Wenn das Licht stirbt, übernimmt die Finsternis die Herrschaft über die Lande. Dunkle Kreaturen bahnen sich durch die Schatten ihren Weg aus der Anderswelt. Irland gilt als Geburtsland von Halloween. Jedes Jahr an Samhain zelebrieren die Iren das Púca Festival in Irland. Wir erzählen Euch alles über die Ursprünge, Traditionen und wie Ihr Euch am besten tarnt, um den dunklen Gestalten zu entwichen.
Inhaltsverzeichnis
Die Ursprünge des Púca Festivals in Irland
Das Púca Festival findet jährlich in Athboy, nordwestlich von Dublin, statt. Es wird in Zusammenarbeit mit irischen Künstlern sowie der örtlichen Gemeinde vier Tage und fünf Nächte lang gefeiert. Hier zelebrieren die Iren den Ursprung des keltischen Festes „Samhain„, das wir besser als Halloween kennen. Es markierte für die Kelten das Sommerende und war der Beginn des neuen Jahres. Alten Aufzeichnungen zufolge war „The Hill of Ward“, der sich ganz in der Nähe der Stadt Athboy befindet, ein wichtiger Versammlungsort an Samhain.
Vor über 2.000 Jahren entzündeten die alten Kelten dort ein Feuer, um alle Feuer in Irland neu zu entfachen. Bis heute gilt Boyne Valley als einer der wichtigsten historischen Orte der Halloween-Tradition in Irland. Laut den Legenden sollen in der Nacht von Samhain die Schleier zwischen den Welten besonders dünn gewesen sein. Tote konnten in dieser Nacht ins Reich der Lebenden zurückkehren und andersherum verschwanden Sterbliche im Totenreich und wurden nie mehr gesehen. Eine alte Sage erzählt von einer Schar seltsamer Wesen aus Oweynagat (Höhle der Katzen), die in einer dieser Nächte in der Grafschaft Roscommon auftauchten.
In dieser Nacht trugen die Menschen Kostüme, um sich als Lebewesen der Anderswelt zu tarnen und dem Schicksal zu entgehen, ungewollt über die Grenze gezogen zu werden.
Veranstaltungen zum Púca Festival
Das Púca Festival in Irland bietet verschiedenen Veranstaltungen für Groß und Klein. Ob irischer Tanz, alte Geschichten, Workshops oder Kunstausstellungen – bei diesem traditionellen Festival ist für jeden etwas dabei. Neben heiteren Straßenfesten warten auch kulinarische Erlebnisse, die Euch die irische Küche näherbringen. Im Folgenden geben wir Euch einen kleinen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten des Zeitvertreibs, während dunkle Unholde in Irland ihr Unwesen treiben:
- entdeckt die Ursprünge von Samhain bei einem geführten Rundgang durch Tlachtga
- findet bei einer Wanderung auf den Hill of Ward essbare Heilpflanzen
- besucht die historische Stadt Trim
- lasst Euch vom Halloween-Spektakel der beleuchteten Schlossmauern faszinieren
- nehmt am Umzug „Ankunft der Geister“ teil
Genießt die besonderen Nächte um Samhain, doch gebt Acht, dass Ihr nicht auf der falschen Seite des Schleiers wieder aufwacht. Feiert am Entstehungsort von Halloween ein authentisches, eindringliches und jenseitiges Festival, das Euch lebhaft und unterhaltsam mit der irischen Kultur verwurzelt.
Was ist eine Púca?
Doch woher hat das Púca Festival in Irland eigentlich seinen Namen? Schuld ist die mystische Kreatur Púca. Laut der irischen Folklore und Mythologie handelt es sich dabei um eine Art Gestaltwandler, der die Form eines schwarzen schwarzen Pferdes annehmen kann. In manchen Überlieferungen ist es auch ein Rabe oder eine Ziege. Die Púca ist eines der Geisterwesen, das mit vielen anderen an Halloween die Grenzen dieser Welt übertritt und Ausschau nach lebenden Seelen hält. In der keltischen Mythologie wird die Púca nicht als nur böse oder gut beschrieben. Manchmal ist sie ein freundliches Feenwesen, während sie in anderen irischen Sagen harmlosen Schabernack mit Menschen treibt. Während des Púca Festivals in Irland ist die Púca die zentrale Figur, die bei Paraden und Aufführungen eine große Rolle spielt. Noch heute ranken sich in Buch und Fernsehen zahlreiche spannende Geschichten um das fremdartige Feenwesen mit den zwei Gesichtern.
Wie feiert man Halloween in Irland?
Ob mit oder ohne Púca – Halloween hat in Irland eine lange Tradition. Wer nicht gerade auf dem Púca Festival sein Unwesen treibt, dem bleiben zahlreiche andere Bräuche, mit denen sich die feierwütigen Iren an Samhain einen Spaß erlauben:
- Kürbisschnitzen: wie hierzulande, gehört auch in Irland das Schnitzen von Kürbissen zur langjährigen Halloween-Tradition. Die leuchtenden Grimassen vor den Haustüren sollen böse Geister fernhalten.
- Bonfire Night: Auch Lagerfeuer sollen Wesen aus der Anderswelt vertreiben. Zudem lieben die Iren das gesellige Beisammensein zu Geschichten und Musik am Feuer.
- Trick-or-Treating: „Süßes oder Saures“, schalt es in ganz Irland aus fröhlichen Kindermündern vor den Haustüren. Kleine Geister ziehen von Tür zu Tür und erbitten Süßigkeiten. Wer geizt, kann mit einigen Streichen rechnen, die er so schnell nicht mehr vergisst.
- Halloween-Partys: Auch Halloween-Partys für Erwachsene werden in Irland immer beliebter. Aufwendige Kostüme, gruselige Dekorationen und geisterhafte Spiele sind der Hit jeder Gruselparty. Nutzt die Gelegenheit, Euch auf echt irische Art und Weise zu gruseln und zu amüsieren.
Halloween in Irland ist heute eine gelungene Mischung aus alten keltischen Traditionen und modernen Bräuchen. Dies schafft eine heitere, ungezwungene Atmosphäre, die auch den schlimmsten Poltergeist besänftigen kann.
Fazit
Wer im Herbst nach Irland reist, sollte unbedingt auch auf dem irischen Púca Festival vorbeischauen. Auch, wenn sich die Bräuche mit den unseren sehr ähneln, werdet Ihr die Unterschiede eines echt irischen Halloweens lieben. Der Spaß ist etwas für die ganze Familie.
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