Die Sehenswürdigkeiten an der Ostküste Irlands sind geprägt von landschaftlicher Schönheit, historischen und geschichtsträchtigen Orten und bezaubernden Städten. Bereits wenige Kilometer außerhalb von Dublin, der facettenreichen Hauptstadt an der Liffey, erwarten Euch imposante Schlösser, abgelegene Küsten und geradezu magische Wälder. In diesem Artikel verraten wir Euch, welch spannende und beeindruckende Sehenswürdigkeiten an der Ostküste Irlands zu finden sind.
Dublin: Irlands quirlige Hauptstadt
Für die meisten Besucher beginnt die Reise nach Irland in Dublin. Die Hauptstadt des Landes wartetet mit facettenreichen Sehenswürdigkeiten, einem multikulturellen Stadtzentrum und kulinarischen Highlights auf. Dabei kommt kaum ein Reisender herum, das imposante Trinity College zu besuchen. Die altehrwürdige Universität wurde bereits 1592 gegründet und hat bis heute weder ihren Charme noch ihre Anmut verloren. Einige von Irlands berühmtesten Persönlichkeiten schritten durch die Hallen des Trinity College, darunter Oscar Wilde und Samuel Beckett. In der atemberaubenden Bibliothek der Universität wird zudem das sagenumwobene Book of Kells ausgestellt.
Dublin, so kann man sagen, bietet für jeden Geschmack etwas. Die Nacht hindurch tobt das Leben im Viertel Temple Bar, in dem sich Pub an Pub reiht. Wer hingegen auf der Suche nach etwas Ruhe und Erholung ist, sollte den über sieben Quadratkilometer großen Phoenix Park aufsuchen. Geschichtsinteressierte kommen in einem der unzähligen Museen auf ihre Kosten, beispielsweise im Writers Museum oder bei einer Führung durch das Gefängnis Kilmainham Gaol. Sehenswert sind zudem das Dublin Castle, die gregorianische City Hall sowie die Christ Church Kathedrale.
- Hier stellen wir Ihnen die Top-Sehenswürdigkeiten in Dublin vor
Wicklow Mountains: Das blühende Herz der Insel
Die Wicklow Mountains liegen nur eine kurze Autofahrt von Dublin entfernt, weshalb sie für viele Dubliner die willkommene Erholung zum trubeligen Großstadtleben sind. Auf einer Fläche von rund 20.000 Hektar erstrecken sich in dem Nationalpark kilometerweite Moore, sanfte Hügel, schroffe Bergketten, glitzernde Seen und magische Täler. Heidepflanzen lassen ein prächtiges Farbenspiel entstehen und saftig-grüne Wiesen scheinen sich bis an den Horizont zu erstrecken. Dazwischen liegen immer wieder dichte Wälder, in denen irische Sagen und Legenden um Kobolde und Feen beinahe spürbar werden.
Besucher der Wicklow Mountains kommen nicht herum, das Tal der zwei Seen, Glendalough, aufzusuchen. Glendalough begeistert nicht nur mit einer atemberaubenden Natur, das Tal steckt auch voller spannender Geschichten von einem Kloster, Mönchen und Heiligen.
- Hier erfahrt Ihr mehr über den Wicklow Mountains Nationalpark
Powerscourt House und seine prachtvollen Gärten
Das Anwesen Powerscourt House in Enniskerry gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten an der Ostküste Irlands. Ein 800 Jahre alte Geschichte verbirgt sich hinter den ehrwürdigen Gemäuern des normannischen Anwesens. Im 18. Jahrhundert wurde das mittelalterliche Gebäude mit viel Liebe zum Detail umgebaut, um ihm das Antlitz einer palladianischen Villa zu verleihen. Beeindruckend ist nicht nur das Herrenhaus selbst, sondern auch die umliegenden Gärten. Die Powerscourt Gardens wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder umgebaut, erweitert und erneuert, sodass heute viele unterschiedliche Stile aufeinandertreffen. So gibt es passend zur palladianischen Villa einen italienischen Garten, aber auch ein japanischer, ein englischer und ein Küchengarten, sowie einen Wald. Teiche, Skulpturen und schmucke eiserne Tore schmücken die weitläufige Anlage, die sogar einen Haustierfriedhof beherbergt.
- Hier erfahrt Ihr mehr über das Powerscourt House und seine Gärten
Mount Usher Gardens: Die romantischen Gärten
Sanft schlängelt sich der Fluss Vartry durch die Mount Usher Gardens, an dessen Ufern üppige Sträucher, gewaltige Bäume und unzählige Pflanzen ihren Lebensraum haben. Die Gärten nahe der Ortschaft Ashford zählen zu den romantischsten Ausflugszielen von Dublin. Die prächtige Flora sorgt für einen beeindruckenden Facettenreichtum und lässt die Anlage zu jeder Jahreszeit in einem anderen Stil erstrahlen. Die Mount Usher Gardens laden zu ausgedehnten Spaziergängen, zum Erholen und Entspannen ein.
- Hier erfahrt Ihr mehr über Mount Usher Gardens
Das mystische Boyne Valley
Das Boyne Valley nördlich von Dublin ist eine Reise in die Vergangenheit. In dem mystischen Tal findet sich eine beeindruckende Ansammlung prähistorischer Relikte und Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. So war einst der Hill of Tara Sitz der irischen Hochkönige und das Zentrum des spirituellen Lebens in Irland. In Brú na Bóinne finden sich uralte Ganggräber wie Newgrange, die zu den bedeutendsten prähistorischen Stätten weltweit gehören. Weiter zur Küste, in Monasterboice, können Besucher Zeuge des frühchristlichen Erbes werden und eines der spektakulärsten Hochkreuze der Grünen Insel bestaunen.
- Hier erfahrt Ihr mehr über das Boyne Valley
Die Old Mellifont Abbey
Die Old Mellifont Abbey ist Irlands älteste Zisterzienser-Abtei. Sie wurde 1142 gegründet und geht auf den Erzbischof Malachias von Armagh zurück. Obwohl heute nur noch Ruinen von der einst größten Abtei des Landes übrig sind, gilt sie als beliebte Sehenswürdigkeit. Die Besucher können ein altes Brunnenhaus und die Überreste in Form der Kreuzbögen des früheren Kreuzganges bestaunen. Auch ein aus dem 14. Jahrhundert stammender Kapitelsaal ist auf dem Gelände zu finden.
Howth und der Cliff Walk
Die Halbinsel Howth gehört zu den beliebtesten Tagesausflügen von Dublin aus. Nur wenige Meilen außerhalb der lebhaften Stadt lädt diese Region zum Erholen und Abschalten ein. Vom Hafen des gleichnamigen Fischerortes Howth führt ein wunderschöner Wanderweg entlang der Küste um die Halbinsel herum. Dabei offenbaren sich immer wieder traumhafte Ausblicke auf die Irische See und die Klippen der Howth Peninsula.
Malahide Castle: Irlands Spukschloss
Das beeindruckende Malahide Castle ist nicht nur aufgrund seiner imposanten Bauweise und den prächtigen Gärten eine beliebte Sehenswürdigkeit an der Ostküste Irlands. Das 800 Jahre alte, rund 15 Kilometer von Dublin entfernte Schloss gilt auch als einer der gruseligsten Orte der Grünen Insel. So findet sich in der großen Halle des Malahide Castle das Bild einer wunderschönen Frau, die jedoch niemandem bekannt ist. Nachts, so heißt es, steige diese aus ihrem Bild und treibt ihr Unwesen in dem Schloss. Neben diesem Bild, das manch einem einen Schauer über den Rücken laufen lässt, können bei einem Besuch des Anwesens auch die Schlafgemächer und das prunkvolle Kaminzimmer besichtigt werden.
- Hier erfahrt Ihr mehr über das Malahide Castle
Waterford: Die älteste Stadt Irlands
Waterford blickt auf eine Tausende Jahre alte Geschichte zurück und gilt damit als die älteste Stadt Irlands. 914 soll der Ort von den Wikingern gegründet worden sein, die hier eine Festung errichteten. Heute noch beherbergt Waterford einige wertvolle Schätze aus längt vergangenen Zeiten. Dazu gehören der alte Seehafen, der mächtige Reginald’s Tower und Bishop’s Palace. Auch finden sich noch Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung.
Geschichtsinteressierte sollten es nicht versäumen, das Medieval Museum zu besuchen. Dort findet sich eine sehenswerte Ansammlung uralter Artefakte. Darunter Skulpturen aus dem 13. Jahrhundert, ein Chorsaal sowie ein Weinkeller aus dem 15. Jahrhundert. Auf der Webseite des Medieval Museums könnt Ihr Euch sich über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise informieren.
Wexford: Die mittelalterliche Stadt
Neben Waterford gehört Wexford zu den bedeutenden Städten, in denen das mittelalterliche Irland auch heute noch präsent zu sein scheint. So führt ein Wanderweg direkt durch die Stadt hindurch und lässt die Besucher auf den Spuren des Mittelalters wandeln. Als eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Ortes zählt die Selskar Abbey. Im Jahr 1172 tat Henry II in dieser Buße für seinen schwerwiegenden Mord an dem Heiligen Thomas Beckett. Nur wenige Meilen außerhalb von Wexford finden sich zudem wunderschöne Strände, von denen einige mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden.
Das Hook Head Lighthouse
Das Hook Head Lighthouse an der Ostküste des Landes zählt zu den schönsten Leuchttürmen Irlands. Er ist mehr als 800 Jahre alt und weist auch heute noch Schiffen den sicheren Weg durch die irischen Gewässer. Bereits im 5. Jahrhundert sollen Mönche an dieser Stelle Leuchtfeuer gezündet haben. Heute können Besucher den Leuchtturm besichtigen und einen Spaziergang entlang der wunderschönen Küste des Hook Head unternehmen.
Die historischen Sehenswürdigkeiten an der Ostküste Irlands
Irlands Ostküste steckt voller historischer Schätze. Viele Reisende unterschätzen die landschaftlichen und kulturellen Highlights, die der Osten zu bieten hat. Dabei lassen sich viele Sehenswürdigkeiten sogar innerhalb kürzester Zeit von Dublin aus erreichen. Wenn Ihr noch mehr über diese Region erfahren möchtet, nehmen wir Euch in unserem Artikel Irlands historischer Osten mit auf eine spannende Reise durch Irlands historischen Osten. Konnten wir Euch bereits von dem Facettenreichtum und der Schönheit der Ostküste überzeugen, könnt Ihr Euch bei dieser Rundreise selbst auf Entdeckungstour gehen.
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