Tief im malerischen County Galway liegt der Lough Corrib, der größte See der Republik Irland. Er ist über den gleichnamigen Fluss mit dem Atlantik verbunden. Begleitet uns auf eine Reise entlang der Ufer dieses malerischen Sees.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Besonderheiten des Lough Corrib
Mit stolzen 200 Kilometern ist der Lough Corrib der größte See der Republik Irland. Er liegt im County Galway, unweit der gleichnamigen Großstadt und ist das Herzstück vieler sehenswerter Städte des irischen Westens. Der Fluss Corrib bietet dem See direkten Zugang zum Meer.
Ramsar-Schutzgebiet
Am 16. Juni 1996 wurde der Lough Corrib zum Ramsar-Schutzgebiet ernannt. Die Ramsar-Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz von Feuchtgebieten. Er schützt den Lebensraum von Wasser- und Watvögeln. Zudem soll die Artenvielfalt erhalten werden.
Die Inseln des größten Sees der Republik Irland
Vor allem am östlichen Ufer des Sees liegt eine Vielzahl kleiner Inseln. Wir stellen Euch die bekanntesten davon vor.
Inchagoill
Zu deutsch bedeutet der Name der Insel so viel wie „Insel des frommen Ausländers“. Die knapp 44 Hektar große Insel im Lough Corrib ist vorallem für ihre christlichen Ruinen bekannt, die heute ein berühmtes irisches Nationaldenkmal sind.
Hier befindet sich auch Lugnads Stein. Lugnad war der Neffe des berühmten Missionars St. Patrick. Der ein Meter hohe Sandstein in Ruderform stammt aus dem sechsten Jahrhundert. Von hier führt ein 72 Meter langer Pfad zu der romanischen Kirche Templenaneeve.
Rabbit Island
Im Herzen von Mayfly Country liegt die malerische 26 Hektar große Insel Rabbit Island. Dort lädt eine romantische Fischerhütte zu exklusiven Ferien- oder Angelausflüge ein.
Inchiquin
Die 1,5 Kilometer lange Insel ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Auch auf dieser Insel warten frühkirchliche Überreste wie etwa ein Ringfort mit guten 30 Metern Durchmesser sowie ein Cillín. Bei Letzterem handelt es sich um einen ungesegneten Friedhof, wo man vor allem ungetaufte Kinder begrub. Aber auch Erwachsene fanden hier ihre letzte Ruhe. Insbesondere während der Großen Hungersnot war der Cillín, wegen der Überfüllung anderer Friedhöfe, die letzte Ruhestätte für Tausende Iren.
Inishmicatreer
Mit etwa 111 Hektar ist sie die zweitgrößte Binnenseeinsel im Lough Corrib. Auch auf dieser Insel befinden sich ein Kloster und ein Cillin. Die Insel ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden.
Sehenswürdigkeiten am Lough Corrib
Der Lough Corrib ist an sich schon eine Sehenswürdigkeit, die ihresgleichen sucht. Für Naturbegeisterte empfehlen wir, sich die Zeit zu nehmen und den See einmal vollständig zu umfahren. Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten ist es nicht möglich, die ganze Zeit direkt in Ufernähe zu bleiben. Dennoch bieten sich drei Zwischenstopps direkt am See an, die Euch mit einem wunderschönen Panorama belohnen.
Annaghdown Churches
Die „Festung des Moores“ liegt unweit des südöstlichen Ufers des Sees. Woher die Kirche aus dem 15. Jahrhundert den ungewöhnlichen Namen hat, wird klar, sobald man sich ihr nähert. Das malerische quadratische Schloss thront über einem verwunschenen Moor – ein Anblick, der an Hexen und Irrlichter denken lässt. Zudem finden sich dort der Brunnen von St. Brendan, die umfangreichen Überreste einer Abtei, eines Klosters sowie eines Nonnenklosters und anderer kirchlicher Gebäude. An der Nordseite einer felsigen Bucht des Sees fließt ein kleiner Bach.
Galway
Wenn ihr am Lough Corrib seid, ist ein Besuch der berühmten Hafenstadt im irischen Westen ein absolutes Muss. 2020 schaffte es Galway sogar zur europäischen Kulturhauptstadt. Kein Wunder – es hat seinen Grund, warum es gleich mehrere Lieder mit dem Titel „Galway Girl“, noch dazu aus der Feder unterschiedlicher Interpreten gibt. In den hiesigen Pubs strömt allabendlich echte irische Musik auf die Straßen. Doch auch Theater und historische Kirchen gibt es in Galway zur Genüge. Eine Stadtrundfahrt lohnt sich!
Kylemore Abbey
Nur 36 Autominuten vom nordwestlichen Ufer des Lough Corrib entfernt liegt die wunderschöne Kylemore Abbey. Lasst Euch von den erhabenen Mauern verzaubern und lauscht der tragischen Liebesgeschichte von Margaret und Mitchell. Vielleicht begegnet Ihr sogar dem wunderschönen schneeweißen Pferd, das der Legende nach alle sieben Jahre aus den Fluten des angrenzenden Lough Pollacappul steigen soll.
Connemare Nationalpark
Der Besuch des Nationalparks lässt sich bequem mit einem Abstecher in die Kylemore Abbey verbinden. Der Connemara Nationalpark ist einer von sechs irischen Nationalparks. Er befindet sich nordwestlich der Twelve Bens, einer Bergkette mit zwölf imposanten Gipfeln.
Alle wichtigen Informationen findet Ihr auf der offiziellen Homepage.
Fazit
Nicht nur für Angler ist der Lough Corrib ein wahres Paradies. Auch für Familien, Wanderer und Radfahrer hält die Uferregion rund um den See zahlreiche schöne Erlebnisse bereit. Ein Besuch lohnt sich bei einem Aufenthalt in Irlands Wildem Westen!
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