Irische Mythologie

Keltische Symbole und ihre Bedeutung

keltische symbole
Written by Ina Brecheis

Über die Mythologie der Kelten, die in Irland vom Bronzezeitalter bis etwa 400 nach Christi Geburt siedelten, ist bis heute nur wenig bekannt; denn ihr Wissen und ihren Glauben gaben sie nur von Mund zu Mund weiter. So gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen von ihnen selbst, sondern nur von Reisenden aus der Zeit, die von ihnen berichten. Was uns bis heute geblieben ist, sind die mystischen keltischen Symbole. Ihre schöne Schlichtheit findet sich bis heute verewigt in Steinen an vielen Orten in Irland oder auf schönen Schmuckstücken, die uns aus der Zeit der Kelten erhalten geblieben sind. Die Bedeutung der irischen Symbole ist noch nicht endgültig entschlüsselt und wird es vielleicht auch nie werden. Nicht zuletzt deshalb umweht die Symbole ein Hauch von Geheimnis und Mystik, was bis heute fasziniert. Hier stellen wir Euch die bekanntesten keltischen Symbole vor, die Ihr kennen solltet.

Der Baum des Lebens

tree of life

Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

In der keltischen Mythologie hat der Baum des Lebens oder auch Lebensbaum genannt, einen sehr hohen Stellenwert. Für die Kelten symbolisierte er die Verbindung zwischen Himmel und Erde: die Wurzeln fest im Erdreich verankert, reckt sich der Lebensbaum dem Himmel entgegen. Als einendes Element von Erde und Himmel nutzten die keltischen Priester Bestandteile des Baumes, wie Äste oder Blätter, für ihre heiligen, magischen Rituale zu besonderen Anlässen.

Insbesondere die Eiche fand unter den Kelten besondere Verehrung. Im keltischen Glauben stellt sie den Mittelpunkt der Erde dar. Die mächtigen Wurzeln der Eiche stellen das Tor zur „anderen Welt“ dar. Dem Reich der Naturgeister. Das keltische Wort für „Eiche“ ist „dru“. Das englische „door“ (Deutsch: Tür) findet hier seinen Ursprung. Ebenfalls verwandt ist der keltische Begriff für „Priester“ – „Druide“. Dieses Wort setzt sich aus „Eiche“ und „Weisheit“ zusammen. Ein Druide ist demnach ein „Eichenweiser“. Ein Hüter des Tores, ein Mensch, der in die Magie der Bäume eingeweiht ist. Aber auch auch die anderen Bäume galten den Kelten viel und so mussten Menschen dafür bezahlen, wenn sie einen Baum beschädigten oder gar fällten.

Damals wie heute steht der Baum des Lebens für die Hoffnung auf ein gesundes, glückliches Leben und auf gutes Gedeihen. Für Mut und Stärke. In Irland kann man immer noch Bäume, sogenannte Rag Trees, finden, die mit bunten Bändern und Zetteln geschmückt sind – mit Bitten für Mut, Heilung und eine glückliche Zukunft.

Triskele

Ein weiteres bekanntes keltisches Symbol ist die sogenannte Triskele. Der Begriff „Triskele“ entstammt dem Griechischen und bedeutet so viel wie „dreibeinig“. Die Triskele besteht aus drei symmetrisch angeordneten Spiralarmen. Tatsächlich ist die Triskele ein Symbol, das weit in die Vergangenheit zurückreicht. Bereits das jungsteinzeitliche Hügelgrab, Newgrange, in der irischen Grafschaft Meath, zieren Steine, auf denen das Zeichen der Triskele eingraviert ist.

In der keltischen Mythologie erfuhr die Triskele eine Renaissance. Hier spielt die magische Zahl „Drei“ eine wichtige Rolle. Entsprechend steht die Triskele in der Mythologie der Kelten u. a. für Vergangenheit, Gegenwart Zukunft und Geburt, Leben, Tod und Körper, Geist, Seele oder Erde, Wasser, Luft. Andere Interpretationen sehen das Symbol auch als Zeichen der dreifachen Göttin Mädchen, Mutter, Greisin. Außerdem wird das Triskele-Motiv auch als Symbol der Vorwärtsbewegung, der Evolution gesehen. Wie das Leben, das immer in Bewegung ist und niemals stillsteht.

Triquetta

Das keltische Symbol der Triquetta, auch Triqueta oder Triquetra genannt, besteht aus drei miteinander verbundenen Kreisbögen. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „dreieckig“. Die Triquetta ist der Knoten der Dreisamkeit und steht wie die Triskele für die mystische Zahl Drei. Bei den Kelten ist die Triquetta das Symbol für Geburt, Leben, Tod, für die Elemente Erde, Luft, Wasser aber auch ein Symbol für Weiblichkeit.

Spirale

Ein weiteres wichtiges Motiv unter den keltischen Symbolen ist die Spirale. Sie findet sich auf Dolmen und Begräbnisstätten nicht nur in Irland. Ihre Bedeutung gibt heute noch Rätsel auf. Es wird aber angenommen, dass sie die Reise zu einer höheren Bewusstseinsform darstellt oder sinnbildlich für die kosmische Energie steht. Die Spirale wurde von den Kelten auch verwendet, um die Sonne und ihre lebensspendende, ihnen heilige Energie darzustellen.

Keltisches Kreuz

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Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

Das keltische Kreuz, auch Keltenkreuz genannt, ist ein Balkenkreuz mit verlängertem Stützbalken. Um den Punkt, wo die beiden Balken aufeinandertreffen, liegt ein Kreis. Meist sind die Balken des keltischen Kreuzes mit weiteren Symbolen, wie etwa Knotenmustern, verziert. Das Kreuz symbolisiert die verschiedenen Himmelsrichtungen oder die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft.

Den Ursprung des heute bekannten Symbols des keltischen Kreuzes findet sich im keltischen Hochkreuz. Keltische Hochkreuze gehen zurück auf das 8. Jahrhundert und wurden nicht wie heute üblich, als Zierde eines Grabes aufgestellt, sondern markierten heiliges Land oder ein besonderes Gebiet. Sie dienten als Orte der Versammlung, der Besinnung und dem Schutz Reisender. Hier vermischten sich christliche Symbolik mit keltischer Mystik.

In Irland gibt es noch heute über 100 Keltenkreuze. Zu den Bekanntesten unter zählen u. a. die Keltenkreuze in Ahenny (County Tipperary), Ardboe (County Tyrone), Drumcliff (County Sligo) oder Monasterboice (County Louth).

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Über den Autor

Ina Brecheis

Ich habe mich während meines Studiums in Dublin in Irland verliebt. Zuvor war da nur eine vage Anziehung zu diesem Land mit seiner lebensfrohen Musik und lebendigen Kultur. Dort war es dann um mich geschehen und ich habe eine unvergessliche Zeit auf der Grünen Insel verbracht. Seither zieht es mich immer wieder dorthin zurück. Umso mehr freue ich mich, über mein grünes Lieblingsland hier bei gruene-Insel.de zu schreiben.

4 Comments

  • Ja so geht es mir auch Ina, war schon unzählige Male in Irland. Aus gesundheitlichen Gründen ist es leider nicht mehr so oft möglich. Ist schon mehrere Jahre her dass uch da war. Seit 1998 bin ich regelmäßig nach Irland gereist, habezDinge kennengelernt die man bei einer normalen Tour nicht immer mitbekommt.

    • Hallo Frau Stampfl,
      diese ist leider ein Auslaufmodell. In unserem Shop finden Sie noch diese hier
      Liebe Grüße
      Ina Brecheis

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