Um in Irland Natur zu erleben, brauchen Reisende nach Ihrer Ankunft in Dublin gar nicht in die Ferne schweifen. Direkt am Stadtrand, im Vorort Glasnevin, liegt ein Paradies, das als botanischer Garten in Dublin ein ideales Ausflugsziel für Pflanzenfreunde darstellt. Doch nicht nur für Reisende mit ausgeprägtem botanischem Interesse, ist die Anlage geeignet. Die National Botanical Gardens in Glasnevin blicken auf eine spannende Geschichte zurück und haben einige architektonische Highlights zu bieten. Zudem bildet die Gartenanlage einen zusammenhängenden Komplex mit dem berühmten Friedhof von Glasnevin, der sich für einen anschließenden Besuch empfiehlt.
Botanischer Garten in Dublin: Ausflugsziel für Pflanzenliebhaber am Rande der Großstadt
Als botanischer Garten in Dublin ist die Anlage von Glasnevin ein tolles Ausflugsziel für Pflanzenliebhaber. Hierbei ist die Anreise aus dem Zentrum der irischen Hauptstadt kurz und unkompliziert. Lediglich gute drei Kilometer liegt der nördliche Vorort Glasnevin von der trubeligen Stadtmitte entfernt. Zu Fuß ist es ein gut 45-minütiger Marsch durch den Nordteil der Stadt und führt ein gutes Stück entlang des Royal Canal. Dagegen benötigt man mit dem Mietwagen lediglich 10 Minuten. Parkplätze sind am Haupteingang verfügbar. Jedoch wer das Fahren im regen Innenstadtverkehr vermeiden mag, der kann auf den öffentlichen Personennahverkehr setzen. Verschiedene Buslinien führen aus dem Zentrum nach Glasnevin. Mit der Haltestelle „Botanischer Garten Dublin“ befindet sich der Stop ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Eingang der Gartenanlage. Details zur Anreise mit dem Nahverkehr bietet die Webseite Transport for Ireland.
Der Garten ist ganzjährig für Besucher geöffnet, mit Ausnahme des Weihnachtsfeiertages am 25. Dezember. Hierbei ist der Eintritt kostenfrei. Daneben können Besucher eine geführte Tour machen. Diese können Pflanzenfreunde vorab online buchen. Hierfür fällt eine kleine Teilnahmegebühr an. Die Führungen dauern eine Stunde. Mehr Informationen und Tickets finden sich auf der Internetseite des Gartens.
Geschichte eines Gartens
Die Anlage wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert als Botanischer Garten Dublin entwickelt. Dahinter stand die Initiative der Dublin Society, heute Royal Dublin Society (RDS). Der Club beschäftigt sich hauptsächlich mit der Förderung des kulturellen Lebens in Irland und geht selbst auf die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Ursprünglich diente der Garten als Versuchsanlage für landwirtschaftliche Untersuchungen. Jedoch schon früh pflanzte man dazu seltene Pflanzen aus anderen Regionen der Welt an, um deren Wuchs im irischen Klima zu beobachten. Hieraus entwickelte sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der heutige Zweck als botanischer Garten in Dublin. In der Folge entstanden die Mehrheit der heute noch vorhandenen Glashäuser. Neben ihrer Funktionalität als Heimat exotischer Pflanzen ist deren kunstvolle Architektur ein bemerkenswertes Highlight der Gartenanlage.
Seit 1996 haben die National Botanical Gardens in Dublin einen offiziellen Schwestergarten in Kilmacurragh im County Wicklow. Mit dem Mietwagen eine gute Stunde entfernt, liegt der Garten von Kilmacurragh am Südostrand der Wicklow Mountains. Historisch seit dem 19. Jahrhundert auf einem geschichtsträchtigen Privatanwesen gewachsen, findet sich dort heute eine bemerkenswerte Pflanzensammlung, die sich aufgrund des unterschiedlichen Klimas zu jener in Glasnevin unterscheidet. Deshalb ist kein Besuch in den National Botanical Gardens komplett, ohne einen Abstecher nach Kilmacurragh zu machen.
Ein Rundgang durchs Paradies: Nicht nur für Botaniker
Als botanischer Garten in Dublin ist die Anlage in Glasnevin nicht nur für ausgesprochene Botaniker interessant. Denn neben einem eindrucksvollen Einblick in die Flora Irlands und in exotische Pflanzenkosmen der Welt, findet sich zudem kunstvolle Architektur sowie verschiedene Skulpturen über die weitläufige Anlage verteilt. Hauptzweck ist allerdings die wissenschaftliche Beobachtung von Pflanzen und der Erhalt gefährdeter Spezies, verbunden mit einem Bildungsauftrag gegenüber den Besuchern.
Botanischer Garten in Dublin: Spaziergang durch den Pflanzenkosmos Irlands und der Welt
Als botanischer Garten Dublin dient die Anlage nicht nur als Ausflugsziel, sondern verfolgt vor allem wissenschaftliche Ziele. Deshalb finden sich in der Gartenanlage in Glasnevin Pflanzen aus ganz Irland und aller Welt. Hierbei sind diese anschaulich in unterschiedlichen Bereichen angeordnet. Auf diese Weise lassen sich bei einem Rundgang verschiedene Habitate und deren Flora entdecken. So geben die National Botanical Gardens faszinierende Einblicke in die Pflanzen der Karstlandschaft des Burren oder alpine Gewächse, die zwischen den felsigen Bergen Irlands gedeihen. Dazu lassen sich in den Family Beds die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen unterschiedlichen Pflanzen nachvollziehen. Der Obst- und Gemüsegarten beherbergt das heimische Obst, darunter bestimmte Apfelsorten aus Irland.
Daneben zeigen verschiedene Sammlungen die Vielfalt der Pflanzenwelt. Im Rosengarten oder in den Staudenbeeten herrscht ganzjährig viel Abwechslung, sodass sich ein Besuch zu unterschiedlichen Jahreszeiten lohnt. Ein besonderes Highlight ist das Arboretum. Hierin zeigen sich Großsträucher und Bäume aus aller Welt in voller Pracht. Doch auch abseits der lebenden Pflanzenwelt lässt sich in den National Botanical Gardens Dublin viel lernen. In der eigenen Bücherei befindet sich eine riesige Sammlung an Gartenbüchern. Zudem ist das nationale Herbarium, eine Datenbank aus getrockneten Kräutern Teil der wissenschaftlichen Kollektionen.
Wer Interesse an einer besonderen Führung hat, für den sind die wechselnden Spezialtouren interessant. Sie finden über das Jahr verteilt regelmäßig statt. Dabei widmen sie sich ganz eigenen Themen wie beispielsweise der Kategorie der Giftpflanzen und wie sich die Einnahme auf den Menschen auswirkt. Insbesondere vor dem Hintergrund krimineller Machenschaften. Eine spannende und trotzdem botanische Tour durch die dunklen Seiten des National Botanical Gardens Dublin.
Die Glashäuser: Kunstvolle Architektur, exotische Pflanzen
Neben den Pflanzen an sich und deren teils gestalterisch hochwertigen Arrangements, lockern verschiedene Skultpuren die Anlage auf. Neben Personendarstellungen und rein künstlerischen Installationen verteilen sich Sonnenuhren über die Gärten. Darunter ein Exemplar, dass gar die Minuten anzeigt. Zudem können mehrere Pergolas als Sitzgelegenheiten genutzt werden. Entspannt lassen sich dort die Eindrücke des Rundgangs gedanklich sortieren.
Jedoch die kunstvollsten Highlights sind die Glashäuser, die ab dem 19. Jahrhundert entstanden. Insgesamt sieben zieren die Parkanlage. Darunter ist das große Palmenhaus das bekannteste. Die markante Form ist die architektonische Landmarke der National Botanical Gardens Dublin. Zweck der Glashäuser ist der Schutz von Pflanzen, die im irischen Klima nicht heimisch sind und deshalb besonderer Pflege bedürfen. Neben Palmen zählen dazu Sukkulenten, Kakteen und Orchideen. Hierbei beheimatet jedes Glashaus eine andere Sammlung exotischer Pflanzen.
Kommentar hinterlassen