Die Grüne Insel bietet eine vielfältige und wunderschöne Natur, sodass es schwerfällt, die schönsten Orte im Westen Irlands zu küren. Wir haben es trotzdem versucht und die beeindruckendsten Highlights entlang der Westküste herausgesucht. Begebt Euch mit uns auf eine Reise in den Westen Irlands – Fernweh garantiert!
Inhaltsverzeichnis
1. Der spektakuläre Downpatrick Head
In der Grafschaft Mayo verbirgt sich eine Küste, welche spannender kaum sein könnte. Hier werden die Gewalten der Natur und ihre ungebändigte Schönheit gleichermaßen deutlich: Der Downpatrick Head ist eine Sehenswürdigkeit, die Ihr Euch keinesfalls entgehen lassen dürft.
Am Wild Atlantic Way, etwa sechs Kilometer hinter dem Örtchen Ballycastle liegt die außergewöhnliche Landzunge. Neben der tosenden Kraft des Meeres und einem tiefen Einblick in eine Schlucht, zieht vor allem der Brandungspfeiler Dún Briste Besucher in seinen Bann. Die etwa 50 Meter hohe Felsnadel ist das markante Wahrzeichen der Küste. Der Fels steht ungeschützt vor den Klippen und strotzt jeglichen Naturgewalten. Der Legende nach war der Heilige Patrick verärgert, als ein Einheimischer sich weigerte, zum Christentum zu konvertieren. Er brach mithilfe seines Stabes den Felsen von der Küste ab und verbannte damit dem Ungläubigen vom Festland.
2. Die Dingle Peninsula
Das kleine Fischerstädtchen Dingle ist den meisten Irlandfans schon längst bekannt. Bunte Häuserfassaden, erstklassige Seafood-Restaurants und der berühmteste Delfin des Landes, Fungi, ziehen Jahr für Jahr Tausende Besucher an. Während die meisten Reisenden lediglich die Stadt besichtigen, ist die Dingle Halbinsel mit ihren zerklüfteten Küstenregionen und den spektakulären Bergpässen unangefochten einer der schönsten Orte im Westen Irlands. Auf nur wenigen Meilen gibt es viele Sehenswürdigkeiten aus prähistorischen Zeiten zu bestaunen, wie das 3.000 Jahre alte Dunbeg Fort oder die Beehive Huts. Die uralten Steinhütten verdanken ihren Namen ihrem Aussehen, das an einen gewaltigen Bienenstock erinnert. Die Dingle Peninsula ist ein faszinierender Ort, welcher sich auch wunderbar bei einer Wanderung erkunden lässt.
3. Achill Island und das Deserted Village bei Slievemore
Achill Island ist eine Halbinsel im County Mayo und bekannt für ihre wilde und schroffe Natur. Neben den schönsten Stränden des Landes finden sich auf der größten Insel Irlands bezaubernde Seen und spektakuläre Steilklippen, eingerahmt von gigantischen Bergen. Mittendrin in dieser gewaltigen Landschaft liegt unscheinbar das verlassene Dorf von Slievemore. Mehr als 80 Ruinen alter Steincottages säumen sich entlang eines Berghanges. Archäologen vermuten, dass die große Hungersnot die Menschen dazu trieb, ihr Zuhause zu verlassen. Besucher können zu jeder Jahreszeit die Überreste des Deserted Village bestaunen und sich selbst auf die Spuren seiner früheren Bewohner begeben.
4. Die Slieve Leagues
In der Grafschaft Donegal befindet sich eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten des Landes: Die atemberaubenden Slieve Leagues. Die 601 Meter hohen Klippen gehören zu den Höchsten Europas und fallen nahezu senkrecht in das Meer hinab. Bei einem Besuch kann das Naturwunder vom Parkplatz aus, als auch von oben besichtigt werden. Denn ein schmaler Trampelpfad führt Mutige direkt auf den Kamm der Klippen, von wo aus sie einen unbeschreiblichen Blick über die Landschaft genießen. Um zum höchsten Punkt zu gelangen, führt der Weg über den One Man’s Pass. Bei Wind, Regen oder Schwindel ist dringendst von einer Wanderung abzuraten!
5. Weltkulturerbe Cliffs of Moher
Die bekanntesten Steilklippen des Landes gehören unumstritten zu den schönsten Orten im Westen Irlands. Mit einer Höhe von bis zu 214 Meter erstrecken sich die Klippen über eine Entfernung von mehr als acht Kilometer und ragen fast senkrecht in das tosende Meer hinein. Mit ihnen spiegelt sich die Schönheit der Grünen Insel wieder: Raue Natur und faszinierende Küstenregionen.
Etwa 700.000 Besucher aus aller Welt sind jährlich an den Cliffs of Moher anzutreffen. Geradezu hypnotisierend wirkt die gigantische Kulisse auf sie ein. Zwischen den gewaltigen Feldwänden lassen sich seltene Vogelarten und die mitunter beliebtesten Einwohner Irlands entdecken: die drolligen Papageientaucher. Auch das zugehörige Besucherzentrum bietet einen außergewöhnlicher Anblick: Unterirdisch in einen Hügel eingebaut, deuten nur die großen Glasfronten auf seine Existenz hin.
6. Die Studenten- und Festivalstadt Galway
Um es wie die Iren selbst auszudrücken: „Galway is a livey city!“ Die Stadt sprüht geradezu vor Leben und hat ihr ganz eigenes Flair. Von urigen Pubs über vielzählige Einkaufsläden bis hin zu traditionsreichen irischen Handwerksmärkten: In Galway bleiben keine Wünsche offen. Tagsüber lässt sich die Zeit beim gemütlichen Bummeln durch die kunterbunten Einkaufspassagen vertreiben, und abends wartet die berühmte Pubkultur der Stadt darauf entdeckt zu werden. Mit rund einhundert Pubs ist von einem entspannten Ambiente bis hin zum stimmungsvollen Karaokeabend alles vertreten. Eine Liste mit allen Lokalitäten ist im Galway City – Pub Guide zu finden.
Abseits des abendlichen Trubels hat die Studentenstadt noch weitaus mehr zu bieten: Galway ist bekannt für seine pulsierende Kunstszene. Künstler aus allen Bereichen stellen ihre Werke in den kleinen Galerien aus. Ihnen zu ehren findet jedes Jahr das gut besuchte International Arts Festival statt.
7. Clifden – die Hauptstadt Connemaras
Connemara ist eine landschaftliche Besonderheit, wie sie kein zweites Mal in Irland anzutreffen ist. Die gesamte Natur wird geprägt von meilenweiten Torfmooren und kleinen Seen. Nicht grundlos wird die Region als der Wilde Westen Irlands bezeichnet, denn das Land ist schroff und ungebändigt. Inmitten dieser rauen Kulisse liegt die Kleinstadt Clifden. Mit nicht einmal 3.000 Einwohnern ist die Ortschaft gut überschaubar. Doch zwischen der angenehmen Einsamkeit Connemaras gleicht das Leben in Clifden einer Großstadt. Verschiedenste Handwerkerläden, Pubs, Restaurants und Cafés reihen sich dicht an dicht. Geprägt wird der Ort vor allem von seinen farbenfrohen Straßen: Knallige Häuserfassaden und bunte Wimpel schmücken die Gassen. Nur wenige Meilen von der Stadt entfernt befinden sich wunderschöne Ausflugsziele, wie die malerische Kylemore Abbey oder die Sky Road, eine Panoramastraße welche einen spektakulären Blick auf die Clifden Bay preisgibt.
8. Kylemore Abbey
Die Kylemore Abbey wird gerne als das Märchenschloss Irlands bezeichnet. Das malerische Gebäude befindet sich nur wenige Meter vom Besucherzentrum des Connemara Nationalparks entfernt und wird dadurch von einer wilden und unberührten Landschaft umrandet. Die alte Benediktinerinnenabtei wurde 1665 gegründet und liegt seither friedlich am Ufer des Lough Pollacappul. Im Inneren des Anwesens wurde so manche Geschichte geschrieben, nicht zuletzt das tragische Ende der Liebe zwischen Margaret und Mitchell Henry (hier nachzulesen). Heute ist die Kylemore Abbey ein von Nonnen geführtes Mädcheninternat. Nichtsdestotrotz können die prunkvollen Säle, uralte Kapellen und die wunderschönen Gärten besichtigt werden.
9. The Burren
Der Karstlandschaft der Burrens wird ein mondähnlicher Charakter nachgesagt. Und bei einer Wanderung durch das Gebiet kommt man sich tatsächlich wie Neil Armstrong vor, der gerade zum ersten Mal den Mond betritt. Vorsichtig und Schritt für Schritt führt der Weg über die Kalksteinplatten. Rechts der Burren, links der tosende Atlantik. Und mittendrin in der fantastischen Natur liegt der gigantische Poulnabrone Dolmen. Das gewaltige Megalithgrab ist mehr als 6.000 Jahre alt und bei seinem Anblick scheint das Leben der früheren Menschen geradezu unwirklich: Wie konnte ein 1,80 Meter hohes Grab, mit einer 3,65 Meter langen Steindecke von Menschenhand geschaffen werden? Doch es ist real, denn bei den Ausgrabungen wurden hier die Überreste von 17 Erwachsenen und ebenso vielen Kindern entdeckt. Hier lest Ihr mehr über The Burren.
10. The Aran Islands
Die Aran Islands liegen in der Bucht von Galway und gehören unstrittig zu den schönsten Orten im Westen Irlands. Die drei Inseln Inis Mór, Inis Meáin und Inis Oírr sind nicht nur traditionell, sie sind auch die Heimat einer Vielzahl seltener Pflanzenarten. Inis Oírr ist zudem die kleinste Insel und ähnelt landschaftlich stark den Burrens. Auf Inis Meáin werden heute noch die berühmten Aran Pullover hergestellt. Hier könnt Ihr mehr über die interessante Geschichte der traditionellen Kleidung erfahren. Die größte der drei Inseln ist Inis Mór. Auf ihr sind bemerkenswerte historische Sehenswürdigkeiten, wie das Dun Aengus und ein Rundturm zu finden.
11. Kilkee und seine Klippen
Der Urlaubsort liegt in der Grafschaft Clare und ist Startpunkt einer der schönsten Wanderungen auf der Insel. Über eine Distanz von acht Kilometern bietet der „Kilkee Cliff Walk“ fantastische Ausblicke auf die Bucht, den tosenden Atlantik und die spannenden Klippen. Auch wenn diese nicht so gigantisch sind wie ihre Mitstreiter, die Cliffs of Moher, sind sie doch absolut sehenswert. Viele Reisende bevorzugen sogar die Kilkee Cliffs, da sie ursprünglicher und weniger touristisch sind. Der moderate Rundweg ist weder mit Absperrungen versehen noch gibt es ein Besucherzentrum. Nach einer eindrucksvollen Wanderung lässt es sich in dem lebhaften Küstenort entspannen und erholen.
12. Dingle
Dingle ist in den Wintermonaten ein verschlafenes Nest, das nicht einmal 2.000 Einwohner zählt. Doch im Sommer, wenn die Tage länger und das Wetter milder wird, erwacht das Leben in der Hafenstadt. Denn dann kommen Menschen aus aller Welt auf die bezaubernde Halbinsel in der Grafschaft Kerry, um das gemütliche Flair des Küstenidylls zu spüren. Denn auch wenn Dingle selbst durchaus überschaubar ist, lässt sich nicht verleugnen, dass ein besonderes Ambiente von diesem Ort ausgeht.
Vielleicht mag es an der atemberaubenden Natur liegen, welche die Kleinstadt umgibt. Oder an den vielen urigen Pubs und erstklassigen Restaurants, die entlang der Hauptstraße zu finden sind. Womöglich aber auch an dem berühmtesten Einwohner dieser Stadt; Fungie. Ein aufgeweckter Delfin, der seit 1983 in der Bucht vor Dingle lebt. Woran es auch liegen mag, das authentische Flair der Küstenstadt und die Schönheit der Dingle Peninsula sind unumstritten. Das erkannte auch National Geographic, als das Magazin Dingle als einen der schönsten Orte der Welt bezeichnete.
13. Der Ring of Kerry
Killarney bietet die perfekte Ausgangslage, um Irlands schönste Panoramastraße zu besuchen. Der Ring of Kerry ist eine Küstenstraße, die an einsamen Stränden, urigen Dörfern, imposanten Klippen und historischen Relikten vorbeiführt. Uralte Forts lassen sich entlang der Strecke erkunden und ruhevolle Spaziergänge an abgelegenen Stränden unternehmen. Genießen Sie bei Ihrem Besuch den Ausblick auf die gewaltigen Kerry Cliffs, die im Laufe der Jahrhunderte von den tosenden Wellen des Atlantiks geformt wurden. Und schlendern sie durch gemütliche Küstenstädte wie Waterville oder besuchen Sie das kunterbunte Zentrum der Kleinstadt Sneem. Auf 172 Kilometern vereint der Ring of Kerry viele der Höhepunkte, die wir mit Irland in Verbindung bringen.
Sehr gute Tips! Bin auch Irland Fan und bin jetzt das 3 mal hier . Fahren morgen Cliffs of Moher und Dank deinen Bericht nach Slieve League. Dann wieder Richtung Dublin. LG Sam
Irland hat etwas sehr spezielles an sich. Weitab von irischen Pubs und irischer Musik sind das Land und die Landschaft rau und wild. Etwas Unbändiges liegt in der Luft und in den Augen ihrer Bewohner. Kein Schicki-Micki- Getue, kein Süßholzraspeln. Ehrlich und direkt und vor allem sehr natürlich sind die Menschen hier. Wie das Land auch. Land Erst ab dem Ort Kinsale – wo auch der legendäre Wild Atlantic Highway mit einer Länge von 2.750 km beginnt – wurde die Landschaft immer interesser und in dem kleinen Ort Glandore in der Nähe von Rosscarbery war es dann endgültig um mich geschehen: Ich hatte mich in Irland verliebt! Die grünen Felder mit Kühen aller erdenklichen Farben (die verrückter Weise sofort an Kerry Butter erinnern), die bunten Wildblumen und der Duft von frischem Heu, der einem ständig um die Nase weht, lassen einem aber auch ehrlich gesagt keine andere Wahl. Unterwegs zeigte Irland immer neue Gesichter. Als ich anfangs noch die enorme und etwas ungewöhnliche Mischung von alten, heruntergekommenen und neuen, etwas sterilen neuen Häusern bemerkte, setzten sich die Gegensätze auch in der Natur weiter fort. Da waren einerseits wilde Blumen, Früchte und Kräuter, andererseits penibel angeordnete Gärten und mit bunten Farben strotzende Balkonkästen.