Die Grüne Insel ist reich an historischen Schätzen, die den Besucher in eine Zeit entführen, als sich in Irland allmählich das Christentum durchsetzte. Zahlreiche Ruinen von Einsiedeleien, Rundtürmen und Klöster sind stumme Zeugen dieser lang vergangenen Zeit. Noch heute sind es Orte von besonderer Kraft und Ruhe. Hier stellen wir Ihnen die schönsten Klöster in Irland vor, die Sie bei einem Urlaub keinesfalls verpassen sollten.
Das sind die stimmungsvollsten Klöster in Irland
1. Clonmacnoise
Clonmacnoise ist ohne Zweifel eines der bekanntesten Klöster in Irland. Es liegt malerisch am Ufer von Irlands größtem Fluss, dem Shannon, und überblickt die weichen Hügel der Grafschaft Offaly. Heute erinnern nurmehr Ruinen und verwitterten Grabsteine an dieses einst so florierende Kloster, das bereits im 6. Jahrhundert entstand. Zu seiner Blütezeit war es ein wichtiges geistliches und handwerkliches Zentrum Irlands. Aus den Werkstätten dieses Klosters gingen kunstvoll verzierter Reliquienbehälter und so mancher formvollendeter Bischofsstab hervor.
2. Glendalough
Ein beliebtes Ziel für einen Tagesausflug von Dublin aus ist das berühmte Tal der zwei Seen im Herzen Wicklows – Glendalough. Wer zwischen den von Moos und Flechten bewachsenen alten Grabsteinen steht und auf den ehrwürdigen Rundturm blickt, kann verstehen, weshalb sich der Heilige Kevin an diesen Ort zur inneren Einkehr und für das Gebet zurückzog. Dieser Ort strahlt pure Ruhe und Harmonie aus. Eingebettet liegt die ehemalige Klosteranlage zwischen den Wicklow Bergen am Ufer des unteren der beiden Seen. Schöne Wanderwege führen von dort aus zum zweiten See und an den Berghängen entlang.
3. Jerpoint Abbey
Die Ruinen der Jerpoint Abbey etwa 20 Kilometer südlich von Kilkenny lassen die einstige Größe dieser stattlichen Klosteranlage erahnen. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und trotzte 400 Jahre lang dem Lauf der Zeit. Den Klostermauern scheint ein sehr freier Geist innegewohnt zu haben, den das Kloster missachtete geflissentlich die Statuten von Kilkenny, wonach sich die eroberten Iren den Geboten und der Kultur der englischen Eroberer anpassen sollten.
4. Hore Abbey / Rock of Cashel
Unweit des berühmten Rock of Cashel liegt ein weiteres irisches Kloster, das in dieser Auflistung nicht unerwähnt bleiben darf. Das Kloster gehörte einst den Benediktinern. Als jedoch der Abt träumte, dass diese einen Mordkomplott gegen ihn schmiedeten, vertrieb er all seine Glaubensbrüder und tauschte die Kutte der Benediktiner kurzerhand gegen die der Zisterzienser.
5. Moyne Abbey
Die Ruinen des ehemaligen Klosters Moyne liegen zwischen Killala und Ballina an der Küste des Atlantiks im Nordwesten Irlands. Noch heute beeindruckt der sehr gut erhaltene Kreuzgang des Franziskaner-Klosters, das mitten in die Auseinandersetzungen zwischen der englischen Krone und den Iren im 16. Jahrhundert hineingeriet. Mehr als ein Mönch des Klosters geriet dabei zwischen die Fronten.
6. Mellifont Abbey
Die Überreste des einstmals herrschaftlichen Klosters Mellifont liegen am Fluss Mattock etwa zehn Kilometer westlich von Drogheda. Noch verhältnismäßig gut erhalten ist das einstige achteckige Brunnenhaus, in dem sich die Mönche vor dem Essen die Hände wuschen. Auch sonst lässt sich die Größe des Klosters erahnen. Während der geschichtsträchtigen Schlacht am Boyne diente die Mellifont Abbey dem englischen König als Hauptquartier. Über 36.000 Soldaten waren rund um das Kloster stationiert.
7. Kilmacduagh Monastery
Circa fünf Kilometer westlich von Gort in der irischen Grafschaft Galway ragt einer der am besten erhaltenen Rundtürme Irlands in den Himmel – allerdings hat dieser etwas Schlagseite. Ganze 60 Zentimeter weicht der Turn von der Senkrechten ab. Ihn umgeben die Ruinen des Klosters Kilmacduagh, das vom Heiligen Colman MacDuagh im 7. Jahrhundert begründet worden sein soll. Zahlreiche Mysterien ranken sich um seine Geburt.
8. Bangor Abbey
Auch das Kloster Bangor geht auf einen Heiligen zurück. Der Heilige Comgall soll einst Soldat gewesen sein, bevor er sich dem Glauben zuwandte und sich an die nordirische Küste nordöstlich des heutigen Belfasts zurückzog. Dort legte er die Grundsteine für sein Kloster, das er zur Blüte brachte und zu seiner Hochzeit von fast 3.000 Mönchen bewohnt wurde. Von dieser stolzen Vergangenheit erzählen die alten Gemäuer des Klosters noch heute. An das Kloster angeschlossen ist auch ein Friedhof, der einen Abstecher lohnt. Dort finden sich interessante Grabsteine so auch die letzte Ruhestätte des Assistenz-Arztes der Titanic.
9. Athassel Priory
Die Athassel Priory ist älteste Klosteranlage in der heutigen Republik Irland. Sie liegt abseits eingetretener touristischer Pfade in den Weiten der Grafschaft Tipperary unweit der Kleinstadt Cashel. Die einst weitläufige Klosteranlage liegt heute eingebettet zwischen dem Grün irischer Felder. 1447 brannte das Kloster ab und danach war das ehemals so stolze Gemäuer dem Verfall überlassen.
10. Kloster Skellig Michael
Das Kloster auf Skellig Michael, der von den Wellen des Atlantiks umtosten Felseninsel vor der Südwestküste Irlands, ist von allen Klöstern in Irland wohl dasjenige mit dem spektakulärsten Ausblick. Im 6. Jahrhundert siedelten Mönche auf der heute vor allem aus den Star Wars Filmen bekannten Inselgruppe. Die Mönche fristeten ein karges Leben und trotzten dennoch selbst Angriffen der Wikinger. Heute kann man die spartanischen Behausungen der Mönche besichtigen, wenn man sich die knapp 600 Stufen vom Fuß der Insel nach oben geplagt hat.
11. Muckross Abbey
Inmitten des malerischen Killarney Nationalpark gelesen sind die Überreste des Muckross Klosters. Nur fünf Gehminuten trennen die romantischen weißen Mauerreste vom Muckross House. Das Kloster datiert zurück auf die Zeit der Christianisierung Irlands. Erst als das englische Heer unter Cromwell Irland in Angst und Schrecken versetzte, verließen die Mönche ihr Heim. Heute ist das Kloster auch wegen seines friedvollen, angrenzenden Friedhofs einen Abstecher wert und inmitten der alten Mauerreste des Klosters, genauer in der Mitte des Kreuzgangs, wächst und gedeiht eine Eibe.
12. Ross Errilly
Nur 45 Minuten nördlich des lebendigen Galways gelegen ist Ross Errilly. Dieses relativ gut erhaltene Franziskanerkloster gehört zweifelsohne ebenfalls zu den schönsten Klöstern in Irland und lässt das klösterliche Leben wieder lebendig werden. Die Ruine dominiert der quadratische Glockenturm, der aus dem Jahr 1498 stammt. Noch heute erkennt man außerdem die Küche, das Backhaus, den Speiseraum und noch weitere Räumlichkeiten, welche die Mönche einst nutzten.
13. Kylemore Abbey
Ursprünglich als Wohnresidenz geplant, wurde das Märchenschloss von Connemara 1920 in ein Kloster umgewandelt, das noch heute betrieben wird. Es ist das Zuhause der irischen Benediktinerinnen, die sich um das Anwesen und um das leibliche Wohl der Besucher kümmern. Kylemore Abbey liegt malerisch am Ufer des Lough Pollacapall am nördlichen Rand des Connemara Nationalparks und ist einen Besuch wert!
Hallo Frau Ina Brecheis
Ich suche ein Motiv für ein Cover.
Es handelt sich um eine Roman aus dem 7.Jh. mit dem Handlungsort einer Abtei in der Nähe der Grafschaft Cork im Königreich Munster .
Für eine Anregung und ein nettes Motiv wäre ich ihnen sehr dankbar.
Vorab vielen Dank für ihre Mühe
Alexander Gossen
Hallo Herr Gossen,
wir können Ihnen leider kein Foto zur Verfügung stellen. Wenn Sie Anregungen suchen, könnten Sie die Geschichte des Heiligen Finbarr verfolgen, der um diese Zeit Kloster in Irland erbauen ließ. Ein weiteres altes Kloster im County Cork ist das Ross Carbery.
Herzliche Grüße
Cindy