Das County Down ist eine historische Grafschaft in Nordirland, die im Zeichen des irischen Schutzheiligen St. Patrick steht. Geprägt von den mächtigen Mourne Mountains und den zerklüfteten Küsten der Irischen See hat diese Region etwas Faszinierendes – geradezu etwas Magisches. Das findet auch C.S. Lewis, dem die malerische Schönheit Downs als Inspiration für seinen Bestseller „Die Chroniken von Narnia“ diente. Hier verraten eir Euch die Highlights dieses irischen Countys.
Das County Down ist zu einer Seite von der wilden Küste der Irischen See und zur anderen von den mächtigen Bergketten der Mourne Mountains geprägt. Schier endlose grüne Weidefläche durchzieht die Grafschaft und im Osten wechseln sich urige Fischerdörfer mit wunderschönen Stränden und zerklüfteten Küsten ab. Das County Down ist abwechslungsreich und spannend. Auf lebhafte Kleinstädte folgen prähistorische Sehenswürdigkeiten, mittelalterliche Relikte und landschaftliche Highlights. C.S. Lewis, Autor der Chroniken von Narnia, ließ sich hier für seinen Bestseller inspirieren. Und wie auch die Welt von Narnia steckt das County Down voller Abenteuer und Überraschungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Mourne Mountains
In einem Zitat beschreibt der Autor und Erschaffer der Welt von Narnia C.S. Lewis die Mourne Mountains wie folgt:
„Ich habe in den Mourne Mountains Landschaften gesehen, bei denen ich in einem bestimmten Licht das Gefühl hatte, dass jeden Moment der Kopf eines gigantischen Riesen hinter dem nächsten Bergrücken auftaucht.“
Und jeder, der selbst schon einmal in dieser faszinierenden Berglandschaft unterwegs war, wird wissen, wovon Lewis spricht. Denn die Mourne Mountains bieten ein einzigartiges Naturschauspiel, mit magischen Landschaften und atemberaubenden Aussichten. Wer hier oben steht, auf den mächtigen Granitgipfeln, kann sich nur zu gut vorstellen, er würde sich inmitten der Welt von Narnia befinden.
Der höchste Gipfel der Bergkette, und Nordirlands, bildet der Slieve Donard mit rund 849 Metern. Gefolgt von Slieve Commedagh mit 767 Höhenmetern. Beeindruckend ist nicht nur die landschaftliche Vielfalt dieser Region, sondern auch die von Menschenhand erschaffenen Relikte. Darunter die sogenannte „Mourne Wall“ – scherzhaft auch die irische Mauer genannt. Obwohl sich diese zwar nicht vom Weltraum aus erkennen lässt, ist die Mourne Wall mit ihren 35 Kilometern Länge dennoch eine der beeindruckendsten Trockenmauern Irlands. Denn sie überquert sage und schreibe 15 Gipfel, darunter den genannten Slieve Donard.
Tollymore Forest Park
Der Tollymore Forest Park liegt am Fuße der Mourne Mountains, von deren faszinierenden Landschaft der erste staatliche Waldpark Nordirlands eingerahmt wird. Seine Besucher empfängt der Park geradezu königlich durch mittelalterliche Tore. Erbaut wurden diese im 18. Jahrhundert, als der 1. Earl of Clanbrassil, James Hamilton, an diesem Ort ein Anwesen errichten ließ. Noch prunkvoller als sein Herrenhaus sollte die Anlage sein, die dieses umgibt. So ließ er Millionen von Setzlingen pflanzen, die heute den Tollymore Forest Park bilden. Das Anwesen wurde zwar mit den Jahren dem Verfall überlassen, doch führen 16 malerische Brücken über dem Shimna River, die beliebte Fotomotive darstellen.
Der Tollymore Forest Park ist auch bei Fans der Serie Game of Thrones beliebt. So dienten einige Teile des Parks als Drehort für die Kultserie. Unter anderem brachen Tyrion und Jon hier zur Mauer auf. Auch die Szene der verstorbenen Schattenwölfin mit ihren sechs Jungen, welche die Stark-Kinder bekamen, drehte man an dieser Stelle.
Castle Ward
Das Castle Ward ist eine weitere Sehenswürdigkeit im County Down, die sich Game of Thrones-Fans keinesfalls entgehen lassen sollten. Denn auch die weitläufige Parkanlage mit dem 1762 erbauten Herrenhaus dienten als Drehort der Kultserie. Zudem wurden hier nicht nur wichtige Szenen gedreht, die mittelalterlichen Bauten stellen das zu Hause der Starks – Winterfell dar. Hier könnt Ihr nicht nur Schauplätze besichtigen, sondern sogar selbst in die Rollen Eurer Lieblingscharaktere schlüpfen. Ihr habt die Möglichkeit, Euch im Bogenschießen zu üben und die beiden Schattenwölfe Summer und Grey kennenzulernen.
Castle Ward ist allerdings nicht nur für GOT-Liebhaber sehenswert. Das architektonisch spannende Herrenhaus beherbergt eine große Sammlung an Kunstwerken aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Und die wunderschöne Parkanlage lädt zu langen Spaziergängen an Seeufern, durch saftige Wiesen und tiefe Wälder ein.
- Hier erfahrt Ihr mehr über das Castle Ward
Strangford Lough
Der Strangford Lough ist ein von der Irischen See gespeister Naturhafen. In dem etwa 26 Kilometer langen See finden sich mehr als 360 kleine Inseln, von denen einige als archäologische Fundplätze gelten. Viele davon sind bei Niedrigwasser zu Fuß zu erreichen oder über einen Damm mit dem Festland verbunden. Forscher entdeckten auf den Inseln verschiedene Relikte wie Feuerstellen, Gräber, Tontöpfe und Gestein, das wichtige Aufschlüsse zur Eiszeit gab. Sogar ein altes Kloster soll sich auf der Insel Chapel Island befunden haben.
Carlingford Lough
Der Carlingford Lough trennt zur einen Seiten Nordirland mit dem County Down von der Republik Irland und der Grafschaft Louth. Der Gletscherfjord ist heute ein wichtiges Vogelschutzgebiet, da hier gefährdete Vogelarten wie Flussseeschwalbe, Küstenseeschwalbe und Rosenseeschwalbe nisten und leben.
Es gibt verschiedene Scenic Routen, die entlang des Carlingford Lough führen. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß könnt Ihr entlang der Ufer beeindruckende Ausblicke auf den See, die vielen kleinen Inseln und zur mächtigen Gebirgskette der Mourne Mountains genießen.
Downpatrick
Die Kleinstadt Downpatrick steht ganz im Zeichen des irischen Nationalheiligen. Denn in diesem hübschen Ort werden Legenden, Geschichten und Sagen rund um den Heiligen Patrick zum Leben erweckt. So informiert beispielsweise das St. Patrick’s Centre rund um dessen Leben und Wirken und seinen Einfluss auf die frühe christliche Welt in Irland.
Über der Stadt thront die beeindruckende Down Cathedral. Das imposante Bauwerk ist mit seinen Spitztürmen und den unzähligen Verzierungen ein gewaltiger Anblick. Zudem sollen auf dem angrenzenden Friedhof die Überreste des Heiligen Patrick begraben sein. Obwohl ein mächtiger Monolith auf dessen letzte Ruhestätte hinweist, wurde der Stein erst im Jahr 1900 hier platziert. Man nimmt an, dass der Heilige irgendwo hier bestattet worden ist. Wo genau, ist allerdings unklar.
Railway Museum
In Downpatrick befindet sich eine weitere spannende Sehenswürdigkeit des County Down. Nämlich das Railway Museum, ein Mekka für alle Lokomotiven-Liebhaber. In dem Museum können Artefakte rund um die Lokomotive und die historische Bahnstrecke zwischen Dublin und Belfast erkundet werden. Ein ganz besonderer Ausflug ist allerdings eine Fahrt mit der alten Lok selbst. Die geschichtsträchtige Lok verkehrt zwischen Downpatrick und der Inch Abbey. Während der Fahrt gibt es viel Spannendes zu entdecken und wunderschöne Ausblicke auf das County Down zu genießen.
- Hier könnt Ihr Euch über die Öffnungszeiten, Fahrtzeiten und Ticketpreise informieren
Inch Abbey
Die Inch Abbey befindet sich etwa einen Kilometer von Downpatrick entfernt. Die Zisterzienserabtei geht auf das Jahr 1127 zurück, wobei bereits Jahr 800 an dieser Stelle eine Kirche errichtet worden sein soll. Das Kloster lag viele Jahre lang in englischer Hand und soll irische Mönche strikt abgelehnt haben. Als im 15. Jahrhundert die Abtei zu großen Teilen abbrannte, verkleinerte man sie zu einer Kirche. Heute finden sich dort nur noch die Überreste der Inch Abbey, die einst ein beeindruckendes Gotteshaus gewesen sein muss.
Newry
Newry im County Down ist eine der ältesten Städte Nordirlands. Ihre Entstehung geht auf das Jahr 1144 zurück, als an diesem Ort ein Zisterzienserkloster gegründet wurde. Die Stadt vereint heute auf charmante Art und Weise die moderne Welt mit ihrer historischen Geschichte. So finden sich Shoppingstraßen zwischen historisch bedeutsamen Gebäuden. Traditionelle Familienunternehmen, urige Pubs und erstklassige Restaurants runden das Angebot ab. Und nur wenige Meilen vor den Toren der Stadt beginnen traumhafte Landschaften wie die imposanten Mourne Mountains. Newry ist somit eine Mischung aus Erholung und Unterhaltung – Stadtleben und ländlicher Ruhe.
Newcastle
Newcastle ist ein bekannter Badeort und ein beliebtes Naherholungsziel der Menschen aus Belfast und Dublin. Die Stadt liegt an den Ufern der Irischen See, unterhalb des höchsten Berges der Mourne Mountains, dem Slieve Donard. In Newcastle selbst gibt es alles, was es für einen erholsamen Urlaub braucht. Traditionelle Pubs, erstklassige Restaurants, gemütliche Cafés und Läden mit irischer Handwerkskunst. Darüber hinaus eine wunderschöne Küste und eine spektakuläre Umgebung, die zu ausgedehnten Wanderungen einlädt.
Legananny Dolmen
Der Legananny Dolmen im County Down ist eine prähistorische Sehenswürdigkeit. Der Megalith befindet sich drei Meilen von Castlewellan entfernt, inmitten einer saftig grünen Wiese. Der Dolmen besteht aus einem Deckstein mit etwa drei Metern Länge, der von 1,8 Meter hohen Stützsteinen getragen wird. Wissenschaftler fanden unter dem Megalith alte Urnen. Sie gehen davon aus, dass der Legananny Dolmen rund 5.000 Jahre alt sein muss.
Binder’s Cove
Binder’s Cove ist ein im 9. Jahrhundert erbauter unterirdischer Tunnel, der mit Steinen ausgekleidet wurde. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Bauten als Zufluchtsort der Klosterbewohner dienten, um sich bei Überfällen durch Wikinger und fremde Clans zu schützen. Möglich wäre aber auch, dass Wertgegenstände aus Silber und Gold hier gelagert wurden. Oder Lebensmittel, da es in den Gängen kühl und trocken war.
Binder’s Cove in Down ist eine der wenigen Tunnel, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Durchgang besteht aus einem etwa 30 Meter langen Tunnel mit zwei sechs Meter langen Seitenpassagen.
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