Westirland Sehenswürdigkeiten

Kenmare Stone Circle

Steinkreis von Kenmare
Written by Jessica Jirschik

Steinkreise, Mythen und Legenden – diese drei Dinge stehen fast klischeehaft für die Grüne Insel. Aber es stimmt: der ganze Zauber Irlands entfaltet sich besonders an den abgelegenen, geheimnisvollen Plätzen. Einer davon ist der Kenmare Stone Circle im County Kerry.

Der Geheimnisvolle Kenmare Stone Circle

Der Steinkreis von Kenmare westlich der gleichnamigen Stadt ist bei den Einheimischen auch als „The Shruberries“ bekannt. Das heißt zu deutsch so viel wie „die Gebüsche“. Woher er diesen Beinamen hat, ist nicht bekannt. Darüber hinaus gibt es zum Kenmare Steinkreis einiges mehr zu sagen, als zu den unzähligen weiteren Steinkreisen Irlands.

Herausragend ist seine ungewöhnliche Eierform und das Boulder Burial (auch Boulder Tomb) in der Mitte. Sogenannte Findlingsgräber bestehen aus einem Dolmen mit bodennahem Deckstein. Diese Art des Denkmales ist in der südwestlichen Gegend Irlands geläufig. Dolmengräber stammen aus der Bronze- und Eisenzeit. Verwendet wurden abgerundete Findlinge aus weißem Quarz. Bis zu 52 Stück dieser Dolmen soll es allein rund um Cork und Kerry geben.

Die gefundenen Überreste einer Feuerbestattung in den Hohlräumen beweisen, dass es sich um Grabstätten handelt. Allerdings fand man bisher keine menschlichen Überreste.

Der Kenmare Steinkreis besteht aus fünfzehn großen Steinen. Zwei von ihnen scheinen umgestürzt. Dabei ist der Kenmare Stone Circle der größte Steinkreis im County Kerry. Mytische Stätten dieser Art haben im Raum Cork-Kerry immer ungerade Steinzahlen, die zwischen fünf und siebzehn liegen.

Kenmare Stone Circle

© Brian Morrison, Fáilte Ireland, Tourism Ireland

Den Kenmare Steinkreis besichtigen

Nicht nur die Art der Steine bildet einen starken Kontrast zu den sonst geläufigen Steinkreisen in Irland. Für den Kenmare Stone Circle wird eine Eintrittsgebühr erhoben. Zwar handelt es sich dabei nur um zwei Euro, jedoch irritiert es dennoch einige Besucher. Wir erklären Euch, was es damit auf sich hat.

Im Gegensatz zu vielen anderen Steinkreisen in Irland, wird der Weg zum Kenmare Stonecircle sowie das umliegende Gelände regelmäßig gepflegt und von Müll befreit. Dies erleichtert auch Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung den Zugang zum Kenmare Steinkreis. Den Eintritt bezahlt man über eine „Kasse des Vertrauens“ und es wird darum gebeten, den Eintritt auch wirklich zu entrichten. Die Pflege macht Arbeit. Zudem haben die Verwalter auch eine informative Website zum Kenmare Stone Circle, deren Wartung ebenfalls Zeit und Geld kostet. Wer mehr als die üblichen zwei Euro spenden möchte, kann dies ebenfalls gern tun.

Es gibt in der Nähe des Steinkreises auch ein kleines Steinkreis-Café. Dort könnt ihr Euch mit hausgemachtem Kaffee und frischgebackenen Leckereien stärken.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe

In und um Kerry gibt es zahlreiche wunderschöne Sehenswürdigkeiten. Auch der Kenmare Stone Circle ist umgeben von der natürlichen irischen Schönheit. Die typischen Sehenswürdigkeiten wie den Killarney Nationalpark werdet ihr in unserer Liste dieses mal vergeblich suchen. Dafür erhaltet Ihr echte Geheimtipps für Sehenswürdigkeiten um den Kenmare Steinkreis.

Cromwell’s Bridge – Die älteste Brücke Irlands

Cromwell’s Bridge

© Mary P O’Sullivan, Fáilte Ireland

Die kleine Brücke in Kenmare bildet einen Übergang des Flüsschen Finnihy. Leider kann sie nicht mehr genutzt werden, da durch Hochwasser große Teile der Brücke verschwunden sind. Sie ist dennoch einen Besuch wert. Angeblich ist die Cromwell’s Bridge im 7. Jahrhundert von Mönchen erbaut worden. Ihr Name leitet sich vom irischen Wort „croiméal“ ab, was „gebogener Mund“ bedeutet und auf die Form der Cromwell’s Bridge anspielt.

Molly Gallivan’s Cottage & Traditional Farm

Südlich des Kenmare Stone Circle befindet sich das Molly Gallivans Visitor Centre. Das familiengeführte Besucherzentrum liegt auf einer 200 Jahre alten Farm. Es zeigt Besuchern den einfachen Lebensstil im ländlichen Irland lange vor der Elektrizität. Auf dem Bauernhof lassen sich Tiere und alte landwirtschaftliche Maschinen bestaunen. Ein Erlebnis für die ganze Familie! Ebenso könnt Ihr hier die Ruinen einer Familienwohnung aus der Zeit der großen Hungersnot besichtigen. Eine interaktive Zeitreise der besonderen Art.

Gleninchaquin Park

Gleninchaquin Park

© Valerie O’Sullivan,  Fáilte Ireland/Tourism Ireland

Unweit von Molly Gallivans Visitor Centre befindet sich der Gleninchaquin Park. Hier geht es auf Wanderwegen über Bäche, Bergpfade und alte Holzstufen. Das Panorama der atemberaubenden Landschaften entlang der Täler und Seen begleitet uns. Für passionierte Wanderer bietet sich im Gleninchaquin Park ein großartiger Tagesausflug. Die sieben Euro Eintritt sind ihr Geld auf jeden Fall wert.

Uragh Stone Circle

Wer nach dem Kenmare Stone Circle noch immer nicht genug von Steinkreisen hat, wird nordwestlich des Gleninchaquin Parks belohnt. Der Uragh Stone Circle befindet sich auf der Halbinsel Beara zwischen den Seen Cloonee Lough (Upper) und Loch Inchiquin. Er steht auf einer Art Terrasse über dem Loch Inchiquin.

Fazit

Sowohl der Kenmare Stone Circle als auch die Sehenswürdigkeiten in seiner unmittelbaren Umgebung werden allen Erwartungen an den wilden und geheimnisvollen irischen Westen gerecht. Macht Euch auf die Spuren längst vergangener Zeiten und entdeckt die Geheimnisse der alten Druidenstämme.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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