Irische Mythologie

Imbolc – Keltisches Mondfest

Imbolc
Written by Ina Brecheis

Imbolc ist ein keltisches Mondfest und wird am zweiten Neumond des keltischen Jahreskalenders gefeiert. Es fällt in eine Zeit, da die Tage schon wieder merklich länger werden. Der Frühling ist nun nicht mehr in gar so weiter Ferne. Was es mit dem Imbolc-Fest auf sich hat, mit welchen Ritualen und Bräuchen die Kelten das Fest feierten und, wie das Fest die Zeit überdauerte, das lest Ihr hier.

Der Ursprung von Imbolc

Der Name „Imbolc“ oder, wie es auch heißt „Imbolg“, geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf das altirische Wort „Imbfolc“ zurück. Übersetzt bedeutet dies „Waschung“, „Reinigung“ oder auch „Läuterung“. Das Fest fällt auf den zweiten Neumond im keltischen Jahr. Ein Tag, den viele alte Kulturen feierten, denn die Tage werden bereits länger. Die harte Zeit des Winters und des Verzichts neigt sich stetig seinem Ende entgegen. Aus diesem Grund wird Imbolc als Fest der Hoffnung und der Lichter gefeiert.

Die Kelten verehrten an Imbolc die Göttin „Breo-Saighit“. Frei übersetzt bedeutet ihr Name, der heute als Brigid oder Brigida bekannt ist, „flammender oder glänzender Pfeil“. Den Kelten galt sie als Muttergöttin, die in der irischen Mythologie Herrin des Feuers ist und Schutzgöttin der Schmiedekunst, der Dichter und Heiler war. Im christlichen Glauben wurde die „heidnische“ Heilige kurzerhand als Heilige Brigid in den Heiligenkanon der Kirche aufgenommen und man stülpte ihr ein christliches Kleid über: Aus der feurigen Göttin wurde eine brave Nonne, die dem Widerstand ihrer Eltern zum Trotze mit nur 14 Jahren ein eigenes Kloster gründete. An die Göttin der Flammen erinnert heute nurmehr versteckt der Name des Festes, das heute am 2. Februar gefeiert wird: „Maria Lichtmess„.

Imbolc – Rituale und Bräuche

Leider ist wenig über die Bräuche und Rituale der Kelten überliefert, da diese selbst nichts schriftlich festhielten. Was man heute weiß, stammt aus den Überlieferungen von fremden Federn. Aus diesem Grund lässt sich oft nur mutmaßen, wie die Kelten selbst ihre Fest feierten.

Die Lichter erlöschen

Es heißt, dass die Kelten zu Beginn von Imbolc zuerst alle Lichter in den Höfen löschten, bevor diese symbolisch mit heiligem Feuer neu entzündet wurden. Man geht davon aus, dass Imbolc weniger ein Fest im großen Kreise, als vielmehr mit der Familie und der Sippe begangen wurde. Nach der kargen Zeit des Winters, die man im Hause und auf dem Hof verbrachte, feierte man gemeinsam, dass diese Zeit sich nun dem Ende neigte und die Natur behutsam und langsam erwachte.

Das Brigida-Kreuz

Ein Brauch, den später das aufkommende Christentum dankbar aufgriff und abänderte, ist das Brigida-Kreuz. Ursprünglich brachten die Kelten an Imbolc wohl etwas Grün aus der Natur ins Haus, um die Ankunft des Lebens und des Neubeginns zu feiern. Später entwickelte sich daraus, das kreuzförmig geflochtene Brigida-Kreuz. Dieses segnete der Pfarrer an Lichtmess in der Kirche und die Menschen trugen es ins eigene Heim zur Abwehr des Bösen.

Hier findet Ihr weitere wichtige keltische Feste.

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Über den Autor

Ina Brecheis

Ich habe mich während meines Studiums in Dublin in Irland verliebt. Zuvor war da nur eine vage Anziehung zu diesem Land mit seiner lebensfrohen Musik und lebendigen Kultur. Dort war es dann um mich geschehen und ich habe eine unvergessliche Zeit auf der Grünen Insel verbracht. Seither zieht es mich immer wieder dorthin zurück. Umso mehr freue ich mich, über mein grünes Lieblingsland hier bei gruene-Insel.de zu schreiben.

Kommentar

  • Hallo, noch kenne ich die grüne Insel nicht persönlich, aber ich habe vor, sie im Juli mit meiner Tochter zu besuchen, um dann einen Roman darüber zu schreiben.. Ich freue mich sehr darauf, auch, wenn wir mystische Orte besuchen können, da mein neuer Roman mit viel Magie zu tun haben wird und eben über Irland .. Liebe Grüße von Tina Becker

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