Im Norden Irlands liegt umgeben von zauberhaften Seen und einem wundervollen Bergpanorama das County Tyrone. Die dünn besiedelte Grafschaft ist für ihre herrlichen Landschaften, die urigen Dörfer und historischen Relikte bekannt. Obwohl Tyrone nicht am Meer liegt, vermittelt der größte See der britischen Inseln, an dessen Ufern das County grenzt, das Gefühl unendlicher Weite und Freiheit.
Inhaltsverzeichnis
Das County Tyrone in Nordirland
Das County Tyrone befindet sich in Nordirland und ist eine von insgesamt neun Grafschaften in der Provinz Ulster. Flächenmäßig ist Tyrone das zweitgrößte County der Region. Da jedoch nur etwa 166.000 Iren hier leben, ist das Land dünn besiedelt und wird maßgeblich durch beeindruckende Landschaften geprägt. So grenzt die Grafschaft im Westen an den Lough Neagh – den größten See der britischen Inseln. Im Norden zieht sich das Bergpanorama der Sperrin Mountains nahezu wellenförmig an der Grenze zu Derry entlang und Moore sowie Heiden prägen das Landschaftsbild des Countys. Neben all der landschaftlichen Schönheiten verbergen sich in den Wäldern und Hügeln Tyrones spannende historische Relikte wie Keltenkreuze, Portalgräber, Burgruinen und Steingräber.
Sehenswürdigkeiten im County Tyrone
Die Sperrin Mountains sind eine imposante Bergkette mit Erhebungen über 670 Metern. Sie trennen die Grafschaft Derry von Tyrone und sind eine beliebte Wanderregion. An den Hängen der Berge finden sich spannende Heide- und Moorlandschaften. Und in dem bekannten Wandergebiet Gortin Glen durchwandern Naturliebhaber tiefe Wälder, wie sie sonst kaum auf der Insel zu finden sind. Nur wenige Meilen vom Gortin Glen Forest Park befinden sich die Beaghmore Stone Circles. Mitte des 20. Jahrhunderts stießen Torfstecher auf die Steinreihen und Steinhaufen, deren Entstehung auf das Jahr 1.600 vor Christus datiert wurde.
Das Gortin Glen ist nicht das einzige Naturparadies, das in Tyrone zu finden ist. Der Dungannon Park mit seinen zauberhaften Seen ist bei Naturfreunden genauso beliebt wie die Region rund um den Lough Neagh. Dieser See bedeckt eine Fläche von rund 396 Quadratkilometern. An seiner tiefsten Stelle misst er etwa 25 Meter. In den Sommermonaten lädt der Lough Neagh zum Bootsfahren, Angeln und geruhsamen Verweilen ein. Wanderer und Radfahrer finden an dessen Ufer wunderschöne Wanderwege und Picknickplätze mit traumhafter Aussicht. Auf dem 30 Kilometer langen See gibt es acht kleine Inseln, die teilweise mit Booten angesteuert werden. Einige davon bergen prähistorische Schätze wie die Überreste einer uralten Siedlung auf Coney Island. Mehr über den idyllischen Lough Neagh und seine spannenden Legenden könnt Ihr in unserem Artikel über den Lough Neagh erfahren.
Omagh – eine lebendige Stadt mit trauriger Vergangenheit
Omagh ist die Hauptstadt des County Tyrone und eine quirlige Stadt mit historischem Erscheinungsbild. Urige Pubs finden sich hier genauso wie herrliche Restaurants, Souvenirgeschäfte und Galerien. Doch so lebhaft und unterhaltsam diese Stadt heute wirkt, trägt sie doch eine traurige Vergangenheit. So wurden 1998 rund 29 Menschen getötet und über 300 verletzt, als die terroristische Organisation Real IRA eine Autobombe zündete. Der Anschlag war eine Tragödie, die bis heute tief in den Gedanken der Menschen verankert ist. Doch beschleunigte er auch den Friedensprozess in Nordirland und folgerte ein noch härteres Vorgehen seitens der Regierung gegen paramilitärische Organisationen, die sich gegen das Friedensvorhaben stellten.
Ulster American Folk Park
Rund sechs Kilometer von Omagh entfernt befindet sich das Ulster American Freilichtmuseum und entführt Besucher in eine spannende Zeit zwischen dem 18. und 19 Jahrhundert. Das Folk Museum repräsentiert die Beziehung und den Beitrag Irlands zur Entwicklung Amerikas. Auf dem weitläufigen Komplex findet sich unter anderem das Mellon House – einst der Wohnsitz der Mellon-Dynastie. Daneben gibt es alte Bauernkarren, eine alte Schule, nachgestellte Straßen und Geschäfte. Spannend ist zudem die Besichtigung eines Segelschiffs und der sogenannten Coffin Boats. Mit diesen „schwimmenden Särgen“ flohen die Menschen während der irischen Hungersnot nach Amerika. Doch nur ein Bruchteil schaffte es, das rettende Land zu erreichen.
Das Freilichtmuseum gliedert sich in die Alte und in die Neue Welt. In der Neuen Welt werden typische Einkaufsstraßen aus Boston und Baltimore nachempfunden. Aber auch Wohnhäuser, Blockhütten und vielen mehr.
Das County Tyrone in Nordirland wartet mit beeindruckenden Landschaften und spannenden historischen Relikten auf. Naturliebhaber finden Hunderte Kilometer Wanderwege, die sie durch die Schönheiten der Grafschaft führen. Dabei können sie uralte Steinkreuze, Portalgräber und Burgruinen entdecken. Oder sie erwandern den größten See der britischen Inseln und besuchen eine der zauberhaften Inseln, die das Gewässer beherbergt. Tyrone ist ein abwechslungsreiches County, das viel zu erleben und noch mehr magische Momente verspricht. Wenn Ihr Euch selbst von der Schönheit dieser Region überzeugen möchtet, sind unsere Irland-Experten Euch gerne dabei behilflich, Eure unvergessliche Rundreise zu planen.
Kommentar hinterlassen