Nirgends gibt es so viele Geistergeschichten wie auf der Grünen Insel. Es nimmt nicht Wunder, dass die von Efeu umrankten alten Herrenhäuser und Schlösser, die mystischen Klosterruinen, die von Nebel umwaberten, uralten Friedhöfe, zum Spinnen von Geistergeschichten und Spuklegenden einladen. Oder ist vielleicht gar etwas dran an den alten Geschichten, die man sich dort seit vielen Jahren erzählt? Wir nehmen Euch mit zu den gruseligsten Spukorten in Irland.
Inhaltsverzeichnis
Das sind die 10 gruseligsten Spukorte in Irland
1. St. Katherine´s Nunnery
Die gespenstischen Ruinen von Irlands ältestem Nonnenkloster liegen im heutigen County Limerick in der Nähe des Dorfes Shanagolden. Auf Irisch trägt das Kloster den Namen Monasternagalliaghduff, was übersetzt „Kloster der schwarzen Nonne“ bedeutet. Zu diesem unheilvollen Namen kam das Kloster durch die bösen Taten seiner letzten Äbtissin. Sie soll sich mit den schwarzen Künsten eingelassen haben, weshalb das Kloster auf Drängen der verängstigen Dorfbevölkerung geschlossen wurde. Das hielt die Äbtissin aber nicht davon ab, alleine im Kloster zurückzubleiben und sich in der Sakristei einzuschließen. Dort fand sie einen einsamen Tod. Um das Kloster herum wurden zu späterer Zeit immer wieder einzelne Skelette gefunden, deren Herkunft und Todesursache nie geklärt werden konnten. Ob die Äbtissin da ihre Hände im Spiel hatte?
2. Loftus Hall
Das herrschaftliche Anwesen befindet sich auf dem Hook Head in der Grafschaft Wexford im Südosten der Grünen Insel. Die Geschichte, die die Loftus Hall zu einem der schaurigsten Orte Irlands machte, soll sich in einer kalten Winternacht im 18. Jahrhundert zugetragen haben. Sir Charles Tottenham lud Freunde des Abends zum Kartenspielen ein. Zu ihnen gesellte sich auch ein vornehm gekleideter Fremder, der jede einzelne Runde gewann und seine Mitspieler lächerlich machte. Als er eine Karte fallen ließ, bückte sich Tottenhams Tochter danach und erstarrte vor Schreck. Sie sah, dass der Fremde keine Füße, sondern blutgetränkte, gespaltene Hufe hatte. Sie stieß einen Schrei aus, der allen Versammelten durch Mark und Bein ging. Der entlarvte Teufel floh fluchend durch die Decke. Dort klafft noch heute ein Loch, das sich seither nicht schließen lässt. Loftus Hall ist für Besucher zur Besichtigung offen. Dort lassen sich noch weitere schaurige Geschichten in Erfahrung bringen.
3. Seaforth House
Die kläglichen Überreste dessen, was einmal das stattliche Anwesen Seaforth House gewesen ist, liegen heute einsam im Nordwesten der Grünen Insel. William Phibbs war der Bauherr des Anwesens und sein Sohn tat sich im Orient als Archäologe hervor. Von seinen Reisen kam er beladen mit allerlei Schätzen nach Hause. Doch kaum hatten diese ihren Platz gefunden, trug sich Seltsames in Seaforth House zu. Poltergeister begannen, in den Fluren und Zimmern ihr Unwesen zu treiben. Schreie und Lärm waren zu hören und des Morgens fand sich oft zerschlagenes Porzellan auf dem Boden. Den Bediensteten des Hauses wurde das zu bunt und sie suchten das Weite. Die Herrschaften sahen sich gezwungen, das Haus in die Obhut mehrerer Priester zu geben, die versuchten, die Geister auszutreiben. Das gelang jedoch nicht und Seaforth House wurde verlassen. Nach und nach viel es dem Vergessen anheim.
4. Kyteler’s Inn
Das von außen düster anmutende Gasthaus steht auf den ehemaligen Ländereien von Alice Kyteler. Sie soll vier reiche Ehemänner überlebt haben, was den damaligen Ordnungshütern des Dorfes verdächtig vorgekommen war. Bald schon wurde ihr Hexerei nachgesagt und wie wurde angeklagt. Mit vielen Münzen konnte sie sich freikaufen. Dem Blutdurst der abergläubischen Dorfgemeinschaft war das aber nicht genug. Sie wollten die Hexe brennen sehen. Deshalb starb Alice deshalb letztlich doch auf dem Scheiterhaufen. Auf sie geht auch das heutige Kyteler’s Inn zurück, das selbst zu Alice Zeiten ein Ort des geselligen Miteinanders und des guten Essens gewesen sein soll. Ihr könn Euch selbst davon überzeugen. Das Gasthaus steht in der St. Kieran’s Street in Kilkenny.
5. Ballygally Castle
Das malerische Ballygally Castle liegt in der Grafschaft Antrim im Norden Irlands. Das idyllische Äußere sollte den Besucher nicht täuschen, denn man sagt sich, dieses schöne Anwesen soll ein berüchtigter Spukort in Irland sein. Dahinter steckt eine anrührende Geschichte. Der Besitzer ließ seine Frau, Lady Isobel, in einen Turm des Schlosses einsperren, weil sie ihm keinen Nachfolger schenken konnte. Dort ließ der hartherzige Baron seine Frau fast verhungern. Vor lauter Verzweiflung stürzte diese sich aus dem Turmfenster und wandelt seither als rastloser Geist auf den Fluren des Schlosses. Heute ist Ballygally Castle ein wunderschönes Hotel. Wenn Ihr einmal dort nächtigt, haltet unbedingt Ausschau nach dem Geist von Lady Isobel.
6. Friar’s Bush Graveyard
Dieser Friedhof in Belfast mutet tagsüber friedlich und verträumt an. Zwischen mit Efeu und von Moos bewachsenen Grabmälern führen kleine Pfade entlang, auf denen der Besucher den Friedhof, der schon seit dem 5. Jahrhundert besteht, erkunden kann. In Zeiten von Pest und Cholera fanden viele namenlose Tote hier ihre letzte Ruhestätte – oder auch nicht, denn immer wieder gab es Menschen, die auf dem Friedhof und in dessen Nähe Geister gesehen haben wollen. Der vielleicht prominenteste Fall sorgte sogar für öffentliches Aufsehen. In der Nähe des Friar’s Bush Friedhofes verbindet ein unterirdischer Tunnel ein Gebäude der Queen’s Universität mit einem anderen. Bei Umbaumaßnahmen will ein Bauarbeiter unsichtbare Hände gespürt haben, die bei seiner Arbeit dort unten seine Arme berührten.
7. Charleville Castle
Das stolze Schloss befindet sich in der Grafschaft Offaly im Herzen Irlands, nahe der Stadt Tullamore. In diesem Schloss treibt der Geist der Tochter des früheren Besitzers sein Unwesen. Die kleine Tochter soll an der Brüstung der großen Treppe geturnt, den Halt verloren haben und aus einem der oberen Stockwerke auf dem kalten Steinboden aufgeschlagen sein. Sie war sofort tot und ließ ihre untröstlichen Eltern zurück. Seither geschehen ab und an seltsame Dinge in den Gemächern des Schlosses. Ein Kind wurde in einem Schrank eingesperrt, Nachts sollen Schreie zu hören sein und so mancher Gast seine Ruhe nicht gefunden haben.
8. John’s Bridge
Die John’s Bridge in der Grafschaft Kilkenny verbindet die Innenstadt von Kilkenny mit der John Street. In der Nacht sollen hier gespenstige Figuren im Wasser unter der Brücke zu sehen sein. Es sind wohl die 16 verlorenen Seelen, die sich auf der Brücke befanden, als diese bei der schrecklichen Flut 1763 in sich zusammenstürzte.
9. St. Columb’s Cathedral
Die St. Columb’s Cathedral ist der Stolz von Derry-Londonderry im Norden Irlands. Dieser Spukort in Irland ist noch recht jung. Als 1867 bei Bauarbeiten in und um die Kirche herum versehentlich das Grab des einstigen Bischofs William Higgins beschädigt wurde, bettete man ihn in die Kirche um. Und damit begann die Kette seltsamer Vorkommnisse. Schritte auf der Kanzel, die Orgel, die auf einmal begann, sich selbst zu spielen, seltsame Wesen, die man auf Fotografien vor der Kirche ausmachen konnte.
10. Leap Castle
Das Leap Castle wird von vielen als Irlands als gruseligster Spukort in Irland bezeichnet und tatsächlich strahlt das Schloss etwas Düsteres, ja geradezu Unheimliches aus. Es befindet sich in der Grafschaft Offaly im Norden Irlands, genauer in Coolderry. 1250 wurde es von der Familie O’Bannon erbaut. In deren Hände blieb es nicht lange und bei jedem der nachfolgenden Clans, die Leap Castle ihr Heim nannten, kam es zu blutigen Erbfeindschaften. In den Gemäuern des Schlosses fand man 1920 zuletzt zahlreiche Skelette, die anscheinend auf spitzen Holzstangen aufgespießt gewesen sein mussten. Warum diese auf so grauenvolle Weise zu Tode kamen, konnte nicht geklärt werden.
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