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Dingle OceanWorld: Irlands größtes Aquarium

Menschen vor großem Wassertank mit Hai und verschiedenen Fischen darin
Written by Jessica Jirschik

Humboldt-Pinguine, Kurzkrallenotter, Sandtigerhaie – wer Irlands Meeresexoten hautnah erleben will, findet sie hier. Dingle OceanWorld ist Irlands größtes Aquarium. Wir führen Euch virtuell durch die mystischen dunklen Gänge voller leuchtender Glastanks. Lasst Euch überraschen, was wir dabei alles zu sehen bekommen.

Dingle OceanWorld: Irlands größtes Aquarium

In der ehemaligen Heimat des weltberühmten Delfins Fungie befindet sich passenderweise auch das bekannteste Aquarium Irlands – OceanWorld. Bereits seit 1996 stehen die Tore des Aquariums allen interessierten Besuchern offen. Was einst als Projekt hiesiger Geschäftsleute begann, ist mittlerweile zum größten Aquarium Irlands geworden. Das Motto der engagierten Mitarbeitet lautet: Schützen, Fördern, Erhalten. Ziel des Teams ist es, die Menschen für den Schutz des Lebensraumes der Meeresbewohner zu sensibilisieren.

Die Meeresbewohner von OceanWorld

Otter, Haie, Fische, Pinguine – im Dingle OceanWorld scheint die ganze Palette an Meereslebewesen vertreten zu sein. Wir stellen euch die Bewohner des Aquariums näher vor.

© Failte Ireland/Valerie O’Sullivan

Seepferdchen

Die faszinierenden kleinen Geschöpfe haben anstelle von Schuppen kleine Panzerplatten am ganzen Körper. Ein beinahe ritterlicher Meeresbewohner also. Dennoch wirkt dieses Geschöpf sanft und verletzlich. Umso wichtiger ist die Aufgabe, die sich das Team um das Aquarium auf die Fahnen geschrieben hat, denn durch den Klimawandel und die Verschmutzung der Meere wird der Lebensraum der Meeresbewohner tagtäglich mehr bedroht.

Kugelfisch

Der giftige Fisch gilt in Japan als Delikatesse. Ein gefährlicher kulinarischer Trend. Das Gift des Kugelfisches ist 1200 mal tödlicher als Zyanid und damit in der Lage, dreißig erwachsene Menschen zu töten. Noch ein Grund, die sonderbaren Tiere am Leben zu lassen.

Welskatze

Seinen Namen hat der Fisch vermutlich von seinen langen Barthaaren, die entfernt an die Schnurrhaare einer Katze erinnern. Seine über 100000 Geschmacksknospen erkennen Chemikalien in der Wasserumgebung. Das muss es diesem Fisch in den letzten Jahren unglaublich schwer gemacht haben, in unseren verschmutzten Gewässern zu leben.

Clownfisch

Der farbenfrohe Fisch erfreut sich spätestens seit dem Kassenschlager „Findet Nemo“ an großer Beliebtheit. Clownfische werden alle als Männchen geboren. Einige von ihnen wandeln sich in Weibchen um, wenn es zur Fortpflanzung notwendig ist.

Piranha

Von dem glitzernden Schuppenkleid dieses Fisches sollte man sich nicht täuschen lassen. Allerdings ist der Ruf der Piranhas schlechter als ihre Absichten. Sie reisen nur zu Schutzzwecken in Gruppen und geben zur Warnung eine Art Bellen ab. Angriff ist nicht ihre erste Alternative.

Gelees

Quallen bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Die faszinierenden Tiere sehen zwar harmlos aus,  haben es aber in sich. Sie können selbst dann noch schmerzhafte Stiche austeilen, wenn sie tot sind. Die organlosen Tiere treiben mit der Strömung und bewegen sich selbst kaum.

Highlights des Dingle Aquariums

Neben den vielen farbenfrohen Fischen, beherbergt Dingle OceanWorld eine Reihe von faszinierenden Tieren, die stets absolute Publikumslieblinge sind. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

Die Faszination um Haie

Hai im Wassertank mit geöffnetem Maul

© Failte Ireland/Valerie O’Sullivan

Haie haben Menschen schon immer fasziniert. Es ist die beängstigende Ruhe, welche die Raubtiere ausstrahlen. Und die Art, wie sie mit ihren kleinen schwarzen Augen scharf ihre Umgebung inspizieren. Dingle OceanWorld beherbergt die bis zu drei Meter großen Sandtigerhaie. Sie leben im größten Tank des Aquariums, der über 56.000 Liter umfasst. Die 150 Kilo schweren Meeresräuber sind gutmütige Riesen. Aufgrund ihrer geringen Fortpflanzungsrate ist diese Haiart heute vom Ausstebern bedroht und besonders schützenswert.

Schon gewusst? Haie müssen ständig schwimmen, damit Wasser durch ihre Kiemen fließt und sie atmen können.

Die drolligen Otter

Diese charismatischen Säugetiere sind absoluter Publikumsmagnet. Der asiatische Kurzkrallenotters ist die kleinste aller dreizehn bekannten Otterarten und wiegt weniger als fünf Kilogramm. Ihre natürliche Heimat sind kleine Bächen, Flüsse, Sümpfe, und Meeresküsten. Leider steht auch diese Tierart längst auf der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ in freier Wildbahn. Grund ist die Zerstörung ihres Lebensraums.

Schon gewusst? Otter sind monogam, das heißt sie bleiben ein Leben lang zusammen. Eine schöne Vorstellung.

Die geselligen Pinguine

In freier Wildbahn kommen die Humboldt-Pinguine nur in Südamerika vor. Ihren Namen haben sie von dem kalten Humboltstrom, der durch ihren natürlichen Lebensraum fließt. Auch die Pinguine sind eine gefährdete Tierart. Sie ernähren sich von Sardellen – eine Fischart, die es aufgrund der Überfischung der Gewässer nicht mehr in ausreichender Menge in der Natur gibt. Die bis zu 70 Zentimeter langen Pinguine können 2,9 bis 6 Kilogramm schwer werden. Ihre Lebenswerwartung beträgt in Gefangenschaft bis zu zwanzig Jahren.

Schützen, Fördern, Erhalten

Fischschwarm

© Failte Ireland/Valerie O’Sullivan

Dem Team um das Dingle OceanWorld Aquarium ist es wichtig, die Meeresbewohner zu schützen. Mit verschiedenen Aufklärungskampagnen tragen sie dazu bei. Zum Beispiel rufen sie auf ihrer Website dazu auf, nach Hai- und Rocheneiern Ausschau zu halten und den Fundort zu dokumentieren. Dies kann Wissenschaftlern helfen, die Lebensräume der Tiere besser zu verstehen und zu schützen.

Zudem hat sich das Team des Aquariums auf die Rehabilitation von Unechten Karettschildkröten spezialisiert. Da das irische Klima für diese Schildkrötenart zu kalt zum überleben ist, nimmt das Aquarium sie in Pflege, ehe es sie wieder gestärkt in die freie Wildbahn entlässt. Schildkröten wie Molly, die schwere Verletzungen an ihren Flossen haben, könnten nicht mehr in freier Wildbahn überleben und dürfen im Aquarium ihren Lebensabend verbringen.

Desweiteren fördert OceanWorld das Wachstum der Population der einheimischen Kreuzkröte. Die vom Aussterben bedrohte Krötenart kommt in freier Wildbahn nur noch in Kerry vor. Das spezielle Zuchtbecken von Dingle OceanWorld soll helfen, den Fortbestand zu retten.

Fazit

Mit einem Besuch des Dingle OceanWorld Aquariums verbringt man nicht nur einen schönen Nachmittag mit der ganzen Familie, sondern leistet seinen wertvollen Beitrag zum Schutze des Lebensraums der Meeresbewohner.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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