Irland wartet mit einer Vielzahl spannender, atemberaubend schöner und faszinierender Sehenswürdigkeiten auf Euch. Wir begeben uns für Euch auf einen Streifzug durch Irlands Natur-Sehenswürdigkeiten. Lasst Euch für den nächsten Irland-Urlaub inspirieren.
Inhaltsverzeichnis
Das sind Irlands Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Irland – Osten
Newgrange, Co. Meath
Newgrange befindet sich im berühmten und geschichtsträchtigen Tal der Boyne. Diese alte Grabanlage bietet zur Wintersonnenwende eines jeden Jahres ein einzigartiges Schauspiel: Ein Sonnenstrahl trifft genau durch den Eingang der Grabkammer und lässt sie minutenlang in goldenem Licht erstrahlen. Dieses Ereignis ist nur 20 glücklichen Gewinnern der alljährlichen Auslosung vorbehalten. Aber auch an allen anderen Tagen im Jahr ist Newgrange ein mystischer Ort, der die Besucher in seinen Bann schlägt. Wenn Ihr in den Lostopf wollt, um die Wintersonnenwende in Newgrange mitzuerleben, könnt Ihr Euch hier eintragen.
Book of Kells, Dublin
In den altehrwürdigen Gemäuern des Trinity Colleges in Dublin befindet sich ein weltweit einzigartiger Schatz: Das berühmte Book of Kells. Filigran geschwungene Linien und Blumenornamente, schillernd bunte Bilder und kunstvolle, keltische Muster verzieren die lateinischen Texte der vier Evangelien von Lukas, Markus, Matthäus und Johannes. Schottische Mönche schufen dieses Kunstwerk im 9. Jahrhundert und brachten es in Irland vor Wikinger-Angriffen in Sicherheit. Dort wurde es aus dem Kloster Kells gestohlen, aber nur einige Monate später wiederentdeckt. Über verschlungene Wege gelangte es schließlich in den Besitz des Trinity Colleges. Sehr zur Freude der unzähligen Besucher, die das Werk heute bewundern können.
Wichtig: Um das kostbare Stück zu schonen, wird immer nur eine Seite ausgestellt. Um lange Schlangen am Eingang dafür zu umgehen, solltet Ihr Tickets am besten zuvor online buchen. Ticketpreise und aktuelle Öffnungszeiten findet Ihr hier.
Guinness Brauerei, Dublin
Das schwarze, flüssige Gold Irlands, das weltweit beliebte Guinness, wird heute, wie am Tag seiner Erfindung, in Dublin gebraut. Dort in der Guinness Brewery erfahren die Besucher über viele Etagen, wie das süffige Schwarz hergestellt wird, welche Zutaten nötig sind und, wer der geniale Kopf war, der hinter alledem steckt: Arthur Guinness. In weiser Voraussicht pachtete er 1759 das Gelände der heutigen Guinness-Brauerei für 900 Jahre! Einen Blick über das Guinness-Reich und über die Dächer Dublins haben Besucher in der Bar in luftiger Höhe. Dort können sie ein kostenloses, frisch gezapftes Guinness genießen. Sláinte!
Es ist ratsam, die Tickets zuvor online zu kaufen. So spart man sich einige Euros und langes Warten vor den Toren der Brauerei.
Glendalough, Co. Wicklow
Die irische Geschichte und Mythologie ist voll von Helden, Heiligen und Halunken. Einer der wichtigsten Heiligen Irlands, der Heilige Kevin, hat sich im 6. Jahrhundert in Glendalough eingerichtet. In dem idyllischen Tal inmitten der grünen Berge Wicklows gründete der umtriebige Missionar sein Kloster. Dessen von Moos und Flechten bewachsene Ruinen ziehen noch heute zahlreiche Menschen an, die die besondere Ruhe und den Frieden des Ortes spüren wollen. Die umliegenden Hügelketten laden dazu ein, das Tal wandernd zu erkunden. Glendalough ist nicht weit von Dublin entfernt und eignet sich hervorragend als Tagesausflug.
Unser Tipp: Seid entweder sehr früh oder am späten Nachmittag in Glendalough. So habt Ihr etwas mehr Ruhe für sich, den Glendalough ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Irlands.
Sehenswürdigkeiten Irland – Westen
Cliffs of Moher, Co. Clare
Die Cliffs of Moher sind die vielleicht berühmtesten Klippen der Welt und gehören zweifelsohne zu Irlands schönsten Sehenswürdigkeiten im Westen. Sie ragen bis zu 200 Meter im Westen der Grünen Insel über den Atlantik empor. Selbst dort oben sind noch die feinen Tropfen der Gischt auf dem Gesicht zu spüren, wenn die wogenden Wellen gegen die Steilklippen peitschen. Die wilden Klippen sind zu jeder Tages- und Jahreszeit einen Besuch wert und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Oberhalb der Klippen befindet sich auch ein Visitor-Centre, das die Entstehung der Klippen beleuchtet. An den Klippen führt ein schmaler Wanderweg entlang, der immer wieder faszinierende Ausblicke auf die Cliffs of Moher und das Meer bieten. Von dem kleinen Dörfchen Doolin aus führt ein schöner Wanderweg zu den Cliffs hinauf. Dieser ist weniger überlaufen und auch er bietet den Besuchern zahlreiche schöne Fotomotive.
Kylemore Abbey, Co. Galway
Kylemore Abbey ist Connemaras Märchenschloss. Es liegt malerisch an den Ufern des Lough Pollacapall am nördlichen Rand des Connemara Nationalparks. Gebaut hat es ein Engländer, um dort mit der Liebe seines Lebens zu wohnen. Nach deren plötzlichem Tod ging das Schloss durch viele, auch zwielichtige Hände, ehe es zum Kloster der Benediktinerinnen wurde. Diese bewirtschaften das Schloss noch heute, hüten seine Geschichten und sorgen im angeschlossenen Café für das leibliche Wohl der Gäste. Mit Scones und Kaffee oder Tee gestärkt, kann man einen ausgedehnten Spaziergang in den Gärten des Schlosses unternehmen.
Auf der offiziellen Website von Kylemore Abbey findet Ihr die aktuellen Ticketpreisen und Öffnungszeiten.
Die Aran Islands, Co. Galway
Die Inselgruppe der Aran Islands im Westen Irlands ist eine Sehenswürdigkeit, die schon viele Irland-Reisende unwiderruflich in ihren Bann gezogen hat. Inisheer, Inishmaan und Inishmore werden an stürmischen Tagen von den Wellen des Atlantiks umtost und der Wind fegt ohne Erbarmen über die flachen, kargen Inseln. Um die Schätze der Inseln zu erkunden, hofft man also besser auf gutes Wetter. Dann kann man etwa auf Inisheer das verrostete Wrack der Plassey erkunden, sich das alte Gemäuer der Inselfestung ansehen. Auf Inishmaan kann man das mächtige Steinfort besichtigen und in die Geschichte der berühmten Aran-Pullover hineintauchen. Die größte der drei Inseln, Inishmore, wartet mit Steinforts, Grabstätten und einer Kuriosität auf, die sich sonst nirgendwo in Irland findet: dem Worm Hole. Das ist ein rechteckiges Becken, das mit perfekten 90 °C Winkeln aussieht, wie aus dem Fels geschnitten. Tatsächlich hat dieses Naturwunder, richtig, die Natur geschaffen.
Connemara & Diamond Hill, Co. Galway
Connemara wird von vielen Seiten als Irlands „Wilder Westen“ bezeichnet. Und in der Tat kommt dieser Titel nicht von ungefähr. Der einsame Landstrich in Irlands Nordwesten mit seinen menschenleeren Hochmooren, der grünen Weite, aus der mächtige Bergkuppen emporragen, ist wild und ungezähmt. Da fühlt man sich als Wanderer, der etwa im Connemara Nationalpark unterwegs ist, klein und unscheinbar.
Der Diamond Hill erhebt sich 442 Meter aus der Ebene des Connemara Nationalparks und ist ein schönes Natur-Reiseziel für Besucher der Gegend. Von seinem Gipfel aus lässt sich der gesamte Park überblicken und im Westen das Meer erspähen. Eine weitere von Irlands Sehenswürdigkeiten, die auf Eure Wunschliste sollte.
Blarney Castle, Co. Cork
Das berühmte Blarney Castle liegt vor den Toren der Stadt Cork. Das Castle verdankt seine Bekanntheit dem mystischen Blarney Stone, der in das Schloss eingelassen ist. Es heißt, wer den Blarney Stone küsst, dem ist ewigliche Sprachgewandtheit gegeben. Diverse Berühmtheiten haben das bereits ausgetestet, darunter der britische Premierminister Winston Churchill. Ob es was bringt? Probiert es aus! Um das Schloss herum befinden sich schöne Parkanlagen, die zu einem Spaziergang verlocken.
Um die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise zum Schloss zu erfahren, besucht die offizielle Website.
Clonmacnoise, Co. Cork
Die frühmittelalterliche Klosteranlage Clonmacnoise erhebt sich über den sich in weiten Schlaufen dahin windenden Shannon River in der Grafschaft Offaly, im Westen Irlands. Den Besucher, dessen Blick über die hügelige Landschaft schweift, während er durch die Ruinen des Klosters wandelt, erwarten zwei ganz besondere Highlights. Alte, irische Hochkreuze mit filigranen, in den Stein gehauene Muster und Darstellungen. Diese Hochkreuze markierten in früheren Zeiten nicht etwa Grabstätten, sondern heilige Orte, und galten dem Schutz von Reisenden und als Orte der Versammlung.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise könnt Ihr am besten der offiziellen Website entnehmen.
Achill Island, Co. Mayo
Achill Island ist die größte Insel Irlands und hat schon literarische Größen wie Heinrich Böll inspiriert. Die Insel ist nur über eine Brücke mit der irischen Hauptinsel verbunden und bietet eine wunderschöne Küstenstraße. Wer auf dieser unterwegs ist, kommt an der Burg der berüchtigten irischen Piratin Grace O’Malley vorbei und kann den malerischen Keel Beach bewundern. Das verlassene Dorf, das Böll schon in seinem Buch „Irisches Tagebuch“ beschreibt, lässt den Besucher nur erahnen, wie drastisch in dieser Gegend die große Irische Hungersnot zugeschlagen hat.
Sehenswürdigkeiten Irland – Süden
Ring of Kerry & Ring of Beara, Co. Kerry
Der Ring of Kerry ist eine wildromantische Küstenstraße im Südwesten Irlands. Sie bietet atemberaubende Blicke auf die Wellen des Atlantiks, führt vorbei an idyllischen Sandstränden, prähistorischen Sehenswürdigkeiten und durchquert Charlie Chaplins liebsten Urlaubsort. Bester Start- und Endpunkt der 172 Kilometer langen Tour ist das beschauliche Städtchen Killarney. Wenn noch etwas Zeit bleibt, ist der Killarney Nationalpark, der älteste Nationalpark Irlands, einen Besuch wert. Der Ring of Beara ist etwas weniger bekannt, aber nicht weniger schön. Hier erfahrt Ihr mehr über eine Tour über den Ring of Beara.
Unser Tipp: Es gibt zwar auch Bustouren, die man über den Ring of Kerry buchen kann, allerdings ist es mit dem eigenen Mietwagen entspannter.
Rock of Cashel, Co. Tipperary
Der Rock of Cashel ragt majestätisch aus den sanften Hügeln der Grafschaft Tipperarys empor. Der einstige Königssitz blickt auf eine tragische Vergangenheit zurück: Von einer Burg zur Kathedrale umgewandelt und schließlich von Cromwells Soldaten überrannt, zeugen heute nur mehr Ruinen von der einstigen Größe des Rock of Cashel. Nichtsdestotrotz ziehen diese jährlich Tausende Besucher an. Völlig zurecht.
Unser Tipp: Da die Öffnungszeiten abhängig von der Jahreszeit variieren, raten wir Euch, zuvor einen Blick auf die offizielle Website zu werfen.
Sehenswürdigkeiten Irland – Norden
Giant’s Causeway, Co Antrim
Die Küste aus markanten, sechseckigen Basaltsäulen des Giant’s Causeway in Nordirland wurde zum UNESCO Weltnaturerbe ernannt. Völlig zurecht. Dieser beeindruckende Küstenabschnitt ist mit nichts vergleichbar. Laut einer irischen Sage war es ein Riese, der mit diesen Steinen eine Brücke nach Schottland baute. Im Streit mit einem schottischen Riesen ging dann die Brücke aber zu Bruch. Was die Besucher heute sehen, sind die Überreste der Riesenbrücke. Im Besucherzentrum an der Küste findet der interessierte Besucher auch eine weniger poetische Erklärung dieses Naturphänomens. Zweifelsohne ist der Giant’s Causeway eine der Schönsten von Irlands Sehenswürdigkeiten.
- Mehr über diesen Mythos könnt Ihr in diesem Artikel über Die Legende vom Giant’s Causeway nachlesen.
Titanic Museum Belfast, Co. Antrim
Die Titanic steht für das wohl bekannteste Schiffsunglück aller Zeiten. Das seiner Zeit als unsinkbar geltende Schiff kollidierte am 14. April 1912 im Nordatlantik mit einem Eisberg und riss knapp 1.514 Menschen in den kalten Tod. Konstruiert und gebaut wurde der Luxusliner in der Werft der White Star Line in Belfast. Das Titanic Museum beeindruckt nicht nur durch seine einzigartige Architektur, sondern bietet viele, umfassende Informationen über die Schiffskatastrophe.
Informationen zum Museum findet Ihr hier.
Dark Hedges, Co. Antrim
Die Dark Hedges ist eine imposante mit jahrhundertealten Buchen bestandene Allee in Nordirland, in der Grafschaft Antrim. Insgesamt 150 knorrigen Buchen, die um 1775 gepflanzt wurden, geben zu jeder Tageszeit ein stimmungsvolles Bild ab. Sie säumt den Weg zum Herrenhaus Gracehill und bezaubert bei jeder Tages- und Jahreszeit. Auch Filmteams haben diese einzigartige Location für sich entdeckt. Unter anderem sind die Dark Hedges in der Kultserie „Game of Thrones“ zu sehen.
Die Slieve Leagues, Co. Donegal
Weit weniger bekannt, aber mindestens genau so spektakulär sind die rauen Slieve Leagues in der Grafschaft Donegal. Mit ihren knapp 600 Metern Höhe gehören sie zu den höchsten Klippen ganz Europas. Mehrere Wege führen auf die luftige Kuppe hinauf, aber man sollte sich gut überlegen, welchen man wählt. Den berüchtigten One Man’s Path sollte nur wählen, wer schwindelfrei ist und keine Höhenangst hat. An Tagen mit starken Böen ist er zudem für niemanden empfehlenswert.
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