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Woodstown: Überreste der Wikinger

Written by Jessica Jirschik

Dass die irische Hauptstadt aus einer ehemaligen Wikingersiedlung entstanden ist, beweist den enormen Einfluss der Nordmänner auf die Grüne Insel. Doch nicht nur in Dublin finden sich Spuren der Wikinger. In unserem heutigen Artikel über Woodstown und die Überreste der Wikinger nehmen wir Euch mit in die Zeit des florierenden Handels der Seeleute aus Skandinavien.

Woodstown: Überreste der Wikinger in Irland

Woodstown im County Waterford an der Südostküste Irlands ist ein bedeutender archäologischer Standort in Irland. Die alte Siedlung bietet faszinierende Einblicke in die Wikingerzeit. Woodstown liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Waterford City. In den 2.000er Jahren entdeckten Archäologen die Überreste der Wikinger in Irland. Seit dem besuchen jedes Jahr unzählige Touristen aus der Ganzen Welt die Gegend, um tiefere Einblicke in die Geschichte der Wikingersiedlungen in Irland zu gewinnen.

Waterford © Fáilte Ireland

Die Geschichte von Woodstown

Woodstown überzeugt Besucher nicht nur mit seinen traumhaften Landschaften, sondern vor allem als ein bedeutender Standort für das Verständnis der Wikingerzeit in Irland. 2003 entdeckten Bauarbeiter für eine Schnellstraße die ersten archäologischen Funde der Wikingersiedlung in Woodstown. Dabei handelte es sich keinesfalls nur um einzelne Werkzeuge oder Utensilien der Nordmänner. Die ungläubigen Finder stießen auf ganze Überreste von Wohnstrukturen, Werkstätten und Gräbern. Damit legten sie eine der wichtigsten Wikingersiedlungen in Irland frei. Die Überreste dokumentieren das Leben der Nordmänner aus 9. bis 11. Jahrhundert. Folgende archäologische Funde wurden in Woodstown als Überreste der Wikinger in Irland entdeckt:

  • Keramiken
  • Werkzeuge
  • Schmuck
  • Münzen
  • Wohnstrukturen
  • Gräber

Die Funde in Woodstown bieten einen wichtigen Einblick in das Leben und die Handelspraktiken der Wikinger in Irland. Dadurch war es möglich, die Wichtigkeit des Einflusses der Wikinger auf Irland zu betrachten. Unzählige handgefertigte Gegenständen sind Beweis der Kunstfertigkeit der Wikinger. Von besonders großer Bedeutung waren jedoch die Handelsrouten, die sich während der Wikingerbesiedlung in Irland, im 11. Jahrhundert, vermehrt entwickelten. 2005 wurde Woodstown als Nationaldenkmal deklariert, um die Fundstelle für weitere Ausgrabungen zu sichern. Der Verlauf der Umfahrungsstraße wurde entsprechend geändert.

Wikinger in Irland

CC0, gemeinfrei, lizenzfrei

Woodstown als wichtiger Longphort der Wikinger in Irland

Auf der Internationalen Wikingerkonferenz 2010 bestätigten Experten, dass Woodstown ein sogenannter Longphort war. Dabei handelt es sich um eine Verteidigungsanlage zum Schutz der Schiffe der Wikinger. Die im 9. Jahrhundert gegründete Siedlung diente den Wikingern als strategischer Handels- und Militärstützpunkt. Der Standort am Fluss Suir bot Schutz und idealen Zugang zu wichtigen Handelsrouten. Der Handel beschränkte sich, laut Untersuchungen, auf einheimische Einzelpersonen aus den Gegenden um Kilkenny und Waterford.

Die Bedeutung von Woodstown auf die Geschichte Irlands

Obwohl die Wikinger die Vorfahren der Skandinavier sind, sind sie tief verwurzelt mit der irischen Kultur und dem Lebensgefühl der Iren. Das liegt zum einen an dem tiefen Einfluss, den die Nordmänner nach ihren ersten Überfällen auf die Insel im 9. Jahrhundert genommen haben. Und zum anderen haben die Iren die Geschichten und Bräuche der Wikinger teils übernommen und/oder weitergetragen. Die keltische Kultur hat sich mit den Bräuchen der Wikinger vermischt als diese begannen, auf der Insel Wurzeln zu schlagen.

Die archäologischen Funde in Woodstown belegen nicht nur die Anwesenheit der Wikinger in Irland, sondern deren Integration in die irische Gesellschaft. Diese Entdeckungen tragen zum Verständnis für die komplexen kulturellen Wechselwirkungen zwischen den Wikingern und den einheimischen Iren bei. Heute sind die Überreste der Wikingerzeit in ganz Irland Teil des nationalen Erbes.

Darüber hinaus fungiert Woodstown als touristische Attraktion und bietet der Region um Waterford die Möglichkeit, durch Bildungsprogramme und Führungen das Verständnis und Interesse für die Geschichte und Kultur des Landes zu fördern.

Erhaltungsprojekte und Forschung in Woodstown

Woodstown ist heute mehr als eine beliebte Touristenattraktion um Waterford. Die Fundstätte der Wikinger-Spuren in Irland ist ein bedeutendes Zentrum für Forschung und Erhaltungsprojekte. Das Ziel ist es, die wertvollen Überreste der Wikingerzeit zu schützen. Dazu gehört:

  • umfassende Dokumentation der archäologischen Funde
  • Analyse der gefundenen Artefakte
  • Zusammenarbeit mit Universitäten und Forschungsinstituten
  • Durchführung weiterer Ausgrabungen

Dabei stehen die Erhaltungsprojekte immer wieder vor Herausforderungen. Die Urbanisierung und der Druck durch verschiedene Bauprojekte in der Region gefährden nicht nur Woodstown, sondern die noch unentdeckten Funde. Einzig die kontinuierliche Finanzierung kann den Erhalt der historischen Stätte sichern. Darüber hinaus haben Forscher und Archäologen alle Hände voll damit zu tun, die Ausgrabungsstätten vor Witterungseinflüssen und Vandalismus zu schützen.

Werdet Teil von Woodstown und entdeckt die Überreste der Wikinger in Irland

Seid Ihr archäologisch interessiert? Oder liebt Ihr einfach alles, was mit der Geschichte Irlands zu tun hat und möchtet helfen, weitere Funde zu dokumentieren? Dann werdet Teil der Woodstown-Bewegung. Das könnt Ihr tun, um dieses historisch wichtige Projekt zu fördern:

  • Freiwilligenarbeit bei lokalen archäologischen Organisationen oder Universitäten
  • Praktika und Studienprogramme
  • Workshops und Veranstaltungen von archäologischen Institutionen oder Museen
  • Mitgliedschaft in archäologischen Vereinen
  • Spenden
  • Forschung und Öffentlichkeitsarbeit

Egal, ob Ihr bereits eine archäologische Ausbildung begonnen habt oder nur privates Interesse an dem Projekt habt – Woodstown kann jede Unterstützung gebrauchen. Richtet Euch mit Eurer Anfrage an den National Monuments Service der irischen Regierung oder das University College Dublin (UCD), Abteilung für Archäologie.

Woodstown und die Überrestse der Wikinger sind ein wichtiges Zeugnis des tiefen Einflusses der Skandivanier auf die irische Kultur. Wandelt bei einem Besuch selbst auf den Spuren der nie ganz vergessenen Zeit der See- und Handelsleute und lasst Euch vom Echo der Erinnerung verzaubern.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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