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Die schönsten Sehenswürdigkeiten im County Dublin

Sehenswürdigkeiten im County Dublin
Written by Neil Saad

Dass Irlands Hauptstadt Dublin eine wahre Fülle an Sehenswürdigkeiten bietet, daran besteht kein Zweifel. Hierbei ist nicht nur das Stadtzentrum bei Besuchern aus nah und fern beliebt. Vielmehr finden sich auch fern von Temple Bar, O’Connell Street und Dame Street viele architektonisch hochwertige Gebäude, historische Orte und moderne Kunst- und Kulturstätten. Dabei lohnt es sich, gar die Innenstadt ganz hinter sich zu lassen und das direkte Umland zu besuchen. Denn auch die umliegende Grafschaft bietet Vieles und ist nur eine kurze Strecke vom Zentrum entfernt. Deshalb stellen wir euch im Artikel die schönsten Sehenswürdigkeiten im County Dublin vor.

Das County Dublin

Historisch zählt das County Dublin zu den traditionellen Grafschaften Irlands. Hierbei umfasste es sowohl den Bereich der heutigen Innenstadt als auch die umliegenden Bezirke entlang der Küste und nach Westen. Durch anhaltendes Bevölkerungswachstum, insbesondere in eben jenen Außenbezirke, kam es in 1994 zu einer Neuordnung. Hierbei blieb Dublin City als eigenständige Verwaltungseinheit bestehen. Dagegen gliederten sich die Außenbezirke fortan in drei separate Einheiten: Fingal im Norden, Dun Laoghaire-Rathdown im Süden und das South County Dublin im Südwesten und Westen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten im County Dublin

Die drei Regionen Fingal, Dun Laoghaire-Rathdown und South County ummanteln Irlands Hauptstadt von allen Seite. Hierbei sind Fingal und Dun Laoghaire-Rathdown Küstenregionen während das South County sich nach Westen und Südwesten erstreckt. Darunter ist Fingal flächenmäßig die größte Region. Es ist nahezu so groß wie die anderen beiden und Dublin City zusammen. Zudem erstreckt es sich nördlich weit die Küste hinauf ehe es an das County Meath stößt. Dadurch finden sich hier viele, schöne Küstenorte und Strände. Ähnlich ist Dun Laoghaire-Rathdown, welches südlich an die Grafschaft Wicklow grenzt. Neben Küste befindet sich hier der Übergang zwischen der städtischen Siedlungsstruktur zu den Dublin Mountains. Ebenfalls ein nennenswerter Teil der Dublin Mountains gehört zum South County Dublin. Prägend ist hier neben den heideüberwachsenen Hügeln vor allem das Liffey Valley im Nordteil und die historischen Orte entlang des Flussverlaufes sowie die stark besiedelten Vororte Tallaght und Clondalkin. Im South County finden sich viele der landschaftlich schönsten Sehenswürdigkeiten im County Dublin.

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Howth; Fotograf: Brian Morrison, Creating Agency: Tourism Ireland

Die Region Fingal entdecken

Die Region Fingal ist durch ihren langen Küstenabschnitt und die Nähe zur Innenstadt von Dublin beliebt bei Tagesausflüglern. Das beliebteste Ausflugsziel von Fingal und an der ganzen Küste von Dublin ist die Halbinsel Howth. Daneben sind die Küstenorte Portmarnock, Malahide und Skerries durch ihre kleinen Häfen und Strände populär. Sowohl bei Einheimischen als auch bei Besuchern. Hierbei sind das Malahide Castle, die Windmühle in Skerries oder das Ardgillan Castle in Ballbriggan historische Sehenswürdigkeiten im County Dublin. Sie dürfen auf keiner Entdeckungsreise durch die Region Fingal fehlen.

In Naul, im nördlichen Binnenteil der Region Fingal ist eine der historisch wertvollsten Sehenswürdigkeiten im County Dublin zuhause. Das Fourknocks Kammergrab ähnelt jenen von Newgrange im County Meath. Etwas moderner, doch nicht weniger bemerkenswert ist das Farmleigh House in Castleknock. Das prunke Anwesen und Gebäude beherbergt regelmäßig die Staatsgäste der irischen Regierung. Daneben ist es für Besuche geöffnet und gibt einen Einblick in seine staatsmännische Geschichte.

Doch das County Fingal ist auch Heimat von so manchem Geheimtipp. Beispielsweise stehen im kleinen Ort Garristown ebenfalls Überreste einer historischen Windmühle, weitestgehend unentdeckt von Touristen. Umgeben ist diese Ruine von den Resten eines uralten Ringfort. Ein weiterer Geheimtipp ist die Kirchenruine in Oldtown. Diese steht in Verbindung mit dem Heiligen St. Patrick. Der Legende nach legte dieser dort seine Hand auf einen Stein. Hierauf entstand in diesem ein Loch, so dass er seinen Esel anbinden konnte. Dazu vermag die heilige Quelle neben dem alten Kirchengemäuer Halsschmerzen zu heilen. Apropos St. Patrick: In Ballyboughal befindet sich eine Kirchenruine, in der – so heißt es – im Mittelalter der Stab des Heiligen aufbewahrt wurde.

Malahide Castle

Das imposante Malahide Castle; Fotograf: Brian Morrison, Creating Agency: Tourism Ireland

Tor zu den Midlands: Sehenswürdigkeiten im South County Dublin

Das South County Dublin, welches faktisch den West-, Südwest- und Südbereich von Dublin bildet, grenzt in seinem Norden an die Region Finglas sowie im Westen an die Grafschaft Kildare. Hierbei bildet die Liffey die Grenze zwischen diesen Regionen. Aus Dublin City kommend, fließt sie durch das Liffey Valley und prägt den Nordteil des South County Dublin. Entlang des Liffey Valley hat sich das einstige Dorf Lucan zu einem ausgedehnte Vorort von Dublin entwickelt. Jedoch ist der historische Ortskern des Dorfes in seiner Form erhalten geblieben und einen Besuch wert. Ein kleines Stück außerhalb des Zentrums befindet sich Irlands älteste Brücke. Die King John’s Bridge stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Ebenfalls historisch ist der weiter südlich gelegene Ort Clondalkin. Zwischen diesem und den Ausläufern von Lucan verläuft der Grand Canal. Wie eine gerade Linie zieht sich dieser durch grüne Weiden. Sämtliche menschliche Bebauung gerät für wenige Kilometer in Vergessenheit. Hier lässt es sich entspannen. Entweder mit dem Boot auf dem ruhigen Wasser des Kanals oder mit dem Rad auf dem Grand Canal Greenway, einem von Irlands Greenways. Dazu befindet sich im Ortskern von Clondalkin ein irischer Rundturm. Er ist einer von vier im County Dublin. Noch weiter südlich schließt sich stark besiedelter Raum um Dubliner Stadtteile wie Tallaght an. Sobald sich jedoch die Siedlungen auflösen, beginnt eine der schönsten Regionen mit Sehenswürdigkeiten im County Dublin.

Sehenswürdigkeiten im County Dublin

Natur pur abseits der Innenstadt: Entlang von Liffey und Royal Canal lebt eine große Tierwelt (Foto: Neil Saad/ MyEmeraldBlog)

Die Dublin Mountains

Die Dublin Mountains befinden sich im Süden des County Dublin. Geologisch sind sie die nördlichsten Bergausläufer der größeren Wicklow Mountains. Hierbei verläuft die Grenze zwischen den beiden Grafschaften entlang der heideüberwachsenen Hänge. So wie die niedrigen Bergkuppen von Dublin City aus sichtbar am Horizont schweben, so lässt sich das Häusermeer der Stadt von den höheren Berglagen aus überblicken. Hierbei teilen sich das South County Dublin und die Verwaltungsregion Dun Laoghaire-Rathdown die Dublin Mountains.

Höchster Punkt des Gebirgszugs ist der Berg Kippure mit 757 Metern. Wie seine direkten Nachbarn liegt Kippure unmittelbar auf der Grenze zur Grafschaft Wicklow. Darunter ist der Berg Seefin (620 Meter) erwähnenswert. Auf seiner Spitze befindet sich ein steinzeitliches Hügelgrab. Trampelpfade durch wilde Heide und teils tiefes Moor führen durch diesen Teil des Gebirges. Wer solche Bergwanderungen scheut, der kann auf dem Dublin Mountains Way einen anderen Teil der Berge erkunden. Beschilderte Wanderwege führen hier in die luftigen Höhen und bieten Aussicht auf Stadt, Wicklow Mountains und die Irische See. Wer dagegen eine mehrtägige Tour plant, startet im Marley Park und begibt sich auf den Wicklow Way.

Aber auch kürzere Wanderungen bieten sich für Tagesausflüge an. Beispielsweise liegt der berüchtigte Hellfire Club am Rande der Dublin Mountains und ist die kurze Anstrengung wert. Aber auch verschiedene Waldwanderwege wie  Daneben ist Johnnie Fox’s Pub in Glencullen nicht nur Irlands höchstes Pub. Viel mehr ist es ein tolles Ausflugsziel unter den Sehenswürdigkeiten im County Dublin.

Dublin Mountains Way

Der Dublin Mountains Way (Foto: Yvonne Treptow-Saad)

Sehenswürdigkeiten im County Dublin: Dun Laoghaire-Rathdown

Im Südosten Dublin, zwischen Dublin Mountains, Küste und der Innenstadt, liegt die Region Dun Laoghaire-Rathdown. Ihr Küstenabschnitt entlang von kleinen Orten wie Dun Laoghaire, Dalkey und Killiney bietet Vieles zu sehen. Vor allem finden Reisende immer wieder Gelegenheit, mit der irischen See in Berührung zu kommen. Beliebtester Ort für einen Sprung ins Wasser sind die Forty Foot, ein bekannter Küstenteil nahe Sandycove. Abseits von Wasseraktivitäten lassen sich die historischen Sehenswürdigkeiten in diesem Teil des County Dublin entdecken. Dazu zählt der James Joyce Tower in Sandycove samt seines Museums oder das Heritage Centre im Dalkey Castle.

Dun Laoghaire

Hafen von Dun Laoghaire (Brian Morrison, Creating Agency: Tourism Ireland)

 

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Über den Autor

Neil Saad

Bereits seit 2009 bereiste ich Irland mehrmals im Jahr und zu jeder Jahreszeit. Im Herbst 2021 zog ich schließlich auf die Grüne Insel und lebe seit dem im Kingdom of Kerry. Besonders das Wandern in Irland hat es mir hier angetan und so erkunde ich zu Fuß die irischen Gebirge und Wanderwege. Aber auch auf klassischen Road Trips liebe ich es, das Land immer wieder neu zu entdecken. Dabei bevorzuge ich das Prinzip des Slow Travel, denn gerade in Irland ist weniger ganz oft so viel mehr. Mit der Liebe zur grünen Insel kam auch der Wunsch, über Land und Leute zu schreiben und möglichst viele Menschen daran teilhaben zu lassen.

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