Nordirland Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten in Antrim entdecken

Sehenswürdigkeiten in Antrim
Written by Cindy Jaecklin

Von landschaftlichen Naturwundern über historische Artefakte – Sehenswürdigkeiten in Antrim könnten abwechslungsreicher kaum sein. Die Grafschaft im Norden der Grünen Insel bezaubert mit ihrer atemberaubenden Naturvielfalt, die von weiten Sandstränden über dramatische Klippen und zerklüftete Küstenregionen reicht. Dazwischen warten uralte Ruinen, majestätische Schlösser, gepflegte Gärten und bunte Fischerdörfer darauf, erkundet zu werden. Nicht zu vergessen ist auch die Hauptstadt Nordirlands – das geschichtsträchtige Belfast. Wir verraten Euch, was diese wunderschöne Grafschaft im Norden der Insel alles zu bieten hat.

Belfast: Die Hauptstadt Nordirlands

Belfast ist auf der einen Seite modern und pulsierend, auf der anderen geschichtsträchtig und traditionell. So finden sich vielzählige Museen zwischen urigen Pubs und angesagten Bars und dutzende Monumente erinnern an eine Zeit, die diese Stadt lange geprägt hat. Eine davon ist die Peaceline, die Belfast einst in zwei brach. Sie diente dazu, während des Nordirlandkonflikts die protestantischen Unionisten von den katholischen Nationalisten zu trennen. Heute zieren beeindruckende Street-Art-Gemälde die Überreste der Mauer, die an Frieden und Toleranz erinnern sollen.

Eine weitere spannende Sehenswürdigkeit in der nordirischen Hauptstadt ist das Titanic Museum, das Besuchern das wohl berühmteste Schiffsunglück der Welt nahebringt. Auch das Ulster Museum, die imposante City Hall und der botanische Garten solltet Ihr bei einem Besuch der lebhaften Stadt nicht verpassen. Hier verraten wir Euch, welche Sehenswürdigkeiten in Belfast Ihr nicht verpassen dürft.

Belfast, Causaway Coastal Route

© Tourism Ireland

Giant’s Causeway: Der Damm der Riesen

Eine der wohl beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Antrim findet sich im Norden der Grafschaft, an der Küste des Nordkanals. Der Giant’s Causeway wird von den Iren gerne als achtes Weltwunder bezeichnet. Eine Bezeichnung, die er zurecht verdient hat. Denn dieses spannende Naturphänomen ist fast 60 Millionen Jahre alt und besteht aus etwa 40.000 ineinandergreifenden Basaltsäulen. Die sechseckigen Säulen verlaufen unter dem Meer hindurch bis nach Schottland, genauer gesagt bis zur Insel Staffa. Wissenschaftlern zufolge wurden die markanten Basaltsäulen durch eine vulkanische Eruption erschaffen, bei der große Mengen an Lava an die Oberfläche geschleudert wurden und dort zu den bizarren Gesteinsformationen erstarrte. Im Land der Legenden und Sagen erzählt man sich allerdings eine ganz andere Geschichte, wie der Giant’s Causeway entstand. In diesem Artikel verraten wir Euch die Giant’s Causeway Legende.

Giant's Causeway, Giant's Causeway

© Tourism Ireland

Das Dunluce Castle: Am Rande des Abgrunds

An der zerklüfteten Küste Nordirlands thront eine der imposantesten Burgen der Grünen Insel: das Dunluce Castle. Die Ruinen des einst so imposanten Anwesens stehen heute gefährlich nahe am Rande des Abgrunds. Aufzeichnungen zufolge soll sogar bereits ein Teil der Burg den Gezeiten zum Opfer gefallen und in das Meer hinabgestürzt sein. Hier erfahrt Ihr mehr über das Dunluce Castle.

Dunluce Castle mit Meerblick

© Chris Hill, Tourism Ireland

Carrick-a-Rede: Die spektakulärste Hängebrücke Irlands

Um die spektakulärste Hängebrücke Irlands zu überqueren, bedarf es so einiges an Mut. Denn während unter Euch die Gischt der Wellen aufsteigt, die gegen die gewaltigen Klippen branden, sucht Ihr Euch den Weg über die schmalen Holzbretter der Rope Bridge. Habt Ihr allerdings all Euren Mut zusammengenommen und die Hängebrücke überquert, werdet Ihr mit einem beeindruckenden Ausblick auf die nordirische Küste belohnt.

Die Carrick-a-Rede Rope Bridge ist eine Hängebrücke, unweit entfernt vom Giant’s Causeway, die auf die kleine Insel Carrick-a-Rede führt. Früher kletterten die irischen Fischer waghalsig über eine dürftige Holzkonstruktion, um auf der vorgelagerten Insel Lachse zu fangen. Heute ist die Hängebrücke weitaus sicherer. Doch lässt sie noch immer erahnen, welch schweren Weg die Fischer damals auf sich genommen haben.

Carrick-a-Rede

© Tourism Ireland

Bushmills: Ein Mekka für Whiskey-Liebhaber

Whiskey-Liebhaber sollten sich keinesfalls einen Besuch der berühmten Bushmills Destillery entgehen lassen. Denn nicht nur, dass es sich dabei um die einzige Destillerie des Nordens handelt. Bushmills gilt auch als der älteste lizenzierte Whiskey der Welt. So soll bereits 1608 König James I. Sir Thomas Phillips das Recht verliehen haben, Whiskey herzustellen. Eröffnet wurde die Brennerei allerdings erst 1784.

Besucher können heute nicht nur einen begehrten Whiskey erstehen, der unter Genießern aus aller Länder Anerkennung findet. Sondern auch an einer Führung durch die beeindruckende Brennerei teilnehmen und mehr über die Herstellung des Whiskeys erfahren. Mehr über diesen Whiskey lest Ihr im Artikel Bushmills Whiskey.

Old Bushmills Distillerie

Die Old Bushmills Distillerie; by Sitomon [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Glenarm Castle: Nordirlands beeindruckendes Herrenhaus

Das Glenarm Castle gehört zu den schönsten Herrenhäusern des Landes. Und obwohl 1929 ein Großteil des Anwesens durch ein Feuer zerstört wurde, erinnert heute kaum mehr etwas an dieses Ereignis. Doch erzählen sich die Iren gerne noch die Geschichte über den Brand, die kurios wie auch herzerwärmend ist: So besaß einst die Haushälterin des Glenarm Castles einen federlosen Papagei. Damit er während einer kalten Winternacht nicht zu frieren begann, machte sie ihrem ärmlichen Gefährten ein Feuer im Schlafzimmer. Das allerdings ging schief und das Anwesen brannte ab.

Glenarm Castle wurde 1636 errichtet und diente dem 1. Earl of Antrim als Sitz. Heute residieren die Eigentümer des Herrenhauses in dem Anwesen, bieten aber Führungen durch ihren Besitz an. Auch die Gärten sind für jeden zugänglich. Hier lest Ihr mehr über Glenarm Castle.

Glenarm Castle, Causeway Coastal Route

© Tourism Ireland

Mussenden Temple und Downhill Demesne: Ein Stück Geschichte mit fantastischem Ausblick

Der Mussenden Temple gilt als eines der Wahrzeichen Nordirlands und gehört zu den meist fotografierten Sehenswürdigkeiten in Antrim. Denn diese detailverliebte Rundtempel thront hoch oben über den Klippen und droht, jeden Moment in das Meer hinabzustürzen. Nur durch aufwendige Arbeiten ließ sich verhindern, dass der Tempel mit einem lauten Knall in die Wellen des Meeres stürzte.

Mussenden Temple und Downhill Demesne besteht aus einer Ansammlung verschiedener Gebäude, die von diversen Bauten aus Rom inspiriert wurden. Es handelt sich hierbei um den Nachlass des 1803 verstorbenen Frederick Augustus Hervey, den 4. Earl of Bristol. Manch einer behauptete, der Earl war so sehr von sich selbst besessen, dass er nicht anders konnte, als seine Extravaganz auch nach außen zu präsentieren. So erbaute er an der rauen Küste Nordirlands ein Anwesen, das mit allen Details an das antike Rom erinnern lässt.

Mussenden Temple und Downhill Demsense

© Cindy Lenz

Carrickfergus Castle: Die umkämpfte Burg des Nordens

Im Carrickfergus Castle an den Ufern des Lough Belfast haben schon einige der mächtigsten Männer des Landes residiert. So fanden sich seit seiner Erbauung 1177 englische Könige, irische Adelige sowie deutsche und französische Heerführer in dieser Burg ein. Sie diente als Verwaltungssitz, Militärstützpunkt und sogar als ausbruchssicheres Gefängnis. Aufgrund seiner strategisch wertvollen Lage wurde die Burg unzählige Male belagert, verteidigt, erobert, niedergebrannt und wiederaufgebaut. Heute kann das Carrickfergus Castle besichtigt werden. Es dient zugleich auch als Museum und beherbergt einige spannende Gegenstände aus dem Mittelalter. Hier erfahrt Ihr mehr über das Carrickfergus Castle und seine Geschichte.

Carrickfergus Castle

cc-by-sa/2.0 – © Stewart – geograph.org.uk/p/1098306

Dark Hedges: Die geheimnisvolle Buchenallee

Die Dark Hedges wurden innerhalb weniger Jahre zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Antrim. Diese geheimnisvolle Buchenallee befindet sich unweit von der schmucken Kleinstadt Bushmills entfernt und ist zu den frühen Morgenstunden beziehungsweise späten Abendstunden besonders bei Fotografen beliebt. Denn es hat schon etwas Magisches, wenn der Nebel über die Felder zieht und sich die ersten oder letzten Sonnenstrahlen des Tages durch die uralten Äste dieser mächtigen Bäume bahnen.

Die Dark Hedges wurden einst von den Besitzern des gregorianischen Herrenhauses Gracehill erbaut, um den Besuchern des Anwesens einen majestätischen Empfang zu bereiten. Seit Hunderten von Jahren verwuchsen diese Buchen miteinander und präsentieren sich heute mit ihrem gewaltigen, einmaligen Aussehen.

Dark Hedges

©Arthur Ward for Tourism Ireland

Klippenpfad The Gobbins: Ein beeindruckender Ausblick auf die irische Küste

Der Klippenpfad The Gobbins gehört zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in Antrim und eignet sich für alle, die auf der Suche nach einem Abenteuer sind. Denn diese architektonische Meisterleistung führt nicht einfach nur an der Küste Nordirlands entlang. Genauer gesagt schmiegt sich dieser Weg an die gewaltigen Basaltfelsen und verläuft direkt davor. Besucher erhaschen beeindruckende Ausblicke auf die Küste aus einer völlig neuen Perspektive. Sie durchqueren dicke Felswände, wandeln über der aufsteigenden Gischt des Meeres und können tolle Einblicke in das Leben unter Wasser erhalten.

Der Klippenpfad The Gobbins ist 3,2 Kilometer lang, doch dauerte der Bau dieser Konstruktion mehr als 100 Jahre. Zu Beginn wurden die mächtigen Felsen mit bloßer Manneskraft bearbeitet, was Jahre dauern würde. Auch die Wirtschaftskrise und der Mangel an Baumaterial sorgten dafür, dass sich die Fertigstellung um weitere Jahre verzögern würde. Etwa 100 Jahre und 7,5 Millionen Pfund später war das Meisterwerk, das moderne Architektur mit der irischen Natur verbindet, endlich fertiggestellt und für Besucher geöffnet.

The Gobbins - The aquarium

© Arthur Ward, Tourism Ireland

Whiterocks Beach: Der von Dünen gesäumte Sandstrand

Der Whiterocks Beach unweit von der Stadt Portrush entfernt, gehört zu den schönsten Stränden Irland. Denn der weitläufige Sandstrand wird nicht nur von malerischen Dünen umgeben, die einen einzigartigen Kontrast zu dem türkisblauen Meer darstellen. Am Ende des Strandes türmen sich bizarre Klippen aus weißem Kalkstein auf, die diesem Ort seinen Namen verleihen.

Sehenswürdigkeiten in Antrim

© Tourism Ireland

Portrush: Die lebhafteste Stadt Nordirlands

Portrush ist eine Stadt der besonderen Art. Denn hier steht alles im Zeichen der Unterhaltung. So gibt es nicht nur unzählige Cafés, Pubs und Restaurants, sondern auch Einkaufszentren und Unterhaltungsangebote. Für die kleinsten Besucher bietet die Stadt Spielhallen, und für ihre große Gäste Kasinos. Kein Wunder also, dass Portrush als ein beliebtes Urlaubsziel der Iren gilt. Noch dazu wird der Ort von einer atemberaubenden Landschaft und gleich drei wunderschönen Stränden umgeben. Auch einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in Antrim sind nur einen Katzensprung von Portrush entfernt.

Portrush

@ Chris Hill, Tourism Ireland

Rathlin Island

Rathlin Island ist eine Insel vor der Küste Nordirlands. Sie gilt zu weiten Teilen als Naturschutzgebiet und ist vor allem bei Vogelbeobachtern sehr beliebt. Zu ihren berühmtesten Bewohnern gehören die Papageientaucher.

Obwohl die Insel gerade einmal fünf Kilometer misst, ist sie bei Reisenden sehr beliebt. Nicht nur das abgeschottete Inselleben und die spannende Natur zieht die Menschen an, sondern auch eine uralte Legende. So soll der Klee auf Rathlin Island eine magische Wirkung haben und jedem, der diesen zerstößt und in die Augen reibt, eine Fee über dem weiten Meer offenbaren.

  • Hier könnt Ihr Euch über die Abfahrtszeiten der Fähre nach Rahtlin Island informieren

© Tourism Ireland

Die Glens of Antrim: Geheimnisvolle Täler

Die Glens of Antrim oder auch nur als Glens bekannt, ist eine Ansammlung von neun Tälern, die vom Hochland bis zur Küste reichen. Die landschaftliche Schönheit dieser Region ist atemberaubend und vor allem bei Wanderern sehr beliebt. Jedes der neun Täler ist auf seine eigene Art einzigartig und jeder Ort erzählt seine eigenen Geschichten und Legenden. So soll beispielsweise in einem Hotel in Glenarm ein freundlicher Geist leben und der Heilige Patrick einst in diesem Tal Schafe gehütet haben.

Die Sehenswürdigkeiten in Antrim auf der Causeway Coastal Route entdecken

Viele Sehenswürdigkeiten in Antrim lassen sich auf der Causeway Coastal Route entdecken. Diese etwa 200 Kilometer lange Panoramastraße startet in Belfast und verläuft entlang der Küste bis nach Derry-Londonderry. Dabei führt sie an zerklüfteten Küstengebieten und einsamen Sandstränden vorbei. Sie bringt Reisende zu spannenden Sehenswürdigkeiten wie dem Giant’s Causeway, Carrick-a-Rede, dem Dunluce Castle, Mussenden Temple und vielem mehr.

Möchtest Du eine Reise zu Dir antreten?

Wächst in Dir die Sehnsucht, Dein Leben langsamer, tiefer und bewusster zu erleben? Möchtest Du eine Reise zu Dir selbst in Irland unternehmen? Auf Dich wartet eine Reise, die so individuell und wunderbar ist wie Du.

>> Weitere Infos <<

Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

Kommentar hinterlassen