Südirland Sehenswürdigkeiten

Beara Halbinsel – Irlands wilde Schönheit

Beara Halbinsel
Written by Cindy Jaecklin

Die Beara Halbinsel ist eine wilde, unberührte Schönheit im Südwesten Irlands. Idyllisch eingebettet zwischen Bantry und Kenmare Bay und von den ungehaltenen Wellen des Atlantiks geformt, beeindruckt die Peninsula mit einer einmaligen Natur. Imposante Bergpässe, einsame Strände und tiefe Wälder machen die Beara Halbinsel einzigartig. Noch dazu findet sich an der südlichsten Spitze der Peninsula ein besonderes Highlight, das Ihr kein zweites Mal in Irland finden werdet…

Die Beara Halbinsel: Das Juwel des Südwestens

Die Beara Halbinsel gehört teilweise zur Grafschaft Kerry, wobei sich der größte Teil der Peninsula dem County Cork zuordnen lässt. Die Einheimischen nennen diese Region West-Cork. Ein Gebiet, das alle Regionen westlich und südlich des Flusses Lee umfasst. Der größte Ort der Beara Halbinsel ist Castletownbere. Ein gemütliches Idyll, das knapp 1.000 Einwohner zählt. Trotz seiner kleinen Größe ist die schmucke Ortschaft ein sehenswertes Ausflugsziel. Bunte, liebevoll verzierte Häuserfassaden säumen die Hauptstraße und urige Pubs laden zu einem kühlen Guinness ein. Darüber hinaus gehört der Hafen des Ortes zu den größten Naturhäfen der Welt. Castletownberehaven ist heute noch ein bedeutender Dreh- und Angelpunkt für die Fischerei in Irland. Wenn Ihr also in Castletownbere einkehrt, solltet Ihr es nicht versäumen, fangfrischen Fisch in einem der fantastischen Restaurants zu kosten.

Beara Halbinsel

Castletown, Co. Cork, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Sehenswürdigkeiten auf der Beara Halbinsel

Eyeries – das farbenfrohste Dorf Irlands

Irland ist bekannt für seine farbenfrohe Dörfer und Städte. Doch ein Ort schafft es, als das bunteste Dorf der Grünen Insel zu gelten. Knallbunte Häuserfassaden in den verschiedensten Blau-, Gelb-, Rot- und Grüntönen säumen die Hauptstraße. Zwischen den Dächern flattern bunte Wimpel im Wind und sogar die Autos scheinen alle eine andere Farbe zu haben. Eyeries ist ein Ort, der auf Anhieb begeistert. Auch wenn es außer seinem äußeren Erscheinungsbild in dem Dorf nicht vieles zu erkunden gibt, solltet Ihr es Euch nicht nehmen lassen, Irlands buntestem Ort einen Besuch abzustatten.

Beara Halbinsel

Eyeries, Co. Cork, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Kenmare und Glengariff: Die Tore zur Beara Halbinsel

Die Städte Kenmare und Glengariff bilden die Tore zur Beara Halbinsel. Aufgrund der Nähe zum Ring of Kerry, dem Killarney Nationalpark und der Dingle Peninsula bevorzugen viele Reisende die Kleinstadt Kenmare als Ausgangspunkt. Obgleich der Ort größenmäßig durchaus überschaubar ist, bietet er alles, was das Touristenherz höherschlagen lässt. Handwerksläden mit irischen Souvenirs, stilvolle Kunstgalerien, gemütliche Pubs und erstklassige Restaurants. Nur etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich zudem ein historischer Steinkreis. Hier erfahrt Ihr, was Ihr in Kenmare alles entdecken könnt.

Glengariff ist deutlich weniger touristisch als Kenmare, aber keineswegs weniger sehenswert. Die Kleinstadt wird von tiefen Wäldern und saftig grünen Wiesen umgeben, welche die Region für Outdoorfans besonders interessant machen. Es gibt etliche Wanderwege, die Euch hinab in einsame Täler oder hoch hinauf in die Caha Mountains bringen. Nach einem spannenden Ausflug findet Ihr in Glengariff viele urige Pubs, in denen Ihr bei Livemusik und einem kühlen Bier entspannen könnt.

Dursey Island – ein einzigartiges Highlight

Am südlichen Ende der Beara Halbinsel erwartet Euch ein Highlight, das einmalig in Irland ist: Eine Seilbahn. Mit dieser könnt Ihr vom irischen Festland hinüber zur Insel Dursey Island fahren. Spannend ist die Fahrt nicht nur aufgrund der fantastischen Natur und der wilden Küstenregion, die sich unter Euch erstreckt. Früher wurden mit dieser Seilbahn Schafe und sogar Rinder von Dursey Sound auf die Insel und zurückgebracht. Heute ist die Fahrt jedoch nur noch zweibeinigen Passagieren vorbehalten.

Caha Mountains und der Healy Pass

Die Caha Mountains sind eine markante Gebirgskette, welche die Natur der Beara Halbinsel prägen. Im Frühling erstrahlen die Berge in einem saftigen Grün und kristallklare Gebirgsseen schimmern in der Mittagssonne. Gegen Ende des Jahres verfärben sie sich nach und nach in einen rötlichen Braunton, der diese Region wild und schroff erscheinen lässt. Umso tiefer die Temperaturen sinken, desto mehr werden die hohen Berggipfel in Weiß getaucht. Die Caha Mountains sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Der höchste Gipfel dieser facettenreichen Region ist der Hungry Hill mit einer Höhe von 685 Metern. Am besten lassen sich die Caha Mountains zu Fuß oder bei einer Fahrt über den spektakulären Healy Pass erkunden. In engen Kurven winden sich die Serpentinen in die Höhe und offenbaren immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Beara Halbinsel.

Beara Halbinsel

Healy Pass auf der Beara Halbinsel © Chris Hill, Tourism Ireland

Geheimnisvolle Inseln

Die wohl bekannteste Insel Bearas ist Garinish oder auch Garnish Island. Dieser fantastische Ort wird auch der Garten Eden Irlands genannt, denn er birgt einige wundervolle Schätze. Anfang des 20. Jahrhunderts machte es sich ein wohlhabendes, britisches Ehepaar zur Aufgabe, dieses Fleckchen Erde in ein Paradies zu verwandeln. Sie erschufen einen botanischen Garten, der voller Vielfalt und Anmut erstrahlt. Heute gibt einen riesigen Seerosenteich, einen griechischen Rundtempel, einen japanischen Garten und vieles mehr auf Garinish Island.

  • Die Insel liegt im Hafenbecken von Glengariff. Von April bis Oktober starten täglich Boote, welche die Touristen zur Schatzinsel bringen. Abfahrts- und Öffnungszeiten sowie weitere Informationen zu Garinish Island sind auf dieser Webseite zu finden.

Eine weitere sehenswerte Insel Bearas ist Bere Island. Noch vor 200 Jahren lebten mehr als 2.000 Menschen auf diesem Stück Land, das gerade einmal elf Kilometer lang und fünf Kilometer breit ist. Aufgrund der strategisch günstigen Lage wurde Bere Island einst für militärische Zwecke genutzt. Überall auf der Insel finden sich heute noch verlassene Kasernen und Festungen aus Kriegszeiten. Doch die Geschichte von Bere Island reicht Hunderte von Jahren weiter zurück. Archäologische Funde wie Ringforts, Grabstätten und Dolmen lassen darauf schließen, dass bereits die Kelten hier ansässig waren.

  • Bere Island ist das ganze Jahr über von Castletownbere aus mit der Fähre zu erreichen. Auf BereIslandFerries.com findet Ihr weitere Informationen zu den Abfahrtszeiten.
Garnish Island, Ring of Beara

Garnish Island, Co. Cork, Irland © Chris Hill l Tourism Ireland

Einmalige Landschaften mit traumhaften Ausblicken

Bei einer Reise über die Beara Halbinsel erwarten Euch viele traumhafte Ausblicke. Hier könnt Ihr zerklüftete Küstenregionen in gänzlicher Abgeschiedenheit erleben und unberührte Landstriche erkunden. Die roten Fuchsienhecken bieten einen farbenfrohen Kontrast zu den dramatischen Berghängen der Caha Mountains und überall finden sich außergewöhnliche Gesteinsformationen. Doch nicht nur die wilde Natur macht die Beara Peninsula zu einem lohnenswerten Reiseziel. Auf der Halbinsel findet sich eine Vielzahl historischer Artefakte. Darunter alte Ruinen und Türme. Ein Highlight ist zudem das Copper Mine Museum, das seinen Besuchern die Geschichte der Kupferindustrie auf Beara nahebringt.

Für die Beara Halbinsel solltet Ihr Euch mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen. Ihr könnt jedoch auch mehrere Tage in dieser fantastischen Region verbringen und werdet immer wieder etwas Neues entdecken.

Beara Halbinsel Co. Kerry/Cork, Irland © Chris Hill, Tourism Ireland

Ring of Beara: Die wohl wildeste Panoramastraße Irlands

Bekannt ist die Halbinsel mitunter für ihrer außergewöhnliche Panoramastraße. Der Ring of Beara wird häufig als der kleine Bruder des Ring of Kerry bezeichnet, obwohl dieser Name der Scenic Route keinesfalls gerecht wird. Der Ring of Beara lässt sich nicht mit der benachbarten Panoramastraße auf der Iveragh Halbinsel vergleichen. Beara ist im Vergleich zu Kerrys beliebtester Sehenswürdigkeit wilder und rauer. Da die Straße sowohl schmaler, als auch schlechter ausgebaut ist als der Ring of Kerry, darf die Scenic Route nicht von Reisebussen befahren werden. Diese Tatsache macht den Ring of Beara nicht nur einmalig, sondern auch reizvoller.

Reisende können hier das echte Irland erleben, einsame Küstenabschnitte entdecken und Fußspuren auf unberührten Sandstränden hinterlassen. Für die rund 140 Kilometer lange Panoramastraße solltet Ihr Euch mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen, um in diese ruhevolle Natur eintauchen zu können. Hier verraten wir Euch, welche Highlights der Ring of Beara für Euch bereithält. Für manch einen Irlandreisenden ist der Ring of Beara wesentlich schöner, als der Ring of Kerry. Grund dafür sind sowohl die unberührte, wilde Natur als auch die abgeschiedenen Küstenregionen. Überzeugt Euch einfach selbst!

Ring of Beara

Ring of Beara Co. Kerry/Cork, Irland © Fáilte Ireland

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Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

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