Reiseplanung Irland

Bus, Bahn und Auto: Barrierefreie Transportmittel in Irland

Barrierefreie Transportmittel in Irland
Written by Nadja Uebach

Es ist so weit, die Flüge sind gebucht, die Koffer gepackt und das Abenteuer Irland steht vor der Tür. Egal, ob es übers Wochenende in eine der irischen Städte geht, um in die faszinierende Kultur- und Pubszene einzutauchen; oder ob eine mehrwöchige Rundreise bevorsteht, um das ganze Land zu erkunden, die kleine Atlantikinsel ist immer eine Reise wert. Das Beste: Zahlreiche barrierefreie Transportmittel in Irland, machen das Land auch in seinen entlegensten Ecken für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Welche Möglichkeiten Euch während Eures Irlandurlaubs zur Verfügung stehen, verraten wir Euch jetzt.

Mit Mietwagen und Rollstuhl in Irland

The Burren Clare

© Chris Hill, Tourism Ireland

Mit ihren endlosen grünen Hügeln, der spektakulären Küste und einer bewegten Geschichte, die man vielerorts bis heute spürt, ist die Grüne Insel das perfekte Land für eine Rundreise. Ein Mietwagen gibt einem die Möglichkeit, neben den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Irland auch die abgelegenen Gegenden und einsamen Orte der Inselnation zu entdecken.

Mittlerweile stehen bei vielen Autovermietungen spezielle rollstuhlgerechte Fahrzeuge zur Verfügung. Von Mietwagen mit Handgas, erhöhten Sitzen und ausreichend Stauraum für Rollstuhl und Gepäck, bietet Enterprise Ireland beispielsweise auch einen Ersatzfahrerservice. Hier kann das Auto auf die Kreditkarte des Rollstuhlfahrers gebucht werden. Anschließend wird es ohne Aufpreis von einem Ersatzfahrer (ohne gültige Kreditkarte) gefahren.

Die Firma Motability Ireland hat sich komplett auf die Vermietung von rollstuhlgerechten Fahrzeugen aller Art spezialisiert. Hier mietet man passende Autos für wenige Tage oder mehrere Monate. Wer sich unsicher ist, welches Auto am geeignetsten für einen Roadtrip auf der Grünen Insel ist, kann die Experten von Motability Ireland ganz einfach über deren Webseite kontaktieren und um Hilfe bitten.

Abhängig von den individuellen Bedürfnissen sind unter Umstände auch viele andere gängige Mietwagenfirmen in der Lage geeignete Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Hier empfiehlt es sich, vor der Buchung Kontakt aufzunehmen, um das perfekte Auto für einen barrierefreien Urlaub in Irland zu finden.

Barrierefreie Transportmittel in Irland: Öffentlicher Nah- und Fernverkehr

Besonders in und um die Städte Irlands hat sich in den letzten Jahren einiges getan, wenn es um barrierefreies Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht. Während man sich im Fernverkehr meist auf das Busnetzwerk verlässt, steht in Dublin ein gut ausgebautes Schienennetzwerk zur Verfügung.

Stadt- und Überlandbusse

Mit dem Bus kommt man auf der Grünen Insel fast überall hin. Egal, ob Fern- oder Stadtbus, es wird beinahe ausnahmslos für barrierefreie Plätze gesorgt.

Besonders in den Städten ist es als Mensch mit eingeschränkter Mobilität einfach, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Busse in den irischen Stadtgebieten haben einen ebenerdigen Einstieg und je mindestens einen Rollstuhlplatz. In Dublin und Cork bietet die Busgesellschaft außerdem Reiseassistenten an. Diese begleiten mobilitätseingeschränkte Fahrgäste beim Busfahren und erleichtern beispielsweise Ein- und Ausstieg. Mehr Informationen zu diesem Service gibt es per E-Mail unter accessibility@nationaltransport.ie.

Auch der außerstädtische Überlandverkehr ist mit Bussen von Bus Eireann und anderen privaten Anbietern für Rollstuhlfahrer und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Generell ist jeder Fernbus von Bus Eireann sowie dem Flughafenbusservice Aircoach mit einem barrierefreien Platz ausgestattet. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Es ist ratsam, vor Reiseantritt mit dem Busunternehmen in Verbindung zu treten. Gleiches gilt für private Unternehmen, deren Busse leider nicht immer auf die Bedürfnisse von mobilitätsbeschränkten Menschen eingestellt sind.

Tipp: Eine Übersicht der gängigsten Busunternehmen Irlands findet Ihr HIER!

Barrierefreie Transportmittel in Irland: Schienenverkehr

Dublin barrierefrei

© Jonathon Hessian, Tourism Ireland

Die irische Schienenverkehrsgesellschaft Irish Rail hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, ihre Züge sowie Bahnhöfe vollkommen barrierefrei zu gestalten. Das gilt nicht nur für die Zugverbindungen zwischen den Städten, wie beispielsweise Cork und Dublin, sondern ebenfalls für die Nahverkehrsstrecken der DART-Bahn im Großraum Dublin.

Auf der Webseite von Irish Rail findet man viele weitere Informationen bezüglich einzelner Bahnhöfe und der Aufteilung der Wagons. Wenn möglich sollte man sich im Vorfeld über das Kontaktformular mit der Zugfahrtsgesellschaft in Verbindung setzen, sodass gegebenenfalls Hilfe beim Ein- und Ausstieg sowie im Zug gestellt werden kann.

Die Dubliner Straßenbahn, die sogenannte LUAS, ist ebenfalls komplett barrierefrei zugänglich. Dazu gehören nicht nur Aufzüge an den Haltestellen, ein ebenerdiger Einstieg und vier Rollstuhlplätze in jeder Bahn, sondern außerdem ausreichend rollstuhlgerechte Parkplätze in unmittelbarer Nähe zu den LUAS-Stationen.

Mit dem Wheelchair Taxi durch Irland

Zusätzlich zu den öffentlichen Verkehrsmitteln steht Reisenden mit eingeschränkter Mobilität in Irland zudem ein großes Netzwerk sogenannter Wheelchair Taxis zur Verfügung.

Diese Taxis sind mit einer Rampe und einem sicheren Rollstuhlplatz ausgestattet und bieten zudem meist Platz für bis zu vier weitere Fahrgäste. Während man in den Städten Rollstuhltaxis an Taxiständen oder am Straßenrand heranwinkt; muss man eine Fahrt in ländlichen Gegenden im Voraus buchen. Die sogenannten Hackneys (Taxis, die vorab bestellt werden) mit Rollstuhlplatz findet man problemlos und schnell in diesem Register für Wheelchair Accessible Vehicles. Einfach die gewünschte Grafschaft auswählen und einen Fahrer in der Nähe kontaktieren.

Barrierefreie Transportmittel in Irland: Fähren und Boote

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© Nomos Productions, Fáilte Ireland

Ein besonderer Charme der Grünen Insel sind die unzähligen kleinen und großen vorgelagerten Inseln. Insbesondere entlang der Westküste sind diese beliebte Ausflugsziele. Dank verschiedener Fähr- und Bootsunternehmen sind diese beschaulichen Eilande mittlerweile ebenfalls weitestgehend barrierefrei zugänglich.

Da sich die Bedingungen auf See allerdings immerwährend verändern, ist es angeraten sich vorab mit den jeweiligen Unternehmen in Verbindung zu setzen, um dafür zu sorgen, dass auf die eigenen Bedürfnisse eingegangen werden kann. Das hängt unter anderem von Schwimmpontonwegen am Ein- oder Ausstieg, den Gezeiten oder begrenzter Rollstuhlplätze an Board ab. Oft sind nur bestimmte Boote einer Flotte für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich. Wer seinen Besuch an Board also ankündigt, gibt den Unternehmen die Möglichkeit, sicherzustellen, dass ein geeignetes Boot vor Ort ist.

Auch bei Ausflugsbooten und Whalewatchingtouren ist es ratsam, vor der Buchung besondere Bedürfnisse mit dem jeweiligen Anbieter zu besprechen. In den meisten Fällen sind Zustiegsrampen sowie passende Plätze an Bord bereits vorhanden. Außerdem ist es den Unternehmen ein wirkliches Anliegen, ihre Ausflüge für alle Menschen möglich zu machen. Eine Übersicht der meistbesuchten Boot- und Fährunternehmen findet ihr hier!

Barrierefreie Transportmittel in Irland: Die Grüne Insel ist für alle da

Egal, ob man in Irland mit dem Mietwagen, Taxi oder Bus unterwegs ist, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Rollstuhlfahrer, haben hier überall die Möglichkeit ohne großen Aufwand von A nach B zu gelangen. Prinzipiell ist es in den meisten Fällen empfehlenswert, schon vor Reisebeginn mit dem jeweiligen Transportunternehmen Kontakt aufzunehmen. So kann eine reibungslose Fahrt gewährleistet werden.

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Über den Autor

Nadja Uebach

Da ich seit 2008 auf der grünen Insel lebe, bedeutet Irland für mich in erster Linie Alltag. Wenn ich nicht mit meinem Laptop bewaffnet in einem Café oder Zuhause sitze und schreibe, findet man mich höchstwahrscheinlich mit meinen drei Kindern am Strand. Die Natur, die Kultur und insbesondere die Menschen sorgen dafür, dass sich in unseren Alltag immer wieder ein bisschen Magie einschleicht. Diese besondere irische Alltagsmagie versuche ich in meinen Texten in Worte zu fassen.

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