Das County Sligo im Nordwesten von Irland ist eine der landschaftlich schönsten Regionen auf der Grünen Insel. Insbesondere Sligos Küste ist wundervoll abwechslungsreich und mit vielen Highlights gespickt. Dabei stechen vor allem die tollen Sandstrände heraus. Aber auch langgezogene Abschnitte ländlicher Idylle machen den Reiz aus. Jedoch ist ein Merkmal besonders hervorzuheben: Die Wellen des Meeres sind nie weit von Bergen entfernt. Darunter befinden sich mit die ikonischsten Berge Irlands. Im Artikel nehmen wir euch mit auf eine Reise entlang von Sligos Küste.
Inhaltsverzeichnis
Sligos Küste entdecken
Die Grafschaft Sligo und ihre tollen Sehenswürdigkeiten liegen im Nordwesten der Grünen Insel. Westlich grenzt ihre Küste an das County Mayo, im Osten an das County Leitrim. Dazwischen befinden sich beinahe 200 Kilometer Küstenlinie, welche den besonderen Charme der Grafschaft ausmachen. Hierbei ist der Hafenort Sligo Town der größte Ort der Region. Daneben verteilen sich mit Mullaghmore, Drumcliff, Strandhill, Easky und Inishcrone kleinere Dörfer entlang der Küste. Berühmt ist die Landschaft von Sligo für ihre traumhaften Seen wie den Lough Gill, und seine spektakulär geformten Berge wie den berühmten Ben Bulben. Allerdings kommen gerade Fans des Meeres voll auf ihre Kosten. Dabei finden sowohl Freunde, ruhiger Entspannung das Richtige, als auch Outdoor-Aktive.
Von der Killala Bay zur Ballysadare Bay
Im Westen des County Sligo macht bildet die Killala Bay die natürliche Grenze zur Nachbarregion Mayo. Hierbei ist die Bucht an ihrer breitesten Stelle zehn Kilometer weit. Sie läuft trichterförmig zu. An ihrem Ende, der Mündung des Flusses Moy, liegt Ballina, County Mayo. Auf Seite von Sligo ist der Küstenort Inishcrone, häufig auch Enniscrone genannt, der letzte Ort vor der County-Grenze. Insbesondere der lange Sandstrand macht den Ort zu einem tollen Ausflugsziel.
Von Inishcrone verläuft die Küstenlinie zum Ende der Killala Bay und wendet sich östlich. Der weitere Verlauf der Küstenlandschaft ist durch weite Felder, spärliche Besiedlung und immer neue, kleine Buchten geprägt. Hierbei ist die gesamte Region flach. Dadurch bieten sich endlose Möglichkeiten für kurze Stopps um die Füße in das kühle Nass zu halten. Dazu bilden im Hinterland die Ox Mountains einen Kontrast. Die niedrige Gebirgskette erstreckt sich in wenigen Kilometern Abstand von der Killala Bay aus den gesamten Küstenstreifen entlang.
Von Inishcrone nach Easky
Keine fünfzehn Kilometer entfernt von Inishcrone liegt der Easky. Der winzige Ort am gleichnamigen Fluss lohnt einen Aufenthalt. Hier wacht das O’Dowd Castle aus dem 13. Jahrhundert an der Flussmündung, nur wenige hundert Meter außerhalb des Ortes. Dazu zählt eine mittelalterliche Abtei im Ortskern zu den Sehenswürdigkeiten von Easky.
Von Easky aus führt die Küste weiter östlich. Die kleine Landzunge Aughris Head und der kleine Strand am Ostende sind einen Zwischenstopp wert. Die Strandbucht überblickt sich am besten mit einem Kaffee in der Hand von der Beach Bar aus, einem urigen Pub unmittelbar oberhalb des Strandes. Auch der benachbarte Dunmoran Strand, nur zwei Kilometer entfernt, ist sehenswert.
Nur weitere zehn Kilometer entfernt beginnt die Ballysadare Bay. Dabei bildet ein schmaler Meeresarm zwischen Portavaud Beach und der weiten Dünenlandschaft des Culleenamore Strand auf der Ostseite den Zugang zur Bucht. Hinter diesen öffnet sich die Ballysadara Bay. Ihr bei Ebbe weitläufiges Wattenmeer und die darin lebende Tierwelt sind ein geschütztes Naturgut.
Sligos Küste: Strandhill und Knocknarea
Der Culleenamore Strand ist der äußerste Punkt einer kleinen Halbinsel, welche die Ballysadara Bay begrenzt. Hierbei befinden sich auf dieser Halbinsel drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Grafschaft Sligo. Darunter ist der Berg Knocknarea das auffälligste Landschaftsmerkmal. Der Einzelberg steht freistehend an der Westspitze der Halbinsel. Auf seiner Spitze (327 Meter) thront das Grab der legendären Königin Mebh. Am Fuß des Berges liegt der Culleenamore Strand, ein kilometerlanger Strand mit einer traumhaften Dünenlandschaft. Dazu befinden sich hier der Ort Strandhill und der Sligo Airport, einer der kleinsten Flughäfen Irlands.
Jedoch die bemerkenswerteste Sehenswürdigkeit der kleinen Halbinsel an der Ballysadare Bay ist der Carrowmore Megalithic Cemetery. Dabei handelt es sich um einen steinzeitlichen Komplex aus verschiedenen Grabformationen. Ein Besuch der Anlage gehört zum Pflichtprogramm für Besucher der Region.
Sligo Town und Umland
Nördlich der Halbinsel von Carrowmore und Strandhill befindet sich die Bucht Sligo Harbour. An ihrem Ende liegt Sligo Town. Hierbei bietet die Stadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Sligo Abbey. Dazu ist Sligo bekannt für ein lebhaftes Nachtleben, schöne Geschäfte und ruhige Cafés. Nördlich von Sligo befindet sich eine weitere, kleinere Landzunge. An ihrem Ende ist der Ort Rosses Point. Neben einem schönen Strand finden Besucher auch hier verschiedene Café und Restaurants, die sich entlang der Küstenstraße des Hafenortes verteilen.
Erneut wenige Kilometer entfernt liegt das Dorf Drumcliff. Hier sind die Überreste eines alten Klosters in Form eines Rundturms samt Hochkreuz zu besichtigen. Daneben ist eine kleine Kirche sehenswert. Auf ihrem Friedhof befindet sich das Grab des Poeten und Nobelpreisträgers William Butler Yeats. Im Rücken von Drumcliff erheben sich die Dartry Mountains. Insbesondere die markante Form von Ben Bulben sticht ins Auge. Zum wiederholten Male ist hier das gekonnte Wechselspiel von Küste und imposanter Bergkulisse auffällig.
Von Drumcliff aus macht die Küste einen Bogen nach Westen. Hier reihen sich mehrere Strände aneinander, so dass Reisende die Qual der Wahl haben. Allerdings besonders erwähnenswert ist das Lissadell House, ein historisches Anwesen unmittelbar an der Bucht. Es ist bekannt durch die irische Rebellin Constance Markievicz.
Sligos Küste: Mullaghmore
Der letzte Abschnitt der Küste Sligos erstreckt sich über beinahe dreißig Kilometer in Richtung Osten. Weiterhin prägt flaches Land die Küstenregion. Gleichzeitig bleiben die Dartry Mountains im nahen Hintergrund das Kontrastprogramm. Stets präsent ziehen sie immer wieder den Blick auf sich. Dennoch folgen entlang der Küste weitere, einsame Strände wie der Streedagh Strand oder der Trawalua Strand bei dem kleinen Ort Cliffony. Am Ende des Strandes liegt auf einer niedrigen Anhöhe das Classiebawn Castle. Dabei wirkt der prächtige Bau mit seinen spitzzulaufenden Türmen inmitten der Dünen und Weiden wie aus einer Märchenwelt hergezaubert. Hier beginnt die Mullaghmore Halbinsel, benannt nach dem kleinen Hafenort an ihrer Ostseite. Neben einem weiteren, wunderschönen Sandstrand laden die Restaurants des Dorfs zum Verweilen und Entspannen ein. Wer dagegen nochmal in die Geschichte der Region eintauchen will, kann das Creevykeel Steinzeitgrab besichtigen. Es liegt unmittelbar außerhalb Cliffonys.
Inishmurray: Insel vor Sligos Küste
Verschiedene, kleine Inseln lagern vor Sligos Küste, hauptsächlich vor den weiten Buchten. Dagegen befindet sich Inishmurray inmitten des Ozeans, sieben Kilometer vom Festland entfernt. Die seit Mitte des 20. Jahrhunderts unbewohnte Insel hat eine weit zurückreichende Geschichte. Alte Ruinen belegen die Besiedlung durch Mönche im 6. Jahrhundert. Neben alten, beeindruckenden Mauern, den Überresten verschiedener Gebäudeformen ist vor allem eine Bienenstockhütte bemerkenswert. Dazu sind die einstigen Wohnhäuser der modernen Bewohner zu sehen. Leider gibt es vom Festland aus keine aktiven Transportmöglichkeiten auf die Insel.
Surfen und mehr: Wassersport im County Sligo
Sligos Küste bietet nicht nur landschaftliche Abwechslung. Vielmehr lädt die Region dazu ein, aktiv unterwegs zu sein. Durch die regelmäßig starke Brandung, ist Sligo für Surfer ein beliebtes Ziel. An verschiedenen Küstenorten befinden sich Surf-Schulen und der Verleih von Surfbrettern. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass sich Menschen auf ihren Brettern in die Wellen stürzen. Zudem befindet sich in Inishcrone eine der größten Stand up Paddle Board-Schulen Irlands. Und wem dies dennoch zu viel Action ist, der kann in Inishcrone in einem Seetangbad die Seele baumeln lassen.
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