Dublin Sehenswürdigkeiten

Das Custom House: Dublins historisches Zollamt

Written by Jessica Jirschik

Das Custom House ist ein denkmalgeschütztes Gebäude, das direkt an der Liffey, im Hafenviertel von Dublins Docklands liegt. Das historische Zollamt beherbergt heute unter anderem das Umweltministerium, doch es ist auch für Touristen einen Besuch wert. Wir zeigen Euch warum.

Das Custom House: Dublins historisches Zollamt

Es wurde von 1781 bis 1791 erbaut und liegt an dem nach ihm benannten Kai Custom House Quay in den Docklands von Dublin. Das Gebäude ersetzte das alte Zollamt am Wellington Quay. Inspiriert wurde das imposante Gebäude von dem Somerset House in London, das vom Lehrmeister des Bauherren selbst entworfen worden ist.

Obwohl jeder Maurer Dublins für den Bau zur Hilfe herangezogen wurde, dauerte es zehn Jahre bis das Custom House fertiggestellt war. Der Bau kostete über 200.000 £.  Mit 114 Metern Länge und 62 Metern Breite rahmt es die Liffey wie eine moderne Festung ein. Reichliche Verzierungen wie Wappen und Skulpturen sorgen zusätzlich dafür, dass das Gebäude im klassizistischen Stil ein Hingucker ist. Auf den vier Seiten des Gebäudes finden sich unter anderem Skulpturen, die Irlands Flüsse darstellen.

Foto by Chris Hill Photographic/Tourism Ireland

Nach seiner Fertigstellung diente das Custom House als Zollamt und regelte für ganz Irland Zoll und Steuern. Bis zur staatlichen Vereinigung mit dem Vereinigten Königreich. Seit dem regelt London die Steuern. Der ursprüngliche Gebrauch des Gebäudes war überholt, sodass es fortan als Hauptquartier der Kommunalverwaltung diente.

Im Jahr 1921 brannte die Irisch-Republikanische Armee (IRA) das Custom House nieder, um die britische Regierung zu stürzen. Die Hauptkuppel brach zusammen, ein Großteil der Skulpturen war völlig zerstört. Zudem gingen viele unersetzbare historische Dokumente verloren, wie etwa kirchliche Aufzeichnungen von Geburten, Ehen und Todesfällen. Zwar erreichte die IRA durch diesen Angriff ihr Ziel, jedoch wurden viele ihrer Kämpfer dabei gefangen genommen.

Nach Ende des Krieges stellte die irische Freistaatsregierung das Gebäude wieder her. In den 1980er Jahren erfuhr es eine weitere Restauration.

Das Custom House Visitor Center

Photo by Elizabeth Keaney/Toursim Ireland

Die architektonische Ikone Dublins an den Docklands beherbergt heute ein Besucherzentrum, wo sich Interessierte aus aller Welt die Geschichte des alten Custom Houses ansehen können. Mittels Informationstafeln, alten Fotografien und Skulpturen wird die bewegte Geschichte des alten Zollamtes wieder lebendig.

Die Lage Dublins historischen Zollamtes deutet schon auf eine bedeutende Rolle beim Osteraufstand hin. Es befindet sich direkt gegenüber der Liberty Hall, welche den Stützpunkt der Irish Citizen Army bildete, sowie neben der Butt Bridge, der damals letzten Kreuzungsstelle der Liffey.

Das Custom House liegt nur einen kurzen Spaziergang vom Trinity College entfernt. Damit eignet es sich als ideales Ziel für Touristen, um auf ihrer Sightseeingtour mit eingebunden zu werden.

Alle Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen findet ihr auf der offiziellen Homepage des Custom Houses.

Fazit

Historisch und architektonisch interessierte Irlandfans sollten dem Custom House in Dublin auf jeden Fall einen Besuch abstatten. Allein die imposante Außenfassade des Gebäudes, die sich verlockend im Wasser der Liffey spiegelt, ist einen Anblick wert. Zudem befindet sich in Dublins Hafenviertel neben dem historischen Zollamt noch die ein oder andere lohnenswerte Sehenswürdigkeit.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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