Unendliche Weite, saftig-grüne Wiesen, Felder voller bunter Wildblumen, imposante Bergketten und verwunschene Wälder – das sind die Glens of Antrim in Nordirland. Die bezaubernden Täler wurden vor Millionen von Jahren von der Eiszeit erschaffen und prägen heute maßgeblich das Landschaftsbild der Region. Doch die neun Glens sind nicht nur ein landschaftliches Highlight, das sich auch Filmemacher immer wieder zunutze machen. Die beeindruckenden Täler stecken auch voller spannender Geschichten und mystischer Legenden.
Inhaltsverzeichnis
Die Glens of Antrim
Die Glens of Antrim sind eine Region in der nordirischen Grafschaft Antrim. Sie besteht aus neun faszinierenden Täler, die sich zwischen dem Plateau des Countys und der Causeway Küste befinden. Die Glens sind eine faszinierenden landschaftliches Highlight zwischen einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. So befinden sich mitunter der Giant’s Causeway, das Dunluce Castle und Carrick-a-Rede unweit entfernt oder inmitten dieser spektakulären Täler. Und nicht zu vergessen Bushmills – die älteste lizenzierte Whiskeybrennerei der Welt.
Die Glens of Antrim sind vor Millionen von Jahren entstanden und von dicken Eisschichten geformt worden. Doch nicht nur landschaftlich sind die neun Täler Glenarm, Glenariff, Glendun, Glencorp, Glenaan, Glenbllyeamon, Glenshesk, Glencloy und Glentaisie beeindruckend. Hinter diesen Namen verbergen sich spannende und mystische Geschichten. Geschichten von der historischen Vergangenheit dieser Region, aber auch Sagen und Legenden, die sich die Menschen hier erzählen.
So soll in Glenariff einst der Riese Ossian, Sohn von Fionn, dem Erbauer des Giant’s Causeway, auf der Flucht vor den Wikingern gewesen sein. Sie trieben ihn vor eine Schlucht, die Ossian versucht hinunterzuklettern. Doch er rutschte aus. Kurz bevor er in den Tod stürzte, entstand neben ihm eine graue Säule. Er griff danach und konnte sich in Sicherheit bringen. Oben auf der Ebene angekommen, entdeckte er eine graue Stute, friedlich grasend. Er erkannte, dass es der Schweif der Stute war, die ihm das Leben gerettet hatte. Er bat das wunderschöne Pferd ihm zu helfen. Die Stute verwandelte sich kurz darauf in Bergnebel, fiel wie Wasser zu Boden und wusch die Nordmänner kurzerhand weg. Heute findet sich die graue Stute als wunderschöne Wasserfall im Glenariff Forest.
Sehenswürdigkeiten in den Glens of Antrim
Neben der atemberaubenden Natur und den unzähligen Legenden rund um die Glens of Antrim findet sich eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten in den Tälern. In Glencloy wurden megalithische Gräber gefunden und nahe Glenarm entdeckten Forscher Pfeilspitzen und Keramik früherer Besiedlungen. Und in Glenshesk befinden sich die Ruinen eines alten Franziskanerklosters. Innerhalb der Bonamargy Friary gibt es ein zweistöckiges Gebäude, die Überreste einer Kirche und etliche Gräber. In einem dieser Gräber soll die „Black Nun“ begraben liegen. Ihr letzter Wunsch soll es gewesen sein, an dieser Stelle ihre letzte Ruhe zu finden, damit alle zukünftigen Kirchgänger über ihr Grab gehen müssen. Um die Schwarze Nonne ranken sich allerlei Legenden, von Prophezeiungen und Erlösung bis hin zur Heimsuchung.
Für Naturliebhaber und Wanderfreunde ist der Glenariff Forest Park wohl eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in den Glens of Antrim. Der malerische Wald umfasst rund eintausend Hektar und bietet unzählige Wanderwege. Majestätische Wasserfälle stürzen sich hier in die Tiefen und idyllische Picknickplätze laden in den magischen Wäldern zum Verweilen ein.
In den Tälern von Glenarm liegt das Glenarm Castle. Das imposante Anwesen wurde 1636 vom 1. Earl of Antrim errichtet und begeistert insbesondere mit seiner eindrucksvollen Fassade und der liebevoll angelegten Parkanlage. Mehr über das Glenarm Castle und dessen Öffnungszeiten findet Ihr auf der offiziellen Webseite.
Der Slemish Mountain
Unverkennbar ragt inmitten der Glens of Antrim der Slemish oder auch Slieve Mish aus der Landschaft empor. Im Gegensatz zu den eher sanft abfallenden Glens bildet dieser Berg mit seiner steilen Bergspitze einen schroffen Kontrast. Der landschaftlich dominante Slemish Mountain stellt nicht nur die Überreste eines uralten Vulkanes dar. Er soll Überlieferungen zufolge auf für den Heiligen Patrick ein wichtige Bedeutung gehabt haben. Denn Patrick arbeitete etwa sechs Jahre lang als Hirte an den Füßen des Berges. Der Berg soll ihm Trost geschenkt und ihn in seiner Vision ermutigt haben.
Die Glens of Antrim besichtigen
Die Glens of Antrim sind eine atemraubende Region, die facettenreicher kaum sein könnte. Sanfte Berghänge wechseln sich mit imposanten Küstenregionen ab und historische Sehenswürdigkeiten füllen dieses Gebiet in reichlicher Zahl. Hier findet sich all das, was Nordirland und den Rest der Insel auszeichnet: Urige Dörfer, traumhafte Landschaften, uralte Relikte und lebhafte Städte. Wenn Sie sich gerne selbst von der Schönheit dieser Region überzeugen möchten, können wir Ihnen unsere „Entdecke den Norden“-Rundreise empfehlen. Gerne sind wir Ihnen aber auch dabei behilflich, Ihre eigene, individuelle Reise durch Nordirland zu planen.
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