Seit mehr als 100 Jahren ist der Plumpudding ein fester Bestandteil des feierlichen, irischen Weihnachtsessens. Der Ursprung des Plumpuddings liegt im mittelalterlichen England. Damals gab es eine fleischhaltige Vorspeise, die den Namen „Plum Porridge“ trug. Im Laufe der Zeit änderte sich die Rezeptur und wurde immer mehr zum Plumpudding, wie wir ihn heute kennen. Heute ist dieser süß, wird zu Weihnachten genossen und trägt daher auch den Namen „Christmas Pudding“.
Hier stellen wir Euch unser Rezept vor. Wichtig: Wer den Pudding zu Weihnachten genießen möchte, sollte sich spätestens Anfang Dezember daran machen, denn der Pudding muss lange ziehen können. Ursprünglich wurde der Pudding am 1. Advent von der ganzen Familie angesetzt. Jeder durfte den Teig rühren und sich dabei etwas wünschen. Der 1. Advent war daher als „Stir-up Sunday“ (zu Deutsch: Umrührsonntag) bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Zutaten Plumpudding
Ihr braucht eine ca. 2 l fassende Schüssel
- 225 g Butter (oder Talg)
- 225 g brauner Zucker
- 200 g Mehl, gesiebt
- 250 g Johannisbeeren
- 225 g Rosinen
- 175 g Sultaninen
- 25 g gehackte Mandeln oder Nüsse eigener Wahl
- 25 g glasierte Kirschen
- 175 g frische Semmelbrösel
- eine geriebene Schale + Saft einer Orange
- eine geriebene Schale + Saft einer Zitrone
- 1 Prise Muskatnuss
- 1 TL gemischte Gewürze (Mischung aus Zimt, Muskat, Piment u. a.)
- 2 große Eier
- eine großzügige Menge an Guinness (bis zu 0,5 l)
- eine großzügige Menge an Whiskey (weniger).
Zutaten für die Brandybutter
- 150 g Butter
- 2 EL Zucker
- 4 cl Brandy
- 2 TL Puderzucker
Zubereitung Plumpudding
Zuerst zerlasst Ihr die Butter und gebt alle Zutaten unter ständigem Rühren dazu. Verrührt alles miteinander so lange, bis es gut vermischt ist.
Danach gebt Ihr die Mischung in eine gebutterte Schüssel und deckt diese mit Pergamentpapier und Alufolie ab. Dann kommt der Plumpudding für gute fünf bis sechs Stunden in einen Dampfkochtop. Überprüft regelmäßig den Wasserspiegel und fügt gegebenenfalls kochendes Wasser zu.
Dann nehmt Ihr den Plumpudding aus dem Kochtopf und lasst ihn abkühlen. Nach dem Abkühlen wird der Plumpudding – mit Pergamentpapier und Alufolie abgedeckt – an einem kühlen und trockenen Ort bis Weihnachten gelagert.
Am Weihnachtstag schließlich wird die Abdeckung feierlich entfernt und der Plumpudding muss erneut für zwei bis drei Stunden ins Dampfbad. Währenddessen bereitet Ihr die Brandybutter zu. Dazu schlagt Ihr die weiche Butter mit dem Zucker schaumig und gebt dann Brandy und Puderzucker hinzu. Fertig! Sodann stellt Ihr die Brandybutter einige Zeit kühl.
Kurz vor dem Servieren, stülpt Ihr den Plumpudding auf eine Servierplatte. Danach wird der Christmas Pudding mit Whiskey und Brandy übergossen, angezündet und in einem abgedunkelten Raum den Gästen präsentiert. Der Pudding wird portioniert und auf heißen Tellern serviert. Dazu reicht man die köstliche Brandybutter und/oder sehr viel Schlagsahne – schließlich ist Weihnachten, da geht es um den Genuss 🙂 Dank seines hohen Alkoholgehalts ist der Plumpudding lange haltbar und so mancher Rest wird in Irland noch an Ostern verköstigt.
Was außer dem Plumpudding noch zu einem typischen irischen Weihachten gehört, verraten wir Euch in unserem Artikel Weihnachten in Irland.
Keine Zeit, den Plumpudding selbst zu kochen?
Kein Problem! Ihr findet ihn auch in unserem Shop mit der passenden Brandy Butter!
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Zu den Zutaten für den Plumpudding habe ich zwei Fragen:
– Glasierte Kirschen: Sind das Belegkirschen bzw. kandierte Kirschen, wie man sie auch in Deutschland im
Lebensmittelhandel findet ? Wenn nicht, wo kann man die glasierten Kirschen kaufen ?
– Muskatnuss: Lt. Rezept 1 TL (sind rund 4-5 Gramm) und dann nochmal in der Gewürzmischung ? Ist das nicht
reichlich viel für eine Menge von 2 Litern ?
Würde mich wirklich freuen, wenn Sie mir dabei helfen könnten. Danke bereits im voraus
Hallo Bernhard, aber sicher helfen wir gerne weiter! Der Teelöffel ist mit der Gewürzmischung tatsächlich etwas viel. Ich empfehle eine Prise – das Rezept haben wir auch schon angepasst. Danke für den Hinweis!
Glasierte Kirschen werden leicht selber gemacht, indem man frische Kirschen oder Schattenmorellen entsteint und in Kuchenglasur oder Gelee (zB Johannisbeer)taucht. Alternativ können aber auch kandidierte Kirschen genommen werden – diese finden sich zB auf der Schwarzwälder Kirschtorte als dekorativer Belag.
Herzliche Grüße und viel Freude beim Backen!
Cindy