Dublin Sehenswürdigkeiten

Das Nationalmuseum in Dublin

National Museum Dublin Front mit Familie
Written by Jessica Jirschik

Viele Irlandfans sind begeistert von der bewegten Geschichte des Landes. Auf vier erstaunlichen Ausstellungsbereichen überzeugt das Nationalmuseum in Dublin seine Besucher und macht die Geschichte der Grünen Insel greifbar. Vorbeischauen lohnt sich für große und kleine Forscher. Wir verraten Euch, welche Schätze es im irischen Nationalmuseum zu entdecken gibt.

Das Nationalmuseum in Dublin und seine Geschichte

Irisches National Museum

© Dylan Vaughan

Bereits im Jahr 1877 wurde das Nationalmuseum in Dublin gegründet und 1890 eröffnet. Heute umfasst es rund vier Millionen Ausstellungsstücke. Allein in Dublin besitzt das Museum drei Niederlassungen. Das Nationalmuseum von Irland beherbergt die Sammlungen der Royal Irish Academy, des Museum of Irish Industry, des National History Museum und des Dublin Museum of Science and Art. Erst ab dem Jahr 1922 zeigte es bewusst Stücke aus der irischen Geschichte. Zuvor reflektierte es den britisch-imperialistischen Blick auf die Welt.

Das Gebäude des National Museum of Ireland in der Kildare Street in Dublin ragt majestätisch über seinen Besuchern auf. Es besticht mit seinem viktorianisch-palladianischen Stil und der prachtvollen Rotunde mit Kuppeldach. Im Inneren erwartet die Besucher ein großer zentraler Raum, der von prunkvollen Balkonen umgeben ist.

Viele der Artefakte in den verschiedenen Ausstellungen stammen aus dem 19. Jahrhundert. Damals waren es besonders Landarbeiter, die bei der Torfgewinnung und Bearbeitung ihrer Ackerböden auf die Funde stießen. Der erste Superintendent of Irish Antiquities war George Coffey zu Beginn der 1880er Jahre. Am 14. August 1877 richteten die Betreiber des Museums die neue Abteilung Archäologie und Geschichte in der Kildare Street ein. Daraus entstand das Dublin-Museum für Wissenschaft und Kunst. Die Bildung des eigenen irischen Staates führte zur Umbenennung in Nationalmuseum of Ireland.

Erst im Jahr 1927 begannen gezielte archäologische Ausgrabungen. Der neue Museumsdirekter, der Österreicher Adolf Mahr, förderte verstärkt ab 1931 junge Archäologen.

Ein Besuch im Nationalmuseum von Irland

Die Ausstellungen in den verschiedenen Komplexen des Nationalmuseums in Dublin sind nicht nur an Regentagen eine Empfehlung für die ganze Familie. Der Eintritt ist kostenfrei und sichert einen unterhaltsamen und lehrreichen Tag. Zweimal am Tag können die Schätze Irlands auch durch geführte Touren besichtigt werden. Für das leibliche Wohl und die kleine Pause zwischendurch sorgen Cafés in allen Museumsgebäuden. Geschenkläden winken mit dem ein oder anderen Souvenir.

Irisches Nationalmuseum

© Dylan Vaughan

Was ist das Besondere am Nationalmuseum in Dublin?

In den vier Ausstellungsbereichen des Nationalmuseums in Dublin erhaltet Ihr großartige Einblicke in die keltische Kultur sowie die Vergangenheit Irlands. Von tausend Jahre altem Goldschmuck bis zu innovativen Schmuckdesigns aus dem 20. Jahrhundert – die Artefakte lassen das Herz jedes geschichtsbegeisterten Irlandfans höher schlagen. Wir stellen Euch die vier Ausstellungsbereiche des irischen Nationalmuseums näher vor.

Museum of Archaeology

Wikingerschild mit eingearbeiteter Triskele

© Erik Mclean/Pexels

Hobby-Archäologen erwartet in dieser Ausstellung eine Auswahl an prähistorischen Funden. Steinwerkzeuge, Feuersteinbeile sowie Artefakte aus dem Mittelalter warten darauf, Euch zurück in die Vergangenheit zu bringen.

Zudem lassen sich in diesem Ausstellungsbereich des Museums uralte Waffen, Schmuck und sogar menschliche Überreste bestaunen. Besonders bekannt ist die Moorleiche Old-Croghan-Mann. Dabei handelt es sich um die Überreste eines Mannes, die im Mai 2003 in einem Moor in der Nähe von Daingean im irischen County Offaly gefunden wurden. Mit geschätzten 198 cm Körperlänge ist er die größte bisher gefundene historische Person.

Doch auch für Kunstbegeisterte gibt es allerhand zu entdecken. Neben Ausstellungsstücken keltischer Kunst, wie dem schönen Ardagh Chalice oder die Tara Brooch, sind zahlreiche Kunstgegenstände aus der Wikingerzeit zu sehen.

Museum of Natural History

Das Gebäude, in dem sich die Ausstellung „Natural History“ befindet, steht in der Upper Merrion Street bei St. Stephen’s Green. Das wunderschöne Museum in der georgianischen Gegend wurde 1856 erbaut. Es beherbergt mehr als 10.000 Tierexponate.

Beim Betreten des Museums begrüßt euch das Skelett des Riesenhirsches (Megaloceros giganteus). Hinter glänzenden Glasvitrinen gibt es verschiedene irische Tierarten zu bestaunen. Darunter eine Familie verspielter Dachse. Die Körper wurden mittels Taxidermie präparierte, wodurch sie in einem lebensähnlichen Zustand erhalten sind. Kein Wunder, dass Einheimische die Ausstellung auch als den „toten Zoo“ bezeichnen.

Schaut in den riesigen Kiefer eines afrikanischen Flusspferdes hinein und bewundert die Kuriositäten im Wonder Cabinet. Hier warten die Fossilien des Kieferknochens einer Hyäne, eines riesigen Hirschgeweihs und eines Haizahns. Dieser Teil des irischen Nationalmuseums ist besonders für einen Besuch für die ganze Familie geeignet.

Museum of Decorative Arts & History

Auf der nördlichen Uferseite des Flusses Liffey befindet sich das Gebäude der Ausstellung „Decorative Arts & History“ in den Collins Barracks. Es wurde 1702 erbaut und zu Ehren des revolutionären Anführers Michael Collins in Collins Barracks umbenannt.

In der Abteilung dekorative Künste finden sich Ausstellungen zu Kleidung, Silber, Keramik, Glas und Möbeln. Die Geschichtsabteilung konzentriert sich dagegen auf die Militärgeschichte Irlands. Besonderes Augenmerk gilt dem Kampf für die Unabhängigkeit und die Gründung des Irischen Freistaates.

Ausstellungsstücke in den Collins Barracks

© Liana Modonova/Fáilte Ireland

Museum of Country Life

Die Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in den Alltag des ländlichen Irlands der Vergangenheit. Die Ausstellungsstücke im Turlough Park zeigen unter anderem, wie Cottages gebaut und Dächer reetgedeckt wurden. Reist zurück in die Vergangenheit und staunt darüber, wie die Menschen damals ihren Lebensunterhalt bestritten. Dabei bekommt Ihr einen näheren Einblick in traditionelle Methoden der Landwirtschaft, des Fischfangs und des Torfschneidens.

Zudem könnt Ihr zwei Zimmer des Herrenhauses Turlough Park House besuchen oder einen Spaziergang auf dem Gelände machen. Für Familien warten ein Spielplatz und ein Picknickbereich auf eine kleine Rast.

Museum of Ireland - Country Life im Turlough Park

© National Museum of Ireland

Fazit

Das Nationalmuseum in Dublin ist für alle einen Besuch wert, die sich für historische Funde und Irland im Allgemeinen interessieren. Mit seinen unterschiedlichen Ausstellungsbereichen bietet das Museum für jeden Hobby-Forscher das Richtige. Hier gehen Bildung und Spaß eine harmonische Symbiose ein und sorgen dafür, dass der Besuch im Nationalmuseum in Dublin noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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