halbinsel, die vor allem für ihre Naturvielfalt bekannt ist. Eine spektakuläre Landschaft, mit zerklüfteten Küstenabschnitten, weiten Sandstränden, mächtigen Bergketten und einer Fülle an prähistorischen Sehenswürdigkeiten. Wir nehmen Euch heute mit auf eine Reise, entlang des traumhaften Ring of Kerry.
Inhaltsverzeichnis
End- und Startpunkt: Killarney
Killarney ist lebhaft und laut – im positiven Sinne. Abends wird der Stadtkern von den Klängen großartiger Musiker durchflutet, welche die unzähligen Pubs mir irischen Lieder füllen. Einheimische und Menschen aus aller Welt kommen zusammen, um sich selbst und das Leben zu feiern – traditionell mit Guinness natürlich. Doch auch abseits der pulsierenden Pubkultur gibt es kaum etwas, was Killarney nicht zu bieten hat. Hervorragendes Essen, liebevoll eingerichtete Handwerksläden und internationale Festivals.
Manche Menschen würden den Ort als touristische Hochburg bezeichnen, der trotz allem nicht den Charme und die fantastische Atmosphäre einer irischen Kleinstadt verloren hat. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Killarney nur wenige Meilen von seiner lebendigen Innenstadt entfernt, eine Natur zu bieten hat, die immer wieder von Neuem begeistert. Idyllische Seenlandschaften, romantische Burgen und Herrenhäuser und fantastische Aussichten auf Irlands ältesten Nationalpark. In dem Artikel über die Killarney Nationalpark Sehenswürdigkeiten zeigen wir Euch, was Ihr bei einer Reise nach Killarney keinesfalls verpassen sollten.
Kurioses entlang des Ring of Kerry: Eine Ziege als König
Nach einer kurzen Fahrt durch romantische Wälder, steht der Besuch von einem kuriosen, wie auch charmanten Ort an: Killorglin. Kaum zu übersehen thront oberhalb des River Laune eine Statue aus Bronze, mit dem Ebenbild eines Ziegenbocks. Jedes Jahr im August findet in Killorglin ein Festival statt, bei dem eine Ziege zum König gekrönt wird. Die Iren liebe ihre „Puck Fair“ und feiern, tanzen und singen drei ganze Tage lang. Auf puckfair.ie könnt Ihr Euch selbst von dem kuriosen und traditionellen Brauch überzeugen.
Weite Sandstrände und subtropische Pflanzen: Von Killorglin nach Cahersiveen
Umgeben von sanften Hügeln, kleinen Wäldern und urigen Dörfern führt der Ring of Kerry durch das Landesinnere. Doch nicht lange, denn nur wenige Meilen hinter Glenbeigh befindet sich der Rossbeigh Strand. Unternehmt einen ausgedehnten Strandspaziergang oder werft Euch wagemutig in die Wellen der Dingle Bay. Bei schönem Wetter lässt es sich etliche Stunden an diesem Traumstrand verbringen und den Blick auf das Meer genießen. Nicht weniger sehenswert ist die Kells Bay, die etwas abseits des Ring of Kerry liegt. Der angrenzende viktorianische Garten beheimatet nicht nur eine Vielzahl subtropischer Pflanzen, er wurde überaus liebevoll angelegt und ist auch für Kinder ein aufregendes Abenteuer. Hier findet Ihr weitere Informationen zu Kells Bay Gardens und den tollen Attraktionen.
Stone Forts und geschichtsträchtige Burgen: Von Cahersiveen nach Portmagee
Von Cahersiveen lohnt sich ein Abstecher vom Ring of Kerry. Fahrt etwas weiter westlich in Richtung des Cahergal Stone Forts. Dieses beeindruckende Ringfort wird von bis zu fünf Meter dicken Außenmauern umgeben und hat einen Durchmesser von unglaublichen 25 Metern. Nur einen kurzen Fußmarsch entfernt, befindet sich ein weiterer prähistorischer Bau: Das Leacanabuaile Stone Fort. Diesen kurzen Abstecher solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen. Neben den beiden Forts befindet sich hier auch das malerische Ballycarbery Castle, eine mit Efeu bewachsene Burgruine aus dem 16. Jahrhundert.
In Portmagee habt Ihr anschließend die Möglichkeit, auf die idyllische Insel Valentia Island überzusetzen oder eine Bootstour zu den Skellig Islands zu unternehmen. Besucht selbst den berühmten Skellig Michael und überzeugt Euch davon, wieso dieser gigantische Fels sogar Star-Wars- Regisseur George Lucas überzeugen konnte.
Abseits des Ring of Kerry: Der Skellig Ring
Neben dem Ring of Kerry hat diese Route ein weiteres Highlight zu bieten: Den Skellig Ring. Diese meist einspurige Straße wird nicht von Reisebussen befahren, sodass Ihr mit Eurem Mietwagen ungestört die Naturschönheiten Irlands bewundern könnt. In einem Bogen führt der Weg von Portmagee nach Waterville und zeigt den County Kerry von seiner schönsten Seite. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und die Natur nahezu unberührt. Diese Panoramastraße bietet nicht nur einmalige Aussichten auf den imposanten Skellig Michael, sondern bringt Euch auch auf direktem Weg zu gigantischen Steilklippen, den Kerry Cliffs.
Verpassen sollten Ihr auch nicht die Ballinskelligs Abbey. Von diesem im 11. Jahrhundert erbauten Kloster ist heute nur noch eine Ruine übrig, die allerdings mit ihren uralten Keltenkreuzen ein geradezu magisches Bild abgibt.
Waterville: Die Heimat Charlie Chaplins
Ein Besuch der friedlichen Kleinstadt Waterville gehört bei einer Reise auf dem Ring of Kerry dazu. Direkt an der Küste gelegen, versprüht der charmante Ort mit seinen bunten Häuserfassaden ein besonderes Flair. Neben köstlichen Restaurants und gemütlichen Pubs dürft Ihr Euch einen Spaziergang entlang der Promenade nicht entgehen lassen. Dabei werdet Ihr auch auf das Wahrzeichen Watervilles stoßen: Eine Bronzestatue von Charlie Chaplin. Der Schauspieler ernannte seinerzeit die idyllische Kleinstadt zu einem seiner Lieblingsurlaubsorte, weshalb er viele Jahre regelmäßig nach Waterville zurückkehrte. Entdeckt selbst, weshalb Chaplin von dem Ort und der traumhaften Umgebung so begeistert war!
Traumhafte Strände und geschichtsträchtige Orte: Von Waterville nach Sneem
Die Strecke zwischen Waterville und Sneem vereint auf wenigen Kilometern alles, was den Ring of Kerry so außergewöhnlich macht: Gut erhaltene Überreste aus vergangenen Zeiten, wie das Loher Fort und die Steinreihe von Eightercua. Zerklüftete Küstenabschnitte, welche die gewaltige Macht des Atlantiks offenbaren. Sowie endlose Sandstrände, die das Flair einer südländischen Insel vermitteln.
Vor allem der weitläufige Derrynane Beach in der Nähe von Caherdaniel ist ein Ort, den Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet. Macht es Euch gemütlich oder schlendert über den feinen Sandstrand. Dabei könnt Ihr den Blick über die grünen Hügel oder auf das offene Meer hinaus schweifen lassen. Über den Strand könnt Ihr sogar Abbey Island erreichen, ohne dass Ihr Euch dabei in die tosenden Wellen stürzen müsst. Die kleine Insel beherbergt eine alte Abtei sowie einen Friedhof.
Kurz bevor Ihr den idyllischen Ort Sneem erreicht, könnt Ihr einen weiteren Abstecher wagen: Eine enge und holprige Straße bringt Euch direkt zum Staigue Fort, einem der am besten erhaltenen Ringforts Irlands. Die umliegenden Außenmauern sind gewaltige fünf Meter hoch und etwa vier Meter breit. Das Fort diente zu früheren Zeiten nicht nur zu Verteidigungszwecken, es wurden vermutlich auch verschiedene Rituale abgehalten.
Gemütlich und charmant: Sneem
Sneem ist wie die meisten Städte entlang dem Ring of Kerry gemütlich, kunterbunt und versprüht einen ganz besonderen Charme. Die farbigen Häuser mit den gepflegten kleinen Gärten und die herzlichen Cafés machen diesen Ort außergewöhnlich. Hier findet Ihr viele Handwerksläden, in denen Ihr liebevoll hergestellte Souvenirs für die Liebsten zu Hause erstehen könnt. Um sich vor der Weiterfahrt etwas zu stärken, gibt es in Sneem viele Möglichkeiten: Leckere Seafood Restaurants, Pubs mit traditionellen Gerichten wie auch verschiedene Bäckereien mit kleinen Snacks.
Kenmare: Zauberhafte Kleinstadt in einer wundervollen Idylle
Wenn Euch Sneem bereits gefallen hat, werdet Ihr von Kenmare begeistert sein! Umgeben von romantischen Wäldern und sanften Hügellandschaften führt der Ring of Kerry mitten durch das zauberhafte Kenmare. Fahrt nicht einfach weiter, sondern verweilt und genießt die Ruhe und Gelassenheit der Einheimischen. Bummelt durch die historischen Straßen, wagt einen Blick in die kunstvollen Galerien oder genießt fangfrischen Fisch in einem der Restaurants. Vor allem Kunst- und Handwerksliebhaber kommen in Kenmare auf der Suche nach beeindruckenden Fotografien oder liebevoll gefertigten Strickwaren auf ihre Kosten.
Kerrys imposanter Gebirgspass: Von Kenmare nach Killarney
Der Abschluss dieser Reise könnte nicht imposanter sein: Der Ring of Kerry führt auf seinem Weg zurück nach Killarney über fantastische Gebirgspässe mit einer beeindruckend dramatischen Kulisse. Am höchsten Punkt der Strecke genießt Ihr einen traumhaften Blick über den Killarney Nationalpark.
Moll’s Gap, eine kurvenreiche Straße, führt mitten durch die Wälder am Fuße der MacGillycuddys Reeks. Dabei laden schimmernde Seen immer wieder zum Anhalten und Genießen ein. Eine traumhaft schöne Landschaft, die das Abenteuer Ring of Kerry auf eine beeindruckende Art und Weise abrundet.
Den Ring of Kerry erkunden
Mit dem eigenen Mietwagen könnt Ihr den Ring am besten erkunden und die vielen Sehenswürdigkeiten unterwegs im eigenen Tempo entdecken.
Zur Reise
[…] Dingle sind es weitere 25 Minuten. Dagegen ist Killarney 45 Minuten entfernt. Wer in Killorglin den Ring of Kerry für einen Abstecher nach Inch verlässt, muss für eine Strecke 30 Minuten extra einplanen. Am […]