Sehenswürdigkeiten in Dun Laoghaire

Dun Laoghaire

Dun Laoghaire ist eine Hafenstadt, die etwa zehn Kilometer südlich von Dublin liegt. Die belebte Stadt befindet sich gut geschützt an der Dublin Bay und war viele Jahre lang ein bedeutender Fährhafen für den Import und Export von Waren von und nach Irland. Heute ist der Ort touristisch angehaucht und ein beliebtes Ausflugsziel, um dem Trubel der Hauptstadt zu entfliehen. Dafür laden verschiedene Wege an der Küste zu Spaziergängen ein.

Nach einer ausgedehnten Wanderung entlang des Hafens und der sanften Brandung, gibt es innerhalb der Stadt alles, was es für einen perfekten Tagesausklang benötigt. Restaurants mit irischen Spezialitäten und fangfrischem Fisch. Cafés, die den herrlichen Duft nach frischem Kaffee verbreiten. Und selbstverständlich urige Pubs, in denen die irische Gelassenheit mit dem Klang von Livemusik durch die Luft getragen wird. Das Herzstück von Dun Laoghaire sind allerdings das National Maritime Museum of Ireland sowie der James Joyce Tower, der wohl berühmteste Martello-Tower des Landes.

Sehenswürdigkeiten in Dun Laoghaire

@ Brian Morrison, Tourism Ireland

Einst entwickelte sich die Hafenstadt zu einem noblen Vorort von Dublin. In Dun Laoghaire residierte die reiche Oberschicht in prachtvollen Villen. Dabei bewohnten vor allem Engländer den Ort, die sich in Irland niederließen. Heute finden sich neben prunkvollen Herrenhäusern traditionelle alte Gebäude sowie moderne Architektur. Und einige spannende Sehenswürdigkeiten, welche die Geschichte Dun Laoghaires aufleben lassen.

Das National Maritime Museum of Ireland

Das National Maritime Museum of Ireland hat es sich zur Aufgabe gemacht, die irische Marinegeschichte aufrecht zu erhalten. Als bedeutendstes Zeugnis dieser Zeit befindet es sich in einer irisch-anglikanischen Kirche aus dem 19. Jahrhundert inmitten des Stadtzentrums. In dem Museum findet sich eine Vielzahl an Relikten aus der Marinezeit. Darunter Illustrationen über die Geschichte und wichtige Ereignisse wie der Untergang der Ardmore II. Dargestellt wurde das dramatische Ereignis von dem irischen Künstler Kenneth King. Dieser malte Bilder aller irischen Schiffe, die während des Zweiten Weltkriegs untergingen oder ungeklärt vom Radar verschwanden.

Außerdem enthält das National Maritime Museum of Ireland spannende Informationen zu den Navigationstechniken und den Entwicklungen, die aus dieser zeit stammen. Mitunter Tiefseekabel zur Datenübertragung, die durch das Meer gezogen wurden. Und die Entstehung und Entwicklung des Marinefunks.

Das wertvollste Exponat des Museums ist die originale Linse des Baily Lighthouse am Howth Head. Diese wies von 1902 bis 1972 vielen Seefahrern den sicheren Durchgang durch die rauen Gewässer. Erst bei der Modernisierung des Leuchtturms wurde die Linse durch ein neueres Modell ersetzt und beeindruckt seither Besucher des National Maritime Museums in Dun Laoghaire.

• Hier findet Ihr weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und Ausstellungen

James Joyce Tower

James Joyce war ein irischer Schriftsteller. Werke wie Ulysses und Dubliner verhalfen ihm zu großer Berühmtheit und etablierten ihn als einer der wichtigsten Vertreter der irischen Literatur. James Joyce verbrachte viele Jahre seines Lebens in Dublin und besuchte 1904 seinen Freund Oliver St. John Gogarty in seinem Zuhause nahe des hiesigen Martello Towers. Der Literat sog die Geschehnisse, die sich in und um diesen Turm ereigneten, regelrecht in sich auf. Denn ein Martello Tower diente dazu, Städte und Küsten zu verteidigen. Sie zwangen Angreifer von der See dazu, weiter entfernt zu landen oder aufzugeben, indem Kanonen die Landungstruppen unter Beschuss nahmen.

Seine Eindrücke verarbeitete James Joyce in seinem Werk Ulysses, indem die Reise seines Romanhelden hier begann. Dem Schriftsteller und seinen Werken zu ehren wurde innerhalb des Martello Towers ein Museum errichtet, das sich mit dem Leben und Wirken des Literaren befasst.

Jamey Joyce by_Alex_Ehrenzweig,_1915.jpg: Alex Ehrenzweigderivative work: RedAppleJack [Public domain], via Wikimedia Commons

Weitere Sehenswürdigkeiten in Dun Laoghaire

Dun Laoghaire ist ein beliebtes Ausflugsziel, um der Großstadt zu entfliehen. Einst errichtet als Erholungsort der Reichen, ist die Hafenstadt auch heute noch ein beliebter Badeort. So findet sich direkt unterhalb des James Joyce Towers Forty Foot. Das Seebad ist die wohl berühmteste Badestelle Irlands. Denn ursprünglich war dieser Badeort nur Männern vorbehalten. Heute gelten diese Einschränkungen nicht mehr und zu jeder Jahreszeit tummeln sich Schwimmer rund um Forty Foot, um in der Irischen See zu baden.

Wer Dun Laoghaire und die Umgebung rund um die Hafenstadt zu Fuß erkunden möchte, kann den 14,2 Kilometer langen Coastal Path erwandern. Dieser moderate Wanderweg führt vorbei an sagenhaften Aussichtspunkten und idyllischen Plätzen an der irischen Küste. Dabei gibt es nicht nur landschaftliche Highlights zu entdecken, sondern auch eine spannende Tierwelt. Neben unzähligen Vogelarten tummeln sich in den Gewässern vor der Küste immer wieder Wale und Delfine sowie Robben. In unserem Artikel über Whale Watching erzählen wir Euch, wo und wie Ihr in Irland Meerestiere zu Gesicht bekommen könnt.