Irische Schriftsteller

John Banville: Sein Leben und seine Werke

John Banville
Written by Jessica Jirschik

John Banville ist einer der zahlreichen namhaften Schriftsteller, die Irland hervorgebracht hat. Der Zauber der Grünen Insel scheint seine Bewohner in besonderer Art zu inspirieren. Kein anderes Land dieser Größe hat so viele berühmte Autoren unter seinen Kindern wie der keltische Tiger. Wir haben uns das Leben und die Werke von John Banville genauer angesehen – und sofort Lust aufs Lesen bekommen!

Leben und Wirken

John Banville

Jindřich Nosek (NoJin), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

John Banville wurde 1945 in Wexford geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen im Südosten Irlands auf. Er besuchte die katholische Christian Brother’s School und das St. Peter’s College in Wexford. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren begann John damit Kurzgeschichten zu verfassen.

Nach seinem Collegeabschluss arbeitete John für die Fluggesellschaft Aer Lingus, was es ihm ermöglichte, viel zu reisen. Dieser Lebensabschnitt hat ihm sicher den ein oder anderen Eindruck für seine Werke vermittelt und ihn geprägt. Von 1968 lebte er in den USA, kehrte aber nach bereits einem Jahr in seine Heimat Irland zurück, wo er begann als Journalist für die Irish Press in Dublin zu arbeiten.

Nebenberuflich widmete Banville sich weiter dem Schreiben von Kurzgeschichten und verfasste darüber hinaus Buchrezensionen. Bald schon machte er sich einen Namen als Literaturkritiker. Von 1988 bis 1999 leitete er als Redakteur den Literaturteil der Irish Times. Seit 2011 arbeitet er als freier Autor und Literaturkritiker.

Die Werke von John Banville

Banvilles erster Roman „Long Lankin“ erschien 1970 mit mäßigen Erfolgen. Der große Durchbruch gelang John erst sechs Jahre später mit seinem Roman „Doctor Copernikus“, der von dem Wissenschaftler Nicolaus Copernikus handelt. Banville erhielt für das Werk den James Tait Black Memorial Prize.

Sein größter Erfolg war das Werk „The Sea“ aus dem Jahr 2005, für das er mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet wurde. Banville erzählt in dem Buch auf eindrucksvolle Weise von Kindheit, Erinnerung, Verlust und Trauer. Der Vorsitzende der Jury des Man Booker Prize, John Sutherland, drückte es so aus:

„Eine meisterhafte Studie über Trauer, Erinnerung und erinnerte Liebe“

Neben weiteren zahlreichen Romanen in Prosa, schrieb Banville Essays, Biografien und sogar drei Bühnenstücke.

Der typische Banville Roman

Wie die meisten Autoren hat auch John Banville seinen charakteristischen Schreibstil und Prägungen in seinen Büchern, an denen echte Fans seine Werke auf der ersten Seite schon erkennen. So erzählen seine Romane meist von Männern im bereits fortgeschrittenen Alter, die auf ihr Leben zurückblicken. Dabei steht meist die (Nicht-)Erfahrung der Realität durch den Protagonisten im Vordergrund.

Banville sagte sinngemäß selbst über seine Werke, sie seien sein persönlicher Weg zwischen den Großen der irischen Literatur, Samuel Beckett, der „das Nichts“ erzählte, und James Joyce, der „das Alles“ erzählte. Er selbst erzähle eine Geschichte, um dieser anschließend Realität und Boden zu entziehen.

John Banville vs. Benjamin Black

Unter dem Pseudonym Benjamin Black verbirgt sich kein anderer als John Banville höchstpersönlich. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Autoren für Kriminalromane ein anderes Pseudonym verwenden. Wer sich hinter Benjamin Black verbirgt, ist nach seinen großen Erfolgen allerdings längst kein Geheimnis mehr.

Werke wie „Der silberne Schwan“ oder „Die Blonde mit den schwarzen Augen“ gehören definitiv in das Regal jedes Krimi-Fans.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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