Dublin ist schon lange nicht mehr dafür bekannt, für Touristen ein günstiger Städtetrip zu sein. Die Stadt hat sich zu einer bunten, boomenden Metropole gemausert und entsprechend haben die Preise ordentlich angezogen. Und doch gibt es einmalig spannende Orte und viel Sehenswertes in Dublin, die rein gar nichts kosten! Wir haben uns die besten Highlights für den leeren Geldbeutel für Euch herausgepickt: Das sind Dublins beste kostenlose Sehenswürdigkeiten.
Inhaltsverzeichnis
1. St. Stephen’s Green Park
Der kleine aber feine Park am Südende von Dublins schönster Einkaufsstraße, der Grafton Street, ist viel mehr als eine wohlige Ruheoase. Der Park blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, verbarrikadierten sich hier doch die republikanischen Aufständischen während des berühmte Osteraufstands von 1916. Angeführt von Constanze Markievicz harrten hier Mitglieder der Irish Citizen Army (IRA) aus, während Soldaten der britischen Armee bereits Aufstände andernorts in Dublin niedergeschlagen hatten. Der Aufstand von 1916 gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Unabhängigkeit der irischen Republik. Ungeachtet dieser bewegten geschichtlichen Episode des St. Stephen’s Green Parks, laden die Wiesen und Bänke zum Verweilen und Beobachten der Passanten ein.
2. Molly Malone Statue
Die berühmteste Statue Dublins und auch wohl ganz Irlands ist die der weltbekannte Fischverkäuferin Molly Malone, die im gleichnamigen Lied durch die Straßen und Gassen der Stadt an der Liffey streift, während sie Fisch und Muscheln anpreist. Die Statue sorgte bei ihrer Enthüllung 1988 für einiges Aufsehen. Vielen katholischen Bürgern Dublins war die Statue zu freizügig. Ungeachtet dessen ist die Statue eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Irlands, die noch dazu vollkommen kostenfrei ist. Bewundert werden kann sie heute vor der St. Andrew’s Church in der St. Andrew’s Street. Ganz neu: Molly Malone ist mittlerweile eine sogenannte „Talking Statue“. Wenn Ihr den QR-Code mit Eurem Smartphone scannt, der auf der Statue angebracht ist oder die URL in Euren Browser eingebt und den grünen Button „Go!“ drückt, erhaltet Ihr einen Anruf und Molly Malone erzählt Euch höchst selbst ihre Geschichte.
3. Temple Bar Viertel
Das Viertel Temple Bar, das direkt an der Liffey gelegen ist und das gleichnamige weltberühmte Pub beherbergt, ist auch ohne Pub-Besuch (, der leider alles andere als günstig ist) einen Besuch wert! Wer über das teils holprige Kopfsteinpflaster durch die Straßen und Gassen schlendert, der entdeckt ein buntes und ein wenig verrücktes Viertel. Da gibt es die Wall of Fame, auf der berühmte irische Musiker verewigt sind oder das Irish Film Institute, in dem der Besucher einen echten Oscar bewundern kann. Immer samstags gibt es direkt vor den Türen des Filminstituts einen Wochenmarkt. Da lohnt sich auch einfach nur das Schlendern und Schauen.
4. Ha’penny Bridge
Kehrt man dem Trubel der Temple Bar den Rücken und geht durch den engen Merchant’s Arch hindurch, so gelangt man direkt an die berühmte Half Penny Bridge, die an dieser Stelle die Liffey überspannt. Die Brücke hat ihren Namen von der Höhe der einstigen Maut, die jeder Passant entrichten musste, um auf die andere Seite zu gelangen: einen halben Penny. Der Name verrät, dass diese Zeiten schon lange passé sind. Die in Weiß gehaltene, elegant geschwungene gusseiserne Brücke ist mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt und bei Liebespaaren sehr beliebt. Auch hier finden sich wie derzeit an so vielen Brücken dieser Welt bunte Liebesschlösser.
5. Dublins kostenlose Museen
Wenn das Wetter gerade nicht dazu einladen sollte, durch die Straßen Dublins zu schlendern, sind die zahlreichen spannenden Museen der Hauptstadt empfehlenswert. Und das beste ist: Diese kann man sich kostenfrei ansehen. Das National Museum of Ireland bietet mit seinen 2 Standorten in Dublin einzigartige Einblicke in das prähistorische Irland, das Irland der Wikinger und das Irland zur Zeit des Mittelalters. Die Abteilung Archäologie des National Museum of Ireland befindet sich in der Kildare Street. Hier findet Ihr die Öffnungszeiten. Die Abteilung Naturkunde des Museums in der Merrion Street widmet sich der Fauna Irlands und einheimischen sowie exotischen Tierarten. Hier sind die Öffnungszeiten dieser Abteilung aufgeführt. Das Irish Museum of Modern Art birgt über 3.000 Gemälde und Skulpturen in einer einzigartigen Umgebung: in den Räumlichkeiten des ehemaligen Royal Hospital Kilmainham. Hier findet Ihr Infos zu den Öffnungszeiten und aktuellen Ausstellungen.
6. Phoenix Park
Der Phoenix Park ist der größte Park Dublins und gleichzeitig einer der größten Stadtparks der Welt. In den grünen Weiten des Parks befindet sich eine große Herde recht zutrauliches Damwild. Außerdem erinnert der Obelisk an den Feldherren 1st Duke of Wellington, der Napoleon in der berühmten Schlacht von Waterloo vernichtend schlug. Auch im Park gelegen ist das Zuhause des irischen Staatsoberhauptes. Besuchern ist das altehrwürdige Herrenhaus aber nicht zugänglich.
7. Trinity College
Wer durch die Ehrfurcht heischenden Pforten des Trinity Colleges hindurch schreitet, der erwartet so halb dahinter auf die Schüler von Griffindor, Hufflepuff und Co. anzutreffen. Nein, eine Zauberschule ist das Trinity College nicht, aber zauberhaft ist dieses alte Gemäuer nichtsdestotrotz. Seit vielen Jahrhunderten hat es zahlreiche bekannte Schriftsteller und Poeten hervorgebracht. Darunter etwa Samuel Becket oder Oscar Wilde. Aber auch die langjährige irische Präsidentin Mary Robinson hat die Schulbank im Trinity College gedrückt. Auf dem Gelände des Colleges steht der berühmte Glockenturm der Universität. Allerdings sollte man unter diesem nicht durchgehen, denn das soll schlechte Noten bescheren.
8. Grafton Street
Die Grafton Street ist Irlands bekannteste Shopping-Meile. Zwischen dem Trinity College am einen Ende der Fußgängerzone bis zum St. Stephen’s Green Park erstreckt sich diese trubelige Straße mit zahlreichen kleinen und großen Geschäften. Der aufmerksame Leser denkt nun bestimmt: Shopping Straße und kostenlose Dubliner Sehenswürdigkeit – das passt nicht recht zusammen! Doch, das tut es. Denn die Grafton Street ist nicht nur für ihre zahlreichen Geschäfte bekannt, sondern auch für die vielen Straßenmusiker, die die Luft mit Musik fühlen. Schon so manche Karriere hat hier ihren Anfang genommen. Etwa die des Oscar-Preisträgers Glen Hansard, der die begehrte Trophäe für den Film „Once“ erhielt. Und manchmal, wenn man Glück hat, kann man Glen hier immer noch antreffen. Haltet also die Augen offen!
9. Der Botanische Garten Glasnevin & Friedhof
Der Botanische Garten im Dubliner Stadtteil Glasnevin ist eine weitere von Dublins kostenlosen Sehenswürdigkeiten, die man vor allem bei gutem Wetter genießen kann. Bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die Anlage vorbei an Palmengarten, Orangerie und ausladenden Blumenbeeten, gibt es im Park auch verschiedenste Skulpturen zu entdecken. So etwa eine Statue von Sokrates, Sonnenuhren und vielem mehr. Auch der Glasnevin Friedhof ist einen Besuch wert. Hier ruhen bekannte Iren, die Irlands Geschichte in den letzten Jahrhunderten maßgeblich geprägt haben.
10. Kostenlose Galerien in Dublin
Wie viele Museen in Dublins kostet auch der Eintritt zu vielen Kunstgalerien rein gar nichts. Einen Umstand, den man sich bei schlechtem Wetter zunutze machen kann. The National Gallery of Ireland am Merrion Square zum Beispiel beherbergt über 16.000 Gemälde von europäischen Künstlern darunter Picasso und Jack B. Yeats, Bruder des berühmten irischen Poeten William Yeats. Hier findet Ihr weitere Informationen zu dieser Galerie. The Science Gallery in den Gemäuern des Trinity College wagt eine spannende Kombination von Wissenschaft und Kunst. Bislang haben die wechselnden Ausstellungen zu so spannenden Themen wie etwa Liebe, Gewalt, Design und Licht rund 3 Millionen Besucher fasziniert. Mehr zu diesem Experiment gibt es hier.
11. Die Dublin City Hall
Einen Abstecher wert ist die Eingangshalle der Dublin City Hall. Einst beherbergte das Gebäude die königliche Börse von Dublin, heute ist das Gebäude Sitz einer spannenden Ausstellung über die Stadtgeschichte. Diese kostet ebenfalls keinen Eintritt. Der Eingangsbereich ist einzigartig schön. Die goldene Kuppel zieht die Blicke der Besucher auf sich ebenso wie das in den Boden als Mosaik eingelassene Stadtwappen.
Kommentar hinterlassen