Reiseplanung Irland

Packliste Irland fürs Wandern

Irland Packliste fürs Wandern
Written by Daniela Kluetsch

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Kaum ein anderes Sprichwort könnte eine bessere Antwort auf die gängige Frage „In Irland regnet es doch immer, oder?“ lauten. Und nein, es regnet nicht immer, allerdings durchaus „spontan“ und gerne im Wechsel mit Sonnenschein. Daher sollte man den Wanderrucksack mit Bedacht packen, damit weder zu viel noch zu wenig mitreist. Was man aus meiner Sicht für einen Wanderurlaub in Irland nicht fehlen darf, verrate ich Euch in meiner Packliste Irland fürs Wandern.

10 Dinge, die in Eurer Packliste Irland fürs Wandern nicht fehlen dürfen

Leichter Tagesrucksack

Wandern mit Koffer stelle ich mir äußerst mühselig vor. Wandern mit einem 25 Kilo schweren Backpack auf dem Rücken allerdings auch. Daher mein Tipp: entweder weniger einpacken oder – für schweres Gepäck – einen lokalen Transportservice nutzen und stattdessen mit leichtem Tagesrucksack losziehen. Besonders bei der Planung eines Fernwanderweges ist solch ein Service von großem Vorteil. Während man von Etappe zu Etappe wandert, reist das Gepäck bequem parallel mit. Hierfür gibt es Anbieter vor Ort, die man auch bei den Unterkünften anfragen kann. Wer sich nur Tagestouren vorgenommen hat, der wird mit einem Tagesrucksack von maximal 30 Litern gut auskommen. Wo wir auch schon bei Punkt Nummer zwei wären: Achtet beim Rucksack immer auf einen Regenschutz! Viele Rucksäcke haben praktischerweise eine Regenhülle in einer Tasche auf der Unterseite integriert. Deshalb beim Kauf mit darauf achten.

Praktische Regenkleidung

Auch wenn es in Irland – entgegen diverser Vorurteile – nicht immer regnet, lohnt sich praktische Regenkleidung. Hier liegt die Betonung auf “praktisch”, denn genauso wie ohne Ankündigung die Sonnen scheinen kann, kann im nächsten Moment ein Regenschauer um die Ecke lucken. Dann ist es von Vorteil, wenn man die passende Kleidung nicht erst aus dem Rucksack kramen muss, sondern sie schnell griffbereit hat. Wie zum Beispiel einen Regenponcho, den man einfach über sich selbst samt Rucksack werfen kann. Oder aber atmungsaktive, leicht trocknende Regenbekleidung, sodass man sich bei wechselndem Wetter nicht permanent an- und ausziehen muss. Nicht vergessen: wasserdichte Schuhe! Statt schwerer Wanderstiefel reichen für Irlands Wege leichte Gore-Tex Trekkingschuhe.

Mütze und Schal

Keine Sorge, in Irland schneit es höchst selten. Doch an manchen Tagen kann es, besonders an der Küste, ganz schön windig werden. Daher habe ich immer eine Mütze und einen Schal bzw. ein Baumwolltuch dabei. Das Praktische beim Tuch: Man kann es ebenfalls als Sonnenschutz einsetzen, ob für den Kopf oder auf den Schultern. Wer es kompakter mag, der wird ein Schlauchtuch bevorzugen, welches man sowohl um den Hals als auch auf dem Kopf tragen kann. Dieses bekommt man in vielen gängigen Outdoor-Shops.

Taschen- oder Stirnlampe

Nicht selten stand ich in Irland wortwörtlich “im Dunklen”. Vor allem im Frühjahr oder Herbst, wenn es früher dunkel wird, kann man auf Wanderschaft überrascht werden. Und keiner mag so kurz vor dem Ziel in der Dämmerung über unebene Feldwege oder befahrene Landstraßen laufen. Eine Taschenlampe kann dabei nicht nur den Weg sicher leuchten, sondern auch als Erkennungszeichen für Autos dienen. Aber auch im Hostel macht man sich mit einer Taschenlampe Freunde, wenn man nachts das Örtchen aufsuchen muss und die Deckenlampe im Schlafsaal AUS lässt. Mein persönlicher Tipp: eine Stirnlampe. Damit wird der Weg erleuchtet und die Hände bleiben frei, um auch im Dunklen unbeschwert weiter wandern zu können.

Stecker in Irland

Noch mal eben das Busticket zur Weiterreise online abrufen, bevor der Akku des Smartphones komplett den Geist aufgibt. Kein Problem, es gibt ja Steckdosen im Bus. Mist, aber nur eine für Stecker mit drei Stiften! – Wenn man es nicht weiß, steht man doof da. Um solche Situationen zu vermeiden, am Besten immer einen Adapterstecker Typ G (230 V bei einer Frequenz von 50 Hz) dabei haben.

Handtuch und Badekleidung

Genauso wie Mütze und Schal in den Wanderrucksack gehören, gehört ein leichtes Handtuch (z.B. aus Microfaser) und Badekleidung auch in die Packliste Irland fürs Wandern. Wie bereits erwähnt: Das Wetter in Irland ist wechselhaft, in beide Richtungen. Da kann nach einem regnerischen Tag am Abend unverhoffterweise noch einmal der Himmel aufreißen und die Landschaft in Sonne tauchen. Einen Glückspilz kann man sich nennen, wenn man in solchen Momenten Badekleidung dabei hat und nach einem langen Wandertag noch mal eben in Meer springen kann. Und das sollte man sich nicht entgehen lassen: Irlands Strände sind traumhaft! Nebenbei lässt sich das Handtuch auch gut als Sitzunterlage oder – jetzt wären wir wieder beim Thema wechselhaftes Wetter – zum Trocknen nach einem Regenschauer nutzen. Am besten Ihr macht Euch über das Wetter schlau, bevor Ihr auf Eure Tour startet.

Sonnenschutz

Die Sonne scheint in Irland, und das nicht zu knapp. Es mag vielleicht öfter bedeckt und wechselhaft sein, doch die Sonne hat es in sich, besonders wenn man den ganzen Tag unter freiem Himmel wandert. Daher solltet Ihr in Eurer Irland Packliste fürs Wandern in jedem Fall an Sonnenschutz denken. Ob in Form von Sonnencreme, Kopfbedeckung oder UV-Kleidung. Die Kombination aus allen Dreien ist natürlich ideal. Am besten nimmt man Sonnencreme direkt von zu Hause mit, da sie – aus meiner Erfahrung– in Irland etwas teurer ist. Allen, die Wanderstöcke nutzen, kann ich wärmstens empfehlen auch die Handrücken einzucremen. Das kann sonst bösen Sonnenbrand geben. (Selbst schon erlebt…)

Trinkflasche oder Trinkbeutel

Ebenfalls wichtig an warmen Tagen und bei langen Wanderungen: das Trinken. Auf Irlands Wanderwegen kann es vorkommen, dass man manchmal stundenlang durch die Prärie läuft, ohne frisches Trinkwasser kaufen zu können. Daher am besten vor jeder Wanderung die Trinkflasche oder den Trinksack mit Wasser füllen und sich erkundigen, ob es Nachfüllmöglichkeiten auf dem Weg gibt. Der Vorteil beim Trinksack ist, dass man den Rucksack nicht extra ablegen muss, um etwas zu trinken, wie zum Beispiel bei langen, steilen Strecken oder bei Regen. Außerdem kann ich persönlich jedem raten, darauf zu achten, dass die eigene Trinkflasche frei von bpa (Bisphenol A) ist. Handelsübliche Einwegplastikflaschen sind dies nicht. Nachteil: Bei Sonneneinstrahlung kann das Plastik weich werden und Bisphenol absondern, was Studien zu Folge hormonschädigende Folgen haben kann.

Jutebeutel

Einen Jutebeutel habe ich nicht nur daheim immer dabei, sondern auch auf Reisen. Er ist nicht nur praktisch für den Einkauf im Supermarkt, sondern eignet sich auch bestens als Aufbewahrungsbeutel für dreckige Wäsche, Muscheln am Strand oder den eigenen Müll unterwegs. Das spart Plastik und hält die grüne Insel ebenfalls sauber!

Ein gutes Buch

Zu guter Letzt das I-Tüpfelchen im Reiserucksack: ein gutes Buch. Für mich gibt es nichts Schöneres als nach einem langen Wandertag abends am Kamin zu sitzen, bei einem heißen Tee und ein gutes Buch zu lesen. Außerdem ist ein Buch ein wunderbarer Reisebegleiter, ob während der Mittagspause am Strand oder an einem regnerischen Pausentag im Hostel. Praktischer Nebeneffekt: die leeren Seiten (sofern es ein eigenes Buch ist) kann man als Tagebuch für Notizen nutzen. Wem das Buch im Gepäck zu schwer ist, der kann sich auch Bücher leihen. In vielen Hostels und B&Bs liegen Bücher, Reiseführer oder Zeitungen aus. Einige bieten auch Tauschregale frei nach dem Motto: nimm eins mit, lass eins hier.

Lust bekommen, Irland zu erwandern? Hier erfahrt Ihr mehr über Wandern in Irland mit Tipps zu Wanderrouten.

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Über den Autor

Daniela Kluetsch

In meiner Kindheit habe ich nahezu jeden Sommer in Irland verbracht. Seither fühle ich mich eng mit der Grünen Insel verbunden und entdecke sich immer wieder neu. Heute liebe ich es dort in der rauen Natur zu wandern, im Atlantik zu surfen oder einfach nur über Märkte zu schlendern und in gemütlichen Cafés zu entspannen. Wenn ich über Irland schreibe, spricht die Liebe zu einem einzigartig ursprünglichen Land aus meinem Herzen.

2 Comments

  • Liebe Daniela,

    ja, Ihre Artikel sind mit viel Herzblut geschrieben. Ich bin 69 Jahre, fit aber nicht die Schnellste, was auch gar nicht nötig ist. Go Slow, dann entdeckt man auch die vielen kleinen Dinge, die das Leben bereichern und uns Freude bringen. Vielleicht können Sie mir bei meiner Frage behilflich sein. Ich möchte im Juni den Wicklow Way von Süden nach Norden gehen, gerne ab Moyne in Richtung Drumgoft. Allerdings sind das ganz 16 Km. Könnte man die Route verkürzen auf 8 km und eine Unterkunft in der Nähe finden?
    Ganz lieben Dank und liebe Grüße
    Uschi aus Oldenburg (Odb)

    • Liebe Uschi,
      von Herzen vielen Dank für dieses Kommentar! Wir sind beeindruckt und begeistert von Ihrer Einstellung, aber natürlich auch von Ihrem Ziel, den Wicklow Way zu wandern! Natürlich helfen wir gerne bei der Planung. Wir haben hier alles Wichtige zum Wicklow Way zusammengetragen. In dem Artikel gehen auch die einzelnen Etappen hervor. Es würde sich z. B. erst etwas später auf dem Weg zu starten – etwa in der Hälfte. Eine Unterkunft sollte im Juni ggf. vorgebucht werden, da die Nachfrage zu dieser Jahreszeit recht hoch ist. Unsere Reiseexpertin Rebecca ist dabei gerne behilflich. Wenn Sie unsere Unterstützung möchten, schicken Sie Rebecca doch gerne eine E-Mail( rebecca@gruene-insel.de )

      Wir wünschen eine wundervolle Zeit, eine spannende Reise und viele herzliche Grüße,
      Cindy

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