Colin Farrell, der Schauspieler aus Castleknock bei Dublin, ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr in den Kreisen der internationalen Filmwelt. Neben seinem Namen sind dabei noch zahlreiche weitere Bezeichnungen auf diesem Blatt zu finden: „Badboy, irisches Raubein mit einem Lächeln zum Dahinschmelzen, Tunichtgut, Herzensbrecher, Frauenschwarm, starker Typ mit männlicher Ausstrahlung, strahlendem Power-Gestus und sofortiger Präsenz“ und dergleichen mehr. Der neueste Titel in dieser Reihe lautet gar „Sexiest Man Alive“. Die Frage ist nun: welcher Mensch steckt tatsächlich hinter einem Hollywood-Star mit einem solchen Ruf?
Inhaltsverzeichnis
Colin Farrell Biografie
Colin James Farrell wurde am 31. Mai 1976 in Castleknock/Dublin geboren. Er war das jüngste von vier Kindern. Genau wie sein Vater Eamon früher war auch Colins Onkel Profi-Fußballspieler, sodass es nicht weiter verwundert, dass Colin selbst mit dem Gedanken spielte, ein solcher zu werden. Was ihn davon abhielt war wohl einzig der Gedanke an die Disziplin, die jeder Profisportler aufbringen sollte. Der gutaussehende junge Mann zog nämlich lieber feiernd durch die Clubs, als sich ernsthaft einem sportlichen Ziel zu widmen. Nichtsdestotrotz war Colin entschlossen, ein Leben im Rampenlicht zu führen. Sänger wollte er werden: Colin bewarb sich für die irische Band Boyzone. Allerdings schied er beim entsprechenden Casting aus, weil ihm das nötige „musikalische Gehör“ fehlte.
Nun war es also die Schauspielerei, die Colin lockte. Nachdem er mit 17 Jahren die Schule abgebrochen hatte, hatte er auf einer Australienreise erste Erfahrungen damit gesammelt, und auch sein älterer Bruder war überzeugt von Colins Talent. Eamon Farrell Jr. leitet die Schauspielschule National Performing Arts School in Dublin und ermöglichte es seinem Bruder, diese zu besuchen. Von dort wechselte Colin Farrell 1996 an die Gajety School of Drama und war in dem Film „Auf der Suche nach Finbar“ zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen. Als Statist. Es folgten mehrere kleine Rollen vor der Kamera, während Colin hauptsächlich von Auftritten in Werbespots lebte.
Seinen Durchbruch auf die große Leinwand verdankte Colin Farrell einem „Zufall“. Er spielte in London auf einer Theaterbühne die Rolle des autistischen Jungen Richard Delamare, und im Publikum saß der bekannte amerikanische Schauspieler und Regisseur Kevin Spacey. Begeistert von Colins Talent engagierte der den unbekannten Iren vom Fleck weg. Damit lautete Farrells erster Kino-Titel im Jahr 2000 Ein ganz gewöhnlicher Dieb.
Colin Farrells Filme
Colin Farrell zog nach Los Angeles und wurde dort in eine der angesehensten Agenturen Hollywoods aufgenommen. In diesem Rahmen erhielt er für seinen ersten Film in diesem Rahmen etliche Preise als bester Schauspieler und Newcomer. Hiermit stand seiner Hollywoodkarriere nichts mehr im Weg. Künftig spielte Farrell an der Seite von Hollywoodgrößen wie Tom Cruise (Minority, 2002) und Bruce Willis (Das Tribunal, 2002).
Allein im Jahr 2003 agierte er in sechs unterschiedlichen Filmen wie beispielsweise S.W.A.T. – die Spezialeinheit. Direkt anschließend, im Jahr 2004, glänzte er im Historienepos Alexander in der Titelrolle, zudem spielte er in diversen Fernsehserien wie Scrubs – Die Anfänger und True Detective.
Einige seiner neueren Filme sind Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016), Widows (2018) und Dumbo, der erst dieses Jahr sämtliche Kinoleinwände eroberte.
Colin Farrell in Dumbo
Colin Farrells neuester Kinofilm, Dumbo, ist ebenfalls etwas fürs Kinderherz, wenn auch nicht ausschließlich. Vor 78 Jahren kam der kleine Elefant mit den riesigen Ohren erstmals als Zeichentrickfilm auf die Leinwand, nun erobert der Disney-Klassiker als Realfilm die Zuschauerherzen.
Die vom Original leicht abgewandelte Story ist rasch erzählt. USA, 1919: Das Leben des ehemaligen Zirkusartisten Holt Farrier (Colin Farrell) ist aus den Fugen geraten, seit er einarmig aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Doch der Direktor des etwas heruntergekommenen Zirkus findet eine sinnvolle Beschäftigung für Holt. Er soll für einen neugeborenen Elefanten sorgen, dessen übergroße Ohren und Ungeschicklichkeit ihn zur Zielscheibe von Spott und Hohn machen. Als Holts Kinder Milly und Joe zufällig herausfinden, dass Dumbo fliegen kann, setzt nicht nur die angeschlagene Zirkustruppe ihre Hoffnungen in den kleinen Dickhäuter. Der Unternehmer V.A.Vandervere mit seinem Vergnügungspark und die charmante Luftakrobatin Colette treten ebenfalls auf den Plan…
Dumbo, das Remake von Regisseur Tim Burton, ist ein Film, in dem Andersartigkeit gefeiert, Familienbande geschätzt und Träume wahr werden, heißt es. Und so äußert sich Colin Farrell, nachdem er die Rolle des Kriegsveteranen gespielt hat, zu der Frage, ob er nach diesem Film voller Wunder selbst an Wunder glaubt: „Das klingt jetzt vielleicht etwas schwülstig, aber ist nicht schon die Existenz des Lebens ein Wunder? Und ich meine nicht nur den Menschen, sondern die Natur im Allgemeinen… Man muss sich nur umschauen, und man ist umgeben von Wundern. Einige Wunder sind wissenschaftlich erklärbar, andere sind ein Mysterium.“
Colin Farrell Familienmensch
Betrachtet man die lange Liste seiner Engagements, fragt man sich, ob er so etwas wie ein Privat- oder Familienleben hat? Die Antwort darauf lautet eindeutig Ja. Die Bezeichnungen, die die Presse für ihn fand, kommen schließlich nicht von ungefähr: Der mittlerweile 43-jährige Ire mit den tiefbraunen Augen und dem strahlenden Lächeln hat bereits zahlreiche Frauenherzen erobert.
Stars wie Britney Spears und Angelina Jolie befinden sich genauso unter seinen Eroberungen wie das Model Kim Bordenave und eine polnische Schauspielerin und Sängerin namens Alicja Bachleda-Curus. Farrells erste und einzige Ehe mit der Schriftstellerin Amelia Warner dagegen dauerte gerade einmal vier Monate und blieb kinderlos.
Zwei Söhne hat Colin Farrell dennoch: James und Henry. James Padraig wurde 2003 geboren, seine Mutter ist das Model Kim Bordenave. Im Jahr 2009 folgte Henry Tadeausz, dessen Mutter die oben genannte polnische Sängerin ist.
James leidet von Geburt an am Angelman-Syndrom, einer neurogenetischen Störung, über die sein Vater Colin ganz offen spricht. Er weiß, wie wichtig es für Eltern von Kindern mit speziellen Bedürfnissen ist, zu spüren, dass sie nicht alleine sind. Seit Jahren engagiert Colin sich deshalb als betroffener Vater in der Organisation „Foundation For Angelman Syndrome Therapeutics“.
Zudem nahm er im Jahr 2018 eine elfmonatige Auszeit vom Film, um sich ganz seinen Söhnen zu widmen.
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