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Doolin Irland – das Tor zum Burren

Written by Cindy Jaecklin

Doolin ist ein charmantes kleines Dörfchen inmitten der dramatischen Landschaft des Burren Nationalparks in Irland. Mit seinen urigen Pubs, den zauberhaften Cafés und der traditionellen Musik, die abends durch die bunten Türen der Pubs nach draußen klingt, übt dieser Ort eine geradezu magische Anziehungskraft auf uns aus. Denn es ist nicht nur die Lage in Laufnähe zu den spektakulären Cliffs of Moher und den Naturschätzen des Burren, die Doolin zu einem beliebten Reiseziel macht. Auch das Dorf selbst hat trotz seiner überschaubaren Größe so einiges zu bieten.

Doolin im County Clare

Geradezu unscheinbar versteckt sich ein kleines Dorf zwischen saftig-grünen Wiesen, dem wilden Atlantik und dramatischen Küstenlandschaften. Über eine schmale, mit dem ein oder anderen Schlagloch gesprenkelte Straße führt der Weg direkt hinein in das Zentrum dieses zauberhaften Ortes. Manch einer mag einen zweiten Anlauf benötigen, um die Magie Doolins zu spüren. Denn zugegeben, entlang der Hauptstraße mag das Dorf weniger einladend wirken. Eine Handvoll Pubs, hier und da ein B&B und zwischendurch ein Touristenzentrum prägen die Mainroad. Wer sich aber die Zeit nimmt und Doolin mehr als nur eine kurze Durchfahrt schenkt, wird garantiert nicht enttäuscht werden.

Die Heimat traditioneller irischer Musik

© Fáilte Ireland

Doolin ist die Heimat traditioneller irischer Musik. An nahezu jedem Abend in der Woche wird in mindestens einem Pub des Dorfes die urige Atmosphäre mit lebhafter Livemusik gefüllt. Diese Tradition geht auf das Jahr 1960 zurück. Damals veranstalteten die drei Musiker Gussie, Micko und Packie Russel Musiksessions in den Pubs. Dazu luden sie nicht nur irische Künstler, sondern auch internationale Musiker ein. Bald schon füllten sich die Bars mit unzähligen Menschen aus dem ganzen Land, die Teil dieser aufstrebenden Kultur sein wollten. So hat beispielsweise auch Sharon Shannon in Doolin ihre Musikkarriere gestartet. Und auch heute noch hält Doolin stark an dieser Tradition fest. So gehören die musikalischen Sessions zu diesem Dorf wie die St. Patrick Parade zu Dublin.

Neben einem musikalisch-lebhaften Nachtleben hat Doolin aber noch weitaus mehr zu bieten. Das Dorf beherbergt verschiedenste Restaurants mit traditionellen wie auch internationalen Speisen. Kleine charmante Läden und Boutiquen, die zum Stöbern einladen und nette Cafés. Insbesondere legen wir Euch das Doolin Café ans Herz. Hinter der teils lila angemalten Fassade verbergen sich die leckersten Kuchen- und Törtchenkreationen (auch vegan), traumhafter Kaffee und eine wirklich schöne Atmosphäre.

Doolin Pubs

Die Pub-Auswahl in Doolin ist sehr überschaubar, aber mehr braucht es auch nicht wirklich. Die beiden Pubs des Ortes liegen fast direkt gegenüber und teilen sich die Gäste brüderlich auf.

McDermott’s Pub

Dieses Pub bietet deftige Speisen, typische Biere und einen urigen, gemütlichen Innenraum, dessen Wände von Fotos und Plaketten gepflastert ist. Wenn man gerade von dem Wind, der vom Atlantik her weht, gut durchgelüftet wurde, ist das genau der richtige Ort, um sich aufzuwärmen. Hier könnt Ihr Euch die Speisekarte ansehen.

McGann’s Pub

Etwas weniger vollgestopft ist das Pub gegenüber, das McGann’s. Die Speisen dort sind nicht minder lecker und hier wie dort findet man sich schnell inmitten einer irischen Live Session. Hier findet Ihr mehr über dieses Pub.

Der Doolin Pier

Über eine schmale Seitenstraße, vorbei an zauberhaften kleinen Läden und Cafés, führt der Weg zum Doolin Pier. Von hier genießt Ihr nicht nur einen fantastischen Ausblick auf den Atlantik und die Ausläufer der Cliffs of Moher. Am Pier von Doolin legen auch die Boote ab, die Euch zu Irlands berühmtesten Steilklippen bringen. Vom Wasser aus eröffnet sich Euch ein ganz neuer Blick auf die mächtigen Klippen. Lasst Euch von deren Höhe imponieren und seht, mit welcher Kraft der Atlantik seine Wellen gegen den Felsen schlägt und ihn so über Jahrhunderte hinweg formte.

Cliffs of Moher

Cliffs of Moher, Co. Clare, Irland
©Tourism Ireland

Der Doolin Pier ist auch Anlaufstelle für Fahrten auf die Aran Islands. Diese berühmten Inseln liegen wenige Kilometer vor der irischen Küste und zeigen das Land in seiner ursprünglichsten Form. Auf Inishmore, Inishmaan und Inisheer erwarten euch nicht nur eine beeindruckende, von der Eiszeit geformte Natur. Die Insel beherbergen auch so einige kulturelle Schätze wie kilometerweite Trockensteinmauern, Forts und Portalgräber. Doch auch weiße Sandstrände, die ein Gefühl wie in der Karibik versprühen und dramatische Küstenlandschaften prägen diese Inseln. Noch dazu habt Ihr während der Überfahrt gute Chancen Wale und Delfine in den Gewässern zu sichten.

Der Cliffs of Moher Coastal Walk

Der Cliffs of Moher Coastal Walk verbindet auf einer Distanz von 18,3 Kilometern die beiden Ortschaften Doolin und Liscannor. Und direkt dazwischen befinden sich die imposantesten Steilklippen des Landes. Der Wanderwege führt von dem charmanten Doolin (oder Liscannor) entlang der Steilklippen bis zum Besucherzentrum und weiter zur nächsten Ortschaft. Dabei offenbaren sich immer wieder tolle Aussichtspunkte auf die Steilklippen und den Atlantik, während auf der anderen Seite des Weges kunterbunte Wildblumen darauf warten, entdeckt zu werden.

Der Cliffs of Moher Coastal Walk ist das ganze Jahr über zugänglich. Bei starkem Wind oder Nebel sollte jedoch davon abgesehen werden. Denn der Weg führt an manchen Stellen nahe der Klippen entlang und eine Absperrung ist nur an wenigen Stellen vorhanden.

Doolin Stalaktit

Das Tor zum Burren Nationalpark

Rund um Doolin erstreckt sich eine der atemberaubendsten Landschaften Irlands: der Burren Nationalpark. Diese Karstlandschaft erweckt den Eindruck, als würde man sich nicht auf der Grünen Insel, sondern mitten auf dem Mond befinden. So muss sich wohl auch Neil Armstrong bei seiner ersten Mond-Mission gefühlt haben.

The Burren

Burren Nationalpark, Co. Clare, Irland© Chris Hill, Tourism Ireland

Den Burren umgibt eine schier greifbare friedliche Stille. Doch wer genauer hinsieht, wird erkennen, dass dieses auf den ersten Blick so unergiebige Land weitaus mehr bereithält, als es vermuten lässt. Denn zwischen den hellgrauen Steinplatten suchen sich allerlei Pflanzen und Wildblumen ihren Weg in Richtung der Sonne. So gibt es im Burren Nationalpark ein unglaubliches Ökosystem mit Pflanzen, die sich sonst nirgendwo auf der Grünen Insel finden lassen.

Der historische Burren

Der Burren Nationalpark ist für sich bereits ein beeindruckender Anblick. Und doch gibt es inmitten der Karstlandschaft auch einige historische Sehenswürdigkeiten. Darunter der Poulnabrone Dolmen, der unzählige Kalender und Bücher über die Grüne Insel prägt. Dieses Portalgrab ist sage und schreibe 1,80 Meter hoch und 3,65 Meter lang. Schätzungen zufolge wurde es zwischen 3.800 und 3.200 vor Christus erbaut. Darauf ließen Ausgrabungen schließen, bei denen die Skelette von 17 Erwachsenen und Kindern gefunden wurden, deren zu Ehren die Megalithanlage wohl erbaut worden sein muss.

Burren Nationalpark, Irlands Nationalparks

Burren Nationalpark, Co. Clare, Irland © Tourism Ireland

Ein weiteres Relikt aus vergangenen Zeiten ist das Caherconnell Fort, das sich nur wenige Meilen vom Poulnabrone Dolmen entfernt befindet. Die Mauern der einstigen Verteidigungsanlage sind bis zu 12 Meter dick und sechs bis 14 Meter hoch. Forscher vermuten, dass es 500 vor Christus erbaut und bis in das 15. Jahrhundert hinein genutzt wurde.

Inmitten des Burren Nationalparks befinden sich zudem die Überreste der Corcomroe Abbey. In dieser 1195 errichteten Zisterzienserabtei liegen viele Mitglieder des O´Brien-Clans wie auch der König von Thomond, Conor na Siudaine O’Brien, begraben.

Ihr möchtet gerne einmal selbst die Magie Doolins spüren und in die atemberaubenden Landschaften rund um das lebendige Dorf eintauchen? Dann findet Ihr hier eine große Auswahl an Bed&Breakfasts in Doolin. Unsere Irland-Experten helfen Euch auch gerne dabei, Eure Irland-Rundreise zu planen und unterstützen Euch dabei, Euren Aufenthalt im County Clare unvergesslich zu machen.

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Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

3 Comments

  • Hallo Frau lenz
    Als irlandliebhaber mit irischen vorfahren,sehe ich die Zunahme des Tourismus in Irland mit grosser Sorge.warum muss es unbedingt sein,dass man die letzten unberührten Naturschönheiten,ob in Irland oder auch in den Alpen,oder anderswo dem Tourismus opfert.ihre Reisebericht über wenig besuchte Orte tragen genau dazu bei.mein Feststellung ist,dass der Tourismus in den letzten Jahren massiv zugenommen hat.und Viele Menschen die mit Natur nichts am Hut haben, bewegen sich in unberührter Natur stellen zelte auf machen lagerfeuer in moorgebieten,feiern Partys und hinterlassen ihren Dreck.zum beispiel ,begegnen mir 6 deutsche e-mountainbikefahrer auf dem ben bulbin.als ich sie ansprach,erzählten sie mir,dass ihr Reiseunternehmen ihnen das vorgeschlagen hat.ich könnte ihnen noch viele weitere ähnliche Erlebnisse erzählen.
    Vielleicht machen sie sich mal Gedanken darüber.oder liegt ihnen etwas daran,dass sich in Irland die gleichen Probleme einstellen,wie seit einigen Jahren in den Alpen

    • Lieber Herr King,

      ich erlaube mir anstelle unserer Autorin Cindy Lenz auf Ihren Kommentar zu antworten. Ich kann die Bitterkeit, die ich aus Ihren Worten lese, nachvollziehen. Da sind Sie, ein achtsamer Mensch, und müssen zusehen, wie andere, vielleicht weniger achtsame Menschen, Orte, die Sie schätzen so zurücklassen. Das verstehe ich. Allerdings sehen wir uns nicht als Instanz unseren Lesern und damit auch Menschen, die sehr wohl die Natur schätzen und respektieren, schöne Orte Irlands vorzuenthalten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ina Brecheis

  • Hallo und guten Morgen Ina!
    Geht es Ihnen gut? Ich hoffe Ja!!!
    Leider, leider muss ich Herrn King recht geben. Mein Mann und ich erleben diese Rücksichtslosigkeit der Natur gegenüber auch immer wieder.
    Da wird einfach Papier und Plastik aus dem fahrendem Auto geworfen.
    Da werden Lagerfeuer im Torfgebiet gemacht, was äußerst gefährlich ist.
    Spricht man die Menschen (meistens Deutsche) darauf an, ……dann hilft meist nur wortlos zu gehen. Einfach nur schlimm.Freunde haben uns berichtet das es seit dem Lockdown viel sauberer ist. Das ist doch mal eine gute Nachricht für die Natur und für uns Menschen die Irland sehr lieben und so soll es auch bleiben.
    Ihnen und all Ihren Mitarbeitern und Autoren wünschen wir weiterhin viel Erfolg und nicht entmutigen lassen.
    Uns allen wünschen wir das wir Irland und unsere Irischen Freunde bald wieder sehen können.
    Mit einem herzlichen Gruß Ihre Familie Ballmann

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