Die majestätische St. Patricks Cathedral, der mystische Proleek Dolmen und das geschichtsträchtige Castle Roche – Dundalk bietet einige spektakuläre Sehenswürdigkeiten. Wir stellen Euch diesen besonderen Ort näher vor.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte von Dundalk
Dundalk ist die Hauptstadt des Countys Louth in der Provinz Leinster. Die Stadt nahe der Grenze zu Nordirland wurde um das Jahr 1189 gegründet. Der irische Name für Dundalk lautet Dún Dealgan und bedeutet übersetzt: Dealgas Fort. Er steht in Verbindung mit dem mystischen irischen Helden Cú Chulainn, welcher der bedeutenste Held der Kriegervereinigung vom „Roten Zweig“ war. Dabei handelte es sich um die Gefolgsleute des Königs von Ulster Conchobar mac Nessa, der um Christi Geburt regierte.
Photo by Luke Myers/Fáilte Ireland
Dundalk liegt 80 Kilometer nördlich von Dublin und hatte 2021 eine beachtliche Einwohnerzahl von knapp 35.000 Seelen. Die Dundalk-Bucht ermöglicht der Stadt Zugang zur Irischen See. Die Sand- und Wattflächen der Gezeitenzone sind Naturschutzgebiet.
Dundalk wurde um 1189 als normannische Festung gegründet. Am 29. Juni 1315 wurde die Stadt von Truppen des Edward Bruce fast vollständig zerstört. Die Bevölkerung erlitt einen qualvollen Tod. Nach dieser Niederlage war die Stadt im Norden der Republik Irland praktisch eine Grenzstadt. Sie blieb auch während der Tudor-Eroberung Irlands der nördliche Außenposten unter englischer Herrschaft.
Erst im Jahr 1673 erhielt Dundalk seine Stadtrechte wieder. Die Statue der Maid of Eireann im Zentrum erinnert an die Irische Rebellion von 1798. Mit dem Local Government (Ireland) Act 1898 wurde Dundalk als Hauptstadt des erweiterten Gebiets County Louth bestätigt. Damit wurde die Stadt 1921 offiziell Teil des irischen Free State und später der Republik Irland. Dennoch wird sie noch heute stark durch die Nähe zur nordirischen Grenze geprägt.
Sehenswürdigkeiten in Dundalk und Umgebung
Die Stadt zwischen den beiden Großstädten Belfast und Dublin bietet ihren Besuchern einige Highlights. Kirchen, Schlösser, Kathedralen – Dundalk ist voller historischer Bauwerke. In der näheren Umgebung kann man unzählige Spuren aus der frühen irischen Geschichte entdecken.
Die St. Patricks Cathedral in Dundalk
Die berühmte St. Patricks Cathedral. Moment, befindet sich diese nicht in Dublin? Richtig, doch in Dundalk steht die kleine, aber nicht weniger sehenswerte Schwester der großen Berühmtheit unter den irischen Kirchen.
Die katholische Kirche wurde im Jahr 1750 in Dundalk erbaut und vom Architekten Thomas Duff im gotischen Stil entworfen. Damals befand sich die Kirche auf dem Gelände von Earl of Clanbrassil, ehe sie 1843 in eine Schule umgewandelt wurde. 1834 erwarb der damalige Pfarrer den Standort, an dem die St Patricks Cathedral in Dundalk noch heute zu finden ist.
Die Arbeiten unterlagen aufgrund der Großen Hungersnot einer langen Pause, aufgrund derer der Architekt die Fertigstellung seiner Kathedrale nicht mehr erlebte. Der spektakuläre Glockturm wurde erst im Jahr 1903 hinzugefügt.
Air Bound Trampoline Park Dundalk
Spaß für die ganze Familie bietet der Trampolinpark im Herzen von Dundalk. Hier könnt ihr euch nach Herzenslust auspowern und gönnt den Kindern eine Pause von der informationsreichen Sightseeingtour durch Kirchen und Museen.
Alle Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen findet ihr auf der offiziellen Homepage.
Der Proleek Dolmen
Photo by Creating Agency/Tourism Ireland
Das Wort Proleek bedeutet zu Deutsch so viel wie „Riesengrab“. Eine treffende Umschreibung für den faszinierenden Dolmen in der Nähe von Dundalk! Das 3.8 Meter hohe Portalgrab auf der Cooley-Halbinsel entstand Schätzungen zufolge 3000 v. Chr. Der Legende nach sollen die Steine des Dolmen von dem Riesen Parrah Boug M’Shagjean aus den benachbarten Bergen gebracht und zu dem Grab zusammengesetzt worden sein.
Besucher von Proleek entdecken oft Kieselsteine auf der gewölbten Oberfläche des Decksteins. Laut der Legende soll der, dem es gelingt, seinen Stein auf der Oberfläche zu positionieren, innerhalb eines Jahres heiraten.
Castle Roche
… ist die Ruine einer Burg etwa 10 km nordwestlich von Dundalk. Die Familie De Verdun errichtete sie als ihren Sitz im Jahr 1236. Castle Roche liegt auf einer Anhöhe, von der aus Besucher einen fantastischen Blick auf das umliegende Land haben. Mit ihrem Tiefengraben war die Höhenburg nahezu uneinnehmbar.
Einst markierte der Standort der Burg die Grenze zwischen der gälischen Provinz Ulster und dem anglo-normannischen „Pale“ und überblickte eine alte Route in das heutige Süd-Armagh.
Die Legende von Castle Roche besagt, dass Lady Rohesia de Verdun nach dem Tod ihres Mannes dem Architekten, der ihr ein Schloss in Roche bauen würde, ihre Hand versprach. Als der Mann nach dem Bau dann die Vermählung forderte, ließ die Lady ihn aus einem der Fenster werfen, das bis heute als „Mordfenster“ bekannt ist.
Photo by Chris Hill
St. Brigids Schrein
Die Heilige Brigid gilt in Irland als wichtige Schutzheilige und keltische Göttin des Feuers. Überall im Land gibt es Schreine, die zur Anbetung und zur Stille dienen. So auch nördlich von Dundalk. Die antike Stätte wurde bereits zu Lebzeiten Brigids errichtet. Da Brigid der Überlieferung nach nahe von Dundalk zur Welt gekommen sein soll, spürt man ihren Geist hier am stärksten.
Fazit
Völlig zu Unrecht steht Dundalk im Schatten seiner großen Nachbarstädte Belfast und Dublin. Wenn man in der Gegend ist, sollte man unbedingt den historischen Stadtkern und die nahe Umgebung erkunden.
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