Castle Ward – oder auch Winterfell aus Game of Thrones
Nordirland Sehenswürdigkeiten

Castle Ward – oder auch Winterfell aus Game of Thrones

Written by Cindy Jaecklin

Das Castle Ward oder Game of Thrones-Fans auch als Winterfell bekannt, ist ein einzigartiges Anwesen in Nordirland. Hier im Hause der Familie Stark können Fans der Kultserie, ausgestattet mit Fell, Pfeil und Bogen, in die Charaktere ihrer Lieblinge eintauchen. Doch auch wenn Ihr kein Fan der HBO-Serie seid, lohnt sich ein Besuch des Herrenhauses. Denn in der wunderschönen Parkanlage könnt Ihr gut und gerne einige Stunden verbringen, um Relikte aus dem Mittelalter zu entdecken und Orte voller ländlicher Idylle zu erkunden.

Das Castle Ward in Nordirland

Das Herrenhaus

Castle Ward liegt in Nordirland, genauer gesagt in der Grafschaft Down. Ein imposanter Garten und eine weitläufige Parkanlage fügen sich harmonisch in die idyllische Landschaft rund um den Lough Strangford ein. Das Herrenhaus selbst liegt direkt am Ufer des Sees. Es wurde etwa 1762 von dem adligen Bernard Ward und seiner Frau Lady Anne erbaut. Das Castle Ward ist eine architektonische Besonderheit, denn es vereint die Vorlieben beider Hausherren auf eine einmalige Art und Weise. Während Lady Anne den neogotischen Stil bevorzugte, war ihr Gatte eher der eleganten Klassik zugetan. Die Gartenfront und die westlich gerichteten Räumlichkeiten wurden ganz nach dem Geschmack der Hausherren gestaltet. Spitze Türen, Zinnen und Ogival-Fenster zieren das Herrenhaus auf dieser Seite. Im Inneren jedoch werden die Besucher von einer klassisch anmutenden Halle empfangen. Zarte Stuckdecken verleihen dem Gebäude seine Eleganz.

Castle Ward

© Tourism Northern Ireland

Das Castle Ward ist nicht nur architektonisch sehenswert. Es beherbergt auch eine große Sammlung an Kunstwerken. Darunter Familienportraits aus dem 18. und 19. Jahrhundert und Werke irischer Landschaftskünstler wie Ashford und Fisher. Außerdem finden sich in dem Herrenhaus eine riesige Buchsammlung und sogar eine Buchdruckmaschine aus dem 19. Jahrhundert.

Die Parkanlage des Castle Ward

Das Castle Ward wird von einer wunderschön gestalteten Parkanlage umgeben. Dort gibt es ein Gutshaus mit einem Innenhof, wo eine alte Sattlerei und eine Wäscherei zu besichtigen sind. Die alte Scheune und der zugehörige Bauernhof liefern nicht nur einen beeindruckenden Einblick in das frühere Leben der Menschen. In der Scheune gibt es vor allem für kleine Gäste so einiges zu erleben und zu entdecken.

Die Parkanlage rund um den Lough Strangford wird von meilenweiten Wegen durchzogen. Es gibt Picknickplätze und Bänke, die bei einem tollen Ausblick auf die idyllische Landschaft zum Verweilen einladen. Der 34 Kilometer lange Lough Trail führt von einem Tempel bis hin zu Audley’s Castle, einem Turm aus dem 15. Jahrhundert. Es geht durch einsame Wälder und über saftig-grüne Wiesen, bis zu den Ufern des Sees.

Games of Thrones: Das Castle Ward als Burg Winterfell

Die historische Anlage rund um das Castle Ward wurde von den Machern der Kultserie Game of Thrones nur zu gerne genutzt. Denn hier gab es alles, was sie benötigten, um die Zuschauer in das Fantasy-Mittelalter zu entführen. So dienten Teile des Anwesens als eine der bekanntesten Burgen der Serie: Winterfell, das Zuhause der Familie Stark. Dabei ist nicht zu übersehen der verhängnisvolle Turm, aus dem Bran Stark gestoßen wurde.

Castle Ward

© Tourism Northern Ireland

Entlang des Lough Strangford, umgeben von Wäldern und Wiesen, wurden auch einige weitere Szenen in der Parkanlage gedreht. Beispielsweise das Picknick von Robert Baratheon und Ned Stark, als dieser seinen Freund nach Königsmund begleitete.

Game of Thrones-Fans können hier in der Grafschaft Down auf eine ganz besondere Weise in die Welt ihrer Lieblingsserie eintauchen. Sie können nicht nur einige bedeutende Drehorte besuchen, sondern selbst ein Teil der Fantasygeschichte werden. Denn Besucher haben die Möglichkeit, an einer Winterfell-Tour teilzunehmen. Dabei schlüpfen sie in die Rollen ihrer Lieblingscharaktere und werden stilecht mit Fell und Umhang ausgestattet. Sie können sich im Bogenschießen üben und sogar die beiden Schattenwölfe Summer und Grey, die im wirklichen Leben Odin und Thor heißen, kennenlernen.

Wer an einer Game of Thrones Tour im Castle Ward teilnehmen möchte, sollte diese im Voraus buchen. Denn die Nachfrage ist groß und für ein authentisches Erlebnis wird die Teilnehmerzahl stark begrenzt. Die Drehorte und natürlich das Castle Ward könnt Ihr allerdings auch ohne Tour besichtigen.

Castle Ward

© Tourism Northern Ireland

Das Castle Ward – oder Winterfell – besuchen

Das Anwesen Castle Ward befindet sich etwa 40 Minuten von Belfast und zwei Stunden von Dublin entfernt in Nordirland. Die Anlage ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Ticketverkauf findet direkt bei der Einfahrt statt. Es gibt verschiedene Tickets, die zum Besuch der Parkanlage oder zusätzlich zur Besichtigung des Herrenhauses ermächtigen.

Besucher erhalten eine Karte, auf der alle wichtigen Locations eingezeichnet sind. Einschließlich der Drehorte rund um Game of Thrones. Diese können auch ohne gebuchte Tour besichtigt werden. Eine Tour ermöglicht allerdings, auf unterhaltsame Weise in die Welt der Drachen und Schattenwölfe einzutauchen.

  • Aktuelle Information: Die Sehenswürdigkeiten in Nordirland öffnen schrittweise wieder. Auch das Castle Ward ist für Besucher wieder zugänglich. Allerdings gibt es eine begrenzte Anzahl an Personen, welche die Anlage betreten dürfen. Daher empfiehlt National Trust derzeit die Tickets im Voraus zu buchen. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.
  • Welche Highlights dieses irische County noch für Euch bereithält, erfahrt Ihr in County Down in Nordirland entdecken.

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Über den Autor

Cindy Jaecklin

Irland bedeutet für mich ein Stück Heimat. In meinem Lieblingsland fühle ich mich zwischen der herzlichen Art der Iren und ihrer lebensfrohen Natur zu Hause. Dabei entdecke ich auf meinen Reisen immer wieder unbekannte, traumhafte Orte, denn hinter jeder Kurve wartet eine neue fantastische Aussicht!
Wenn ich über Irland schreibe, möchte ich die Fröhlichkeit der Iren einfangen und mit genauso viel Begeisterung über ihre Heimat erzählen, wie sie es tun.

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