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Das National Maritim Museum in Dublin

Das National Maritim Museum in Dublin
Written by Jessica Jirschik

Das National Maritim Museum in Dublin ist nur eines von den zahlreichen interessanten Museen, welche die irische Hauptstadt zu bieten hat. Für Seefahrt-Begeisterte ist das internationale Schifffahrtsmuseum in Dublin ein Muss. Wir tauchen mit euch ab und schwimmen entlang zahlreicher spektakulärer Relikte.

Das Schifffahrtmuseum in Dublin

Das National Maritim Museum in Dublin

© Fiona Fitzgerald, Failte Ireland

Das maritime Museum liegt im irischen Fährhafen Dún Laoghaire, der für seine Verbindungen nach Holyhead in Nordwales bekannt ist. Das National Maritim Museum in Dublin öffnete seine Tore bereits im Jahr 1978. Das eindrucksvolle Gebäude der protestantischen Seefahrerkirche wurde 1837 erbaut und bis ins 1971 für Gottesdienste genutzt. Seit 1978 beherbergt die Kirche die Sammlung von Relikten aus der Seefahrt, welche vom irischen Schifffahrtsinstitut gespendet wurden.

Das Schifffahrtsmuseum zeigt seinen Besuchern eindrucksvoll die Marinegeschichte mit Exponaten von Entdeckungsfahrten, den Navigationstechniken sowie Marinefunk. Auch wunderschöne Ölgemälde irischer Schiffe des nationalen Künstlers Kenneth King ziehen die Besucher in ihren Bann. Das Gemälde der MV Ardmore II zeigt den Untergang des Frachters am 12. November 1940, nachdem er auf eine Seemine lief und 18 Seeleute in den Tod riss.

Die Sammlung “Irische Lichter” umfasst die Leuchtfeueroptik des Baily-Leuchtturms von Howth Head. Natürlich darf in einem irischen Schifffahrtsmuseum auch ein Ausstellungsabschnitt über die in Belfast gefertigte Titanic nicht fehlen. Interaktive Touchscreens sind am Puls der Zeit und nur einer von zahlreichen Gründen, dass die Ausstellung kleine und große Seefahrer überzeugt.

Die Ausstellungen des National Maritim Museum in Dublin

Storyboards, Artefakte und persönliche Erinnerungsstücke – die verschiedenen Ausstellungen des Schifffahrtsmuseums führen lebensnah und lehrreich auf die Decks der größten irischen Schiffe. Das maßstabsgetreue Modell der RMS Leinster ist genauso beeindruckend wie die Geschichte dahinter.

© Fionn McCann

Die 5 interessantesten Ausstellungsbereiche:

  1. Das Gefangenendock: Jeden Sonntag fanden hier Gottesdienste für Marineangehörige statt, die sich in Haft befanden. In der Mariner’s Church im Prisoners‘ Dock saßen sie in speziell geschlossenen Kirchenbänke. Hierbei handelte es sich um Kleinkriminelle, die sich durch geringe Relikte wie Rauchen, Ungehorsam oder geringfügigen Diebstahl schuldig gemacht hatten.
  2. Das Titanic Artefact: Dabei handelt es sich um eine originale Glühbirne der RMS Titanic vor deren Untergang. Es ist also kein aus dem Wrack geborgenes Relikt. Die Glühbirne von historisch immenser Bedeutung stammt von einem der Elektriker der Titanic. Dieser überreichte sie dem Maler, der für den Anstrich der Innenräume zuständig war, als Andenken.
  3. Der Radioraum: Lange Zeit gab es auf Schiffen nach Verlassen des Hafens keine weitere Kommunikation. Vorfälle wie der Untergang der Titanic oder der Lusitania sensibilisierten die Menschen, dass der Schwerpunkt des Funkraums neugelegt werden müsse. Neue Vorschriften rund um Funkräume wurden internationales Recht.
  4. RMS Leinster: Am 10. Oktober 1918 war der Passagier- und Postdampfer RMS ‚LEINSTER‘ auf dem Weg von Kingstown (heute Dun Laoghaire) nach Holyhead, als ein deutsches U-Boot drei Torpedos darauf abfeuerte. 567 der 806 Passagiere und Besatzungsmitglieder starben. Das machte den Untergang der RMS Leinster zu einem der tragischsten Ereignisse der irischen Geschichte.
  5. Kapitän Halpin Ausstellung: Die Ausstellung über das Leben und die Karriere von Captain Halpin befasst sich mit dem Kapitän selbst, seiner Uniform und seinem Schiff – der Great Eastern. Er war maßgeblich an der erfolgreichen Verlegung des ersten transatlantischen Telegrafenkabels beteiligt. Die Artefakte der Ausstellung um Captain Halpin wurden von seiner Familie zur Verfügung gestellt.

Das National Maritime Institute of Ireland

Das National Maritime Institute of Ireland gründete sich 1941 mit der Mission, die Wertschätzung des maritimen Erbes zu fördern. Die Betreiber des nationalen Schifffahrtsmuseums in Dublin veranstalten Vorträge, geben Rundbriefe und eine Zeitschrift heraus, unterhalten eine Bibliothek und bilden die nachfolgende Generation auf Schulausflügen weiter.

Die Archive des Instituts enthalten zahlreiche interessante Details zur irischern Seefahrt. Darunter Informationen über Frauen, die auf See, in Leuchttürmen und Rettungsbooten arbeiteten und den Verlauf einer Schifffahrt manches Mal bedeutend verändert haben.

Das National Maritim Museum in Dublin ist eine bedeutende Stätte über irische Schifffahrt. Die zahlreichen Relikte der irischen Seefahrt sind von enormer historischer Bedeutung. Nicht nur bei schlechtem Wetter ist ein Ausflug in das internationele Schifffahrtsmuseum eine tolle Möglichkeit, Zeit mit der ganzen Familie zu verbringen.

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Über den Autor

Jessica Jirschik

Wenn es wahr ist, dass wir schon einmal gelebt haben, dann war mein Zuhause definitiv Irland. Seit meiner Jugend zog mich ein undefinierbarer Sog auf die Grüne Insel, doch erst 2017 konnte ich meinen Traum, einer Irlandrundreise wahrmachen. Seitdem ist der Sog nur noch stärker geworden. Wenn es regnet, denke ich an Irland. Im Pub kann es für mich nur Guinness sein. Laute Musik, Geschichten und Gesseligkeit gehören für mich zum Glücklichsein. Im Herzen bin ich eine waschechte Irin.

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